Isotec-Handwerkskompass, 2. Teil Zukunftssicherung im Handwerk: 5 Empfehlungen für mehr Effizienz dank digitaler Technologien

Wie können Handwerksbetriebe Nachwuchs gewinnen und ihre Prozesse optimieren? Im zweiten Teil der Serie zeigt der „Isotec-Handwerkskompass“, wie die Nutzung digitaler Technologien die Effizienz steigert, die Produktivität erhöht und das Handwerk zukunftsfähig macht.

Die Nutzung digitaler Technologien ist essenziell für die Zukunftssicherung des Handwerks. - © ISOTEC GmbH

„Das Handwerk ist nicht nur Anwender, sondern Gestalter der Digitalisierung – und hebt damit unsere Lebensqualität auf ein neues Niveau. Gleichzeitig ist die Digitalisierung essenziell für die Zukunftssicherung des Handwerks“, so Horst Becker, Gründer und Geschäftsführer des Feuchteschäden-Spezialisten Isotec, der mit dem „Isotec-Handwerkskompass“ gemeinsam mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) eine umfassende Analyse der aktuellen Herausforderungen des Handwerks durchgeführt hat.

Digitale Lösungen bieten in nahezu allen Bereichen – von Vertrieb über Einkauf und Produktion bis hin zur Organisation – ein enormes Potenzial. Smarte Technologien übernehmen unter anderem körperlich belastende Aufgaben, verbessern die interne Zusammenarbeit durch Echtzeit-Informationen, stärken die Kundenbindung und ermöglichen neue Geschäftsmodelle.

Zurückhaltung bei der Nutzung digitaler Technologien

Dennoch nutzen laut Handwerkskompass nur 58 Prozent der Betriebe aktiv digitale Lösungen. Zwischen erfolgreichen und nicht erfolgreichen Handwerksunternehmen liegt ein deutlicher Unterschied in der Verwendung digitaler Technologien bei der Arbeitsplatzgestaltung. Während über 40 Prozent der erfolgreichen Handwerksunternehmen vollständig auf digitale Lösungen setzen, sind es bei weniger erfolgreichen Betrieben nur 27,5 Prozent. Es lässt sich vermuten, wer die Digitalisierung nicht vorantreibt, riskiert langfristig den Anschluss – sowohl an Kunden als auch an potenzielle Nachwuchskräfte.

5 praxisnahe Empfehlungen für Betriebe:

Wie die Zukunftssicherung im Handwerk mittels Digitalisierung gelingt und zum Schlüssel für künftigen Erfolg wird, zeigt der Isotec-Handwerkskompass anhand fünf praxisnaher Empfehlungen für Betriebe:

  1. Digitale Kompetenz der Mitarbeiter ausbauen: Investieren Sie in Weiterbildungen und etablieren Sie Programme wie ein IT-Buddy-System, bei dem erfahrene Mitarbeiter ihr Wissen an Kollegen weitergeben.

  2. Effizienzsteigerung mittels digitaler Tools: Nutzen Sie digitale Tools für eine effizientere Organisation. Mobile Apps für Baustellenberichte, automatisierte Materialbestellungen und digitale Planungssoftware reduzieren Fehler und sparen Zeit, Ressourcen und Kosten.

  3. Entlastung der Mitarbeiter von risikoreichen Tätigkeiten durch Zukunftstechnologien: Reduzieren Sie körperlich anstrengende Arbeiten und verbessern Sie die Sicherheit mit digitalen Lösungen. Drohnen können beispielsweise bei Dachdeckern Inspektionen sicherer durchführen.

  4. Nachwuchsgewinnung via Social Media: Setzen Sie auf Social Media, Karriereseiten und digitale Bewerbungsprozesse, um junge Talente auf Augenhöhe anzusprechen und sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Virtuelle Betriebsbesichtigungen und kurze Videos zum Arbeitsalltag machen das Handwerk zudem greifbarer.

  5. Kundenbindung stärken durch digitale Planungstools: Bieten Sie interaktive Beratung – 3D-Visualisierungen und digitale Planungstools erleichtern Entscheidungen und stärken das Vertrauen.

© ISOTEC GmbH

Die Nutzung digitaler Technologien entlastet das Handwerk

„Die Digitalisierung entlastet das Handwerk, steigert die Effizienz und stärkt Kommunikation, Image und Nachwuchsgewinnung“, fasst Horst Becker zusammen. „Wer sie gezielt nutzt, sichert die Zukunft seines Betriebs.”

Infos zur Analyse "Isotec-Handwerkskompass"
Isotec-Geschäftsführer Horst Becker. - © ISOTEC GmbH

Die Studie "Isotec Handwerkskompass" untersucht und analysiert die Megatrends und Herausforderungen des Handwerks in sechs besonders attraktivitätsrelevanten Themenfeldern, nämlich der beruflichen Tätigkeit und Rahmenbedingungen, der betrieblichen Organisation und Führung, der Arbeitsplatzgestaltung und Gesundheit, den beruflichen Perspektiven und Karriere, dem Gehalt und Anerkennung sowie dem Sinn und der Bedeutung. Sie formuliert ausgehend von dieser Analyse Ableitungen zur weiteren Steigerung der Attraktivität des Handwerks.

Zugehörige Themenseiten:
Ausbildung, Büroorganisation, Digitalisierung, Fachkräftemangel, Isotec-Handwerkskompass, Kundenbindung, Social Media, Weiterbildung und Zukunftsperspektiven im Handwerk