Altersvorsorge und Vermögensplanung DIA-Projektor: Mit dem neuen Finanzplanungstool sicher wissen, was gebraucht wird

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Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) hat ein digitales Werkzeug online gestellt, mit dem sich Einsteiger jeden Altes zu Versicherungen, Vermögen und Vorsorge informieren und orientieren können. Das Tool hilft, den eigenen Versicherungsbedarf zu ermitteln, Sparziele zu definieren, Prioritäten bei der Vermögensbildung zu setzen und zu vergleichen, wie sich verschiedene Sparformen in der Vergangenheit entwickelt haben. Den sogenannten "DIA-Projektor" können User mit anderen DIA-Tools wie dem Rentenschätzer und den Lebenserwartungsrechner „Change Your Life“ verbinden. Was das Tool wirklich kann.

Vermögensplanung ist kein Hexenwerk, sondern eine machbare Notwendigkeit.
Vermögensplanung ist kein Hexenwerk, sondern eine machbare Notwendigkeit. - © Digital Vision Lab - stock.adobe.com

Schon der Einstieg ist spannend: Der DIA-Projektor führt zuerst einen Versicherungscheck beim Nutzer durch. Dafür stellt er einfache Fragen. So beispielsweise: In welcher Phase Deines Lebens befindest Du Dich? Es gibt fünf Antwortmöglichkeiten, sie liegen zwischen 'junge Erwachsene bis 24 Jahre' und 'Rentner/Senioren'. Wer sich einordnet erhält einen Übersicht von Versicherungen. Sie sind eingeteilt in

  • Notwendig
  • Empfehlenswert
  • Sinnvoll
  • Optional
  • Nicht notwendig

In diesen Kategorien erscheint dann beispielsweise die Private-Haftpflichtversicherung als notwendig, die Risikolebensversicherung als empfehlenswert, eine Pflegezusatzversicherung als sinnvoll und die Handy- und Tabletversicherung als nicht notwendig.

Nun schließen sich weitere Fragen an. Etwa jene: Besitzt Du ein Kfz? Wer auf ja klickt, hat nun die Kfz-Haftpflichtversicherung zusätzlich in der Kategorie 'notwendig' aufgeführt. Unter 'nicht notwendig' erscheint die Insassenunfallversicherung.

Das Analysetool fragt jedoch weiter in die Tiefe: Ist das Kfz neu/hochwertig? Besitzt Du ein Haustier? Bist Du Eigentümer einer Immobilie? Besitzt Du ein Wohnhaus? ... und es folgen einige Fragen mehr. Mit jeder Antwort wird die Liste der Versicherungen in den fünf Kategorien länger. Zum Schluss hat der User einen sehr guten Überblick, welche Policen er notwendigerweise haben sollte, welche er prüfen sollte und auf welche er verzichten kann.

Den Vorsorgebedarf ermitteln

Nach dem Versicherungscheck kommen die "Wünsche und Ziele". Der User muss sich bezüglich seiner kurzfristigen Wünsche festlegen: Möchte er eine bestimmte Summe Erspartes zur freien Verfügung erreichen - und innerhalb welcher Zeit? Oder benötigt er eine bestimmte Summe Startkapital für eine Existenzgründung? Oder steht der Kauf eines Autos für die Summe X an?

Hat er sich festgelegt, werden die langfristigen "Wünsche und Ziele" abgefragt: "Benötigt der User langfristig Geld zur Unterstützung seiner Kinder? Und wenn ja: wie viel? Oder wie viel Geld benötigt er, um Wohneigentum anzuschaffen? Oder wie viel zusätzliches Geld möchte er im Alter zur Verfügung haben?

Aus den Antworten ergibt sich der Finanzbedarf insgesamt und aufgeteilt nach kurzfristigem und langfristigem Bedarf. Das DIA-Tool ermittelt aus diesen Daten die Art des Vermögensaufbaus, um die genannten Ziele zu erreichen. Der User muss nur noch festlegen, wie hoch seine monatliche Sparrate sein kann, mit welcher jährlichen Rendite er rechnet und wie lange er sparen möchte. Sogar die erwartete Inflationsrate kann der User eingeben - und sie ist wichtig. Denn sie hat einen wesentlichen Einfluss auf den Finanzbedarf.

