Ökologischer Fußabdruck CO2-Ausstoß senken: So tragen Handwerksbetriebe zum Klimaschutz bei

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Um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen, muss Deutschland seinen CO2-Ausstoß drastisch senken – immer mehr Unternehmen helfen mit. Die einzelnen Maßnahmen reichen von Kompensation der Treibhausgase bis hin zu den Bemühungen, sie zu vermeiden, wo immer es geht.

Laut Bitkom möchten immer mehr Unternehmen Ressourcen schonen und Treibhausgase verringern. - © abuhurarah - stock.adobe.com

Das ökologische Bewusstsein wächst: Deutsche Unternehmer bemühen sich um mehr Klimaschutz und Ressourcenschonung. Haben vorletztes Jahr 35 Prozent darauf geachtet, ihren CO2-Fußabdruck zu kompensieren, waren es 2023 schon 42 Prozent. Zu diesem Resultat kommt eine repräsentative Befragung von Bitkom unter mehr als 500 Unternehmen in Deutschland ab 20 Mitarbeitenden.

Hinter den Anstrengungen stecken die vereinbarten Klimaziele: Um bis 2045 den CO2-Ausstoß zu senken, müssen gerade auch Unternehmen – größere wie kleinere – sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein. Letztlich auch deswegen, weil Verbraucher Firmen immer mehr nach ihrem ökologischen Handeln beurteilen.

Um die eigenen Emissionen zu ermitteln, gibt es mittlerweile viele digitale Lösungen auf dem Markt. Diese sollten die Firmen nutzen: „Je besser die Unternehmen ihren eigenen CO2-Ausstoß kennen, desto besser können sie ihn senken und die verbliebenen Emissionen kompensieren“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Wie können Firmen CO2 kompensieren?

Das Umweltbundesamt rät zu folgenden Maßnahmen:

  • Gleichen Sie unvermeidbare Treibhausgasemissionen nach Möglichkeit durch freiwillige Kompensationszahlungen aus
  • Achten Sie bei Kompensationszahlungen auf die Qualität von Anbieter und Angebot
  • Beachten Sie: „Klimaneutrale“ sind nicht automatisch auch umweltfreundliche Produkte
  • Geben Sie der Vermeidung von Treibhausgasemissionen Vorrang vor deren Kompensation

Durch freiwillige Kompensationszahlungen werden Aktivitäten finanziert, die den Ausstoß von Treibhaugasemissionen gegenüber dem „Business-as-usual“-⁠Szenario⁠ vor Ort verringern und damit die eigenen Emissionen ausgleichen helfen. Dies kann zum Beispiel die Mitfinanzierung des Aufbaus einer Windkraftanlage in einem Entwicklungsland sein.

Wer freiwillige Kompensationen bezahlen möchte, sollte jedoch unbedingt darauf zu achten, dass Kompensationszahlungen nicht zum Greenwashing für umweltverschmutzende Tätigkeiten zu missbrauchen. Vor allem hier gilt laut Umweltbundesamt die Devise: Emissionen möglichst direkt verringern oder vermeiden.

Wie lassen sich Emissionen vermeiden?

Um CO2-Emissionen zu vermeiden und Ressourcen zu schonen, setzen die Unternehmen in Deutschland laut der Studie von Bitkom auf eine Vielfalt von Maßnahmen:

  • 62 Prozent ersetzen Dienstreisen ganz oder teilweise durch Videokonferenzen
  • 56 Prozent verzichten weitestgehend auf Papierausdrucke
  • 51 Prozent haben energieeffiziente Büro-Hardware angeschafft
  • Fast die Hälfte (45 Prozent) beachtet Nachhaltigkeitskriterien beim Einkauf digitaler Produkte, Anwendungen und Leistungen
  • Ein Drittel (35 Prozent) der Unternehmen gestattet es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Dienstgeräte wie Laptops oder Smartphones im Sinne der Nachhaltigkeit auch privat zu nutzen
  • 16 Prozent geben an, zu 100 Prozent zertifizierten Öko-Strom zu nutzen