Baustoffe, Nachhaltigkeit, Start-up, Upcycling, Werkzeug und Maschinen und Zukunftsperspektiven im Handwerk
Von recycelten bis hin zu organischen Baustoffen: Auf dem deutschen Markt entsteht derzeit ein wachsendes Angebot an alternativen Materialien, die den CO2-Ausstoß verringern. Ein Überblick zu sechs spannenden Start-ups.
Opas Zinnsammlung oder alte Kupferrohre sind Thilo Hamm einiges wert. „Dafür gibt es viel Geld“, erklärte der Fachmann für Altmetall in einem Interview mit dem WDR. Vor knapp vier Jahren gründete er zusammen mit Florian Kriependorf und Sebastian Kopsan das Start-up ScrapBees, das großen Zuspruch am Markt erfährt. Das Geschäftsmodell erklärt sich schnell: Alte Metalle dort abholen, wo sie nicht mehr gebraucht werden, sortieren und weiterverkaufen. Unter ihren Kunden sind vor allem Betriebe aus dem Handwerk und Sanitärbereich.
Transparente und digitale Prozesse
Dass es Schrott bis in die Fernsehnachrichten schafft, hat einen triftigen Grund: Mit circa 40 Prozent der CO2-Emissionen zählt der Bausektor zu den klimaschädlichsten Branchen. Immer mehr Firmen bemühen sich daher, über digitale Planung Bau- und Reststoffe zu reduzieren sowie vorhandene Materialien wiederzuverwerten oder umweltverträgliche Alternativen anzubieten. Insbesondere Start-ups tragen mit findigen Ideen dazu bei, den Materialkreislauf in Gang zu setzen.
Bei ScrapBees, die hierzulande auch als „Schrottbienen“ firmieren, liegt der Unterschied zu üblichen Schrotthändlern etwa darin, dass die Prozesse transparent und digital ablaufen: von der Terminvereinbarung bis zur fachgerechten Entsorgung. Darauf legt Gründer Hamm großen Wert. Aktuell würden alle Schrottarten einfach zusammengekippt, beschreibt er die Problematik. Wer allerdings Kupfer mit Aluminium mischt und es in einen Eisenmischcontainer wirft, vernichtet einen wertvollen Rohstoff, der andernorts dringend gebraucht wird.