An dieser Stelle das Tools lässt sich herrlich spielen: Denn mit jeder veränderten Einstellung (monatliche Einzahlung, Rendite, Zeitraum, Inflation) zeigt der DIA-Projektor sofort, wie sich der veränderte Wert auf das Vermögen des Sparers auswirkt. Wer mal 200 Euro monatliche Sparrate, mal 50 Euro und dann 500 Euro eingibt sieht sofort, ob er im festgelegten Zeitraum sein angestrebtes Vermögen erreichen wird. Und wer nicht mehr als den Betrag X monatlich sparen kann, kann die Spardauer oder die angestrebte Rendite so lange verändern, bis das Tool anzeigt, dass Sparaufkommen und Finanzbedarf deckungsgleich sind.

Das Vermögen richtig aufbauen

Jetzt wird es ernst: Der User hat sich festgelegt, wie viel Geld er wie lange monatlich sparen kann, um seinen Finanzbedarf zu erreichen. Fehlt nur noch das "Wie". Dafür erfragt das Tool, wie es um die Präferenzen des Users beim Vermögensaufbau steht. Möchte er Abgeltungssteuer vermeiden? Flexibel ein- und auszahlen? Inflationsgeschützt sparen? Oder eine lebenslange Rentenzahlung erhalten? Bei diesen Fragen sind Mehrfachantworten möglich. Das Ergebnis sind die Top-Sparformen für den User in Form einer Liste mit Anlagemöglichkeiten, die nach ihrer Eignung platziert sind. Also beste Anlageform, zweitbeste Anlageform und so weiter.

Das Einkommen absichern

Wer weiß schon, wie hoch sein Gesamteinkommen bis zur Rente ist? Das Dia-Tool berechnet es anhand des aktuellen Nettoeinkommens. Der User kann die erwartete Gehaltssteigerungen pro Jahr eingeben. Ergänzt werden die Angaben um das Alter des Users.

Nun möchte das System wissen, wie hoch der User sein Risiko einschätzt, berufsunfähig zu werden. Aus den Angaben simuliert das Tool den Einkommensausfall für den Fall einer Berufsunfähigkeit. Der User kann dann entscheiden, in welcher Form er den Einkommensausfall absichern möchte. Beispiel:

  • Zahlung, wenn der aktuelle Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann
  • Zahlung, wenn kein Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann
  • Zahlung nur bei Verlust bestimmter Fähigkeiten (z.B. Sehen, Gehen)
  • Zahlung bei Eintritt schwerer Krankheiten (z.B. Krebs)

Als Ergebnis erscheint wieder eine Liste mit Versicherungen, die für den gewünschten Fall geeignet sind.

Ganz am Ende des Vermögensplanungssimulators kann der User seine Ergebnisse zusammengefasst als Pdf ausdrucken.

Fazit: Tolles Tool für jedermann

Der DIA-Projektor gibt eine sehr gute Struktur vor, wie jeder seinen persönlichen Finanzbedarf ermitteln und die Realisierung seiner Finanzziele planen kann. Leicht verständlich – ohne einen enormen Aufwand treiben zu müssen – und mit übersichtlichem Ergebnis. Es können in Sekundenschnelle viele verschiedene Szenarien für die eigene Vermögensbildung und Vorsorge durchgespielt werden. Sofort ist zu erkennen, welchen Unterschied es ausmacht, wenn zum Beispiel nicht nur 50 Euro im Monat in den Spartopf wandern, sondern vielleicht das Doppelte“, beschreibt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern einen großen Vorteil des Tools. „Ebenso lässt sich erkennen, welche Sparformen der Inflation trotzen und wie sich die Abgeltungssteuer über lange Laufzeiten bei Umschichtungen auf das Ergebnis auswirkt.“

Die Ergebnisübersicht als Pdf lässt sich als Gedankenstütze und Kontrollliste für eine Anlageentscheidungen oder das Gespräch mit dem - möglichst unabhängigen – Finanzberater mitnehmen. Das DIA spart auch nicht mit Warnhinweisen: Alle Anlageergebnisse beruhen auf den langfristigen Erfahrungen mit der jeweiligen Anlageart. Ob diese Erfahrung auch für die – naturgemäß ungewisse – Zukunft gilt, kann niemand mit Sicherheit sagen.

Insgesamt der DIA-Projektor einen tollen Mehrwert für alle, die sich mit ihren Finanzen und der Finanzplanung befassen wollen. Besonders für junge Leute dürfte der Aha-Effekt groß sein: Wer sonst erklärt ihnen in aller Ruhe, Übersichtlichkeit und ohne Druck, welche Versicherungen sie benötigen und wie sie ihre Finanzen aufstellen müssen, um ihre Wünsche und Ziele zu erreichen.