"Autostudie" der Targobank Pkw-Fahrer denken um: Diesel nicht mehr gefragt!

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Zwischen neuer Mobilität und Verbrenner-Abgesang – die Autostudie der Targobank unterfüttert die eingeläutete Antriebswende mit eindrucksvollen Zahlen.

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Die aktuelle Autostudie der Targobank konstatiert einen Absturz der Verbrenner in der Käufergunst. - © Alexander Filon alexfan32@gmail.com - stock.adobe.com

Alternative Antriebe sind im Kommen, Verbrenner stecken im Umfragetief. Das ist ein Ergebnis der aktuellen „Autostudie“ der Targobank, für die die Marktforscher von Forsa im Februar rund 1.000 Autofahrer befragt hatten. Demnach planen rund 43 Prozent der Befragten, den nächsten Pkw mit einem alternativen Antrieb zu ordern. 22 Prozent würden sich für einen Hybrid, 17 Prozent für einen reinen E-Antrieb und fünf Prozent für Wasserstoff entscheiden. Und die Fans der klassischen Verbrennungsmotoren? Der Studie zufolge wollen nur noch 22 Prozent respektive elf Prozent einen Benziner oder Diesel wählen.

Der Absturz der Verbrenner, insbesondere der Benziner, in der Gunst der Verbraucherinnen und Verbraucher sei noch nie so deutlich wie in dieser Befragung gewesen, betonte Markus Häring, Chef der Targobank Autobank. „Gleichzeitig konnten E-Autos bei der Popularität weiter zulegen, die Bedenken gegen einen Wechsel auf 100 Prozent Elektro bleiben aber hoch. Besonders auffällig fanden wir, dass die Umweltfreundlichkeit von E-Autos vermehrt angezweifelt wird." Laut Autostudie betrachten etwa 61 Prozent der Befragten Stromer nicht als umweltfreundlichere Alternative – verglichen mit Verbrennungsmotoren der neuesten Generation.

KEINE STEUERGELDER FÜR ELEKTROAUTOS

Die Marktstudie des Finanzinstituts liefert einen weiteren interessanten Aspekt in puncto E-Mobilität: Laut der Umfrage halten es 54 Prozent der Autofahrer für richtig, dass der Kauf von E-Autos finanziell gefördert wird – 43 Prozent verneinen dies. Wie die Targobank weiter mitteilte, dreht sich das Mehrheitsverhältnis jedoch, wenn es um die durch Steuergelder finanzierten E-Auto-Förderungen geht. Nur noch 42 Prozent würden dies befürworten, 55 Prozent seien dagegen.

Doch nicht nur im Zuge der Antriebswende erlebt Deutschland derzeit eine Zäsur – Politik, Industrie und Gesellschaft müssen eine Antwort auf die Frage finden, wie die Deutschen künftig tagtäglich von A nach B kommen. „In diesem hochdynamischen Marktumfeld ist es wichtiger denn je zu wissen, was die Menschen in Deutschland beim Thema Auto und individuelle Mobilität umtreibt“, sagte Markus Häring. Und die befragten Autofahrer haben eine klare Meinung zu E-Fuels, Tempolimit & Co.

  1. Diesel: Nur noch elf Prozent der befragten Autofahrer würden sich beim nächsten Autokauf für einen Diesel entscheiden. Aber: 20 Prozent seien bezüglich des Antriebs auch noch unentschlossen, so die Studie.

  2. E-Fuels: 57 Prozent votieren dafür, diese Technologie als Spritalternative für Verbrenner weiterzuverfolgen.

  3. Verbrenner-Verbot: 60 Prozent der Autofahrer lehnen dies ab.

  4. Tempolimit: 63 Prozent der Autofahrer sprechen sich für ein generelles Tempolimit aus.

  5. Job-Fahrrad: Gut jeder dritte Befragte (36 Prozent) kann sich der Autostudie zufolge grundsätzlich vorstellen, ein Job-Fahrrad zu nutzen. Für vier Prozent der Erwerbstätigen ist das bereits Realität.