Energieeffizienz, Energiesparen und Nachhaltigkeit
Auf dem Weg zur Klimaneutralität steht das Handwerk vor der komplexen Herausforderung, ihre CO2 - und andere Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Wie das Schritt für Schritt gelingen kann, erklärt Klaus-Dieter Groß, NC NordConsulting.
Immer mehr Handwerksbetriebe wollen einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten und nehmen dabei die eigenen Betriebsabläufe unter die Lupe. Auf was sie dabei achten müssen, um klimaneutral zu werden, erklärt Klaus-Dieter Groß, Geschäftsführer bei der Unternehmensberatung NC NordConsulting.
Groß legt den Fokus nicht darauf, keine Treibhausgase mehr zu emittieren: „Vielmehr gilt es die Maßnahmen und Instrumente zu entwickeln, um die eigenen Emissionen nachhaltig zu reduzieren oder gar zu kompensieren.“ Dazu hat der Berater eine Kurzformel entwickelt, sie lautet: Verstehen, vermeiden, vermindern, kompensieren.
Die Kurzformel für klimaneutrales Wirtschaften
Verstehen bedeutet, erkennen, wodurch Treibhausgasemissionen in den eigenen Betriebsabläufen entstehen.
Vermeiden soll letztlich zu deutlich niedrigeren Treibhausgasemissionen, einer höheren Wirtschaftlichkeit und Unternehmensakzeptanz führen.
Vermindern bedeutet entstandene Emissionen entlang der Betriebsabläufe wertmäßig zu erfassen, zu bewerten, zu minimieren und im Idealfall den Energieverbrauch zu reduzieren und sich klimaneutral zu stellen.
Kompensieren beinhaltet die wertmäßig erfassten Ressourcen so zu schlüsseln, um ein ökologisches Gleichgewicht von unabdingbaren Emissionen zugunsten verringerbarer entstehen zu lassen, ohne die eigene Wirtschaftlichkeit grundlegend zu beeinträchtigen.
So erstellen Betriebe eine CO2-Bilanz
Die wichtigsten betrieblichen Schritte einer am Betriebsablauf ausgerichteten CO₂-Bilanzierung sind:
- die Identifizierung der Emittenten und Erfassung der Verbräuche (z.B. Gas, Heizöl, Diesel, Benzin, Strom)
- die Zuweisung der Verbräuche auf die Leistungsschritte
- die Berechnung des CO2-Aufkommens und der CO2-Kosten
Für Handwerksbetriebe entstehen dadurch Erkenntnisse und Chancen:
- CO2-Aufkommen und CO2-Kosten je Betrieb
- CO2-Aufkommen und CO2-Kosten je Artikel, Dienstleistung oder Leistungsschritt
- Entwicklung kundenspezifischer CO2-neutraler Dienstleistungen
Die Ergebnisse liefern laut Groß die CO2-Bilanz des Betriebs, einer Dienstleistung oder eins Leistungsschritts. „Sie nutzen dem eigenen Marketing, den Kunden und schlussendlich der Umwelt.“