Elektromobilität Pkw-Neuheiten 2021: Elektrische Firmenwagen für innovative Chefs

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Ein innovativer Stromer für den Chef? Die Autobauer ­schicken 2021 zahlreiche neue Modelle in die Showrooms. Wir ­haben uns die E-Pkw-Neuheiten genauer angesehen und spannende Konzepte für unsere Übersicht ausgewählt.

BMW iX
Der Autohersteller strebe ständig danach, sich neu zu erfinden. - © BMW

Ob er jetzt endlich da ist, der Ketchup-Moment? Ob im Jahr 2021 der große Durchbruch der E-Mobilität kommt? „E-Mobilität ist wie eine Ketchup-Flasche“, erklärte der heutige Daimler-Chef Ola Källenius im Jahr 2016 auf einem Automobil­kongress. Was der damalige Daimler-Vertriebsvorstand und Mercedes-Vertriebschef meinte: Man schüttelt und schüttelt – und ganz unverhofft landet eine riesige Portion Ketchup auf dem Teller.

Ähnlich könnte es der E-Mobilität 2021 gehen. Denn die Autobauer haben fleißig ihre Hausaufgaben gemacht und schicken innovative Fahrzeuge in die Verkaufs­räume. Zudem fördert jetzt der Bund mit seiner Innovationsprämie batterieelektrische Fahrzeuge mit maximal 6.000 Euro. Und es gibt nun gestaffelte Fördersätze beim Leasing sowie die Möglichkeit der Förderungs-Kombination. Also gute Vorzeichen.

BMW iX: Technologie-Flaggschiff

Der Blick auf die berühmte BMW-Niere zeigt, dass sich bei den Münchnern eine Menge getan hat. Beim Ende 2021 auf den Markt kommenden iX ist sie künftig komplett geschlossen – und steckt voller Technik wie Kameras und Radarsensoren. Der Autohersteller strebe „ständig danach, sich neu zu erfinden. Das ist zentraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie“, sagte BMW-Chef Oliver Zipse. „Der BMW iX bringt diesen Ansatz in besonders konzentