Unternehmerfrauen im Handwerk UFH-Umfrage: Der raue Ton im Handwerk – Wahrheit oder Märchen?

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Ausbildung, Fachkräftemangel und Frauen im Handwerk

"Nee, lieber nicht" – eine Antwort, die viele Unternehmer von jungen Leuten bekommen, wenn sie ihnen einen Ausbildungsplatz anbieten. Wer nachfragt, bekommt oft zu hören, dass der Umgang zu heftig sei. "Das tue ich mir nicht an", heißt es dann. Doch stimmt es wirklich, dass im Handwerk, insbesondere auf Baustellen, alle Grenzen und Regeln der guten Kommunikation gesprengt werden? In Kooperation mit den UnternehmerFrauen im Handwerk (UFH) bitten wir alle Handwerksbetriebe, anonym bis 12. Juni 2023, ganz einfach an der aktuellen Umfrage teilzunehmen!

Klare und direkte Sprache ist im Handwerk der Standard - und "das ist gut so", findet Katja Lilu Melder, Pressesprecherin der UFH.
Klare und direkte Sprache ist im Handwerk der Standard - und "das ist gut so", findet Katja Lilu Melder, Pressesprecherin der UFH. - © PINA-stock.adobe.com

Dem Handwerk fehlt der Nachwuchs. Als Grund dafür wird unter anderem oft der raue Umgangston, insbesondere auf Baustellen, genannt. "Das ist auch meine Erfahrung", sagt Katja Lilu Melder, Presseverantwortliche der UnternehmerFrauen im Handwerk (UFH) und Inhaberin der BMG Santec GmbH. "Wenn ich mögliche Bewerber anspreche, winken sie oft ab, da sie keine Lust auf blöde Sprüche und derbe Worte haben", sagt sie. Gesellschaftlich ist ein "Könntest Du bitte ..." gewollt. "Doch in Gefahrensituationen oder wenn etwas schnell gehen muss, dann ist ein "Mach" einfach die klarere und schnellere Sprache, das ist Fakt", sagt Melder. Sie findet: "Klare und direkte Sprache ist im Handwerk der Standard – und das ist gut so. Wer jedoch in seiner Wortwahl über das Ziel hinausschießt, muss eine Grenze gesetzt bekommen. Am besten vom betroffenen Mitarbeiter, nötigenfalls aber auch vom Chef. 

Wir wollen vom Handwerk wissen, welche Erfahrungen es gemacht hat – mit rauem Ton und abwehrender Haltung junger, potenzieller Mitarbeiter.

Zeit für den Faktencheck: Wie ist der Ton wirklich im Handwerk?

Bis zum 12. Juni 2023 läuft die Umfrage – bitte nehmen Sie teil. Ihre Erfahrungen sind wichtig, um Veränderungen anstoßen und bewirken zu können.

Bis 12. Juni 2023 teilnehmen!  

Die UFH nutzen die Umfrageergebnisse, um Erfahrungswerte zu erhalten und austauschen können. Mit Ihrer Teilnahme helfen Sie, den Verbesserungsbedarf zu benennen und die notwendigen Maßnahmen anzustoßen. Ihre Erfahrungen sind die Argumentationsgrundlage, um für mehr Unterstützung durch die Politik zu werben.

handwerk magazin veröffentlicht die Umfrage-Ergebnisse in seiner Juli-Ausgabe 2023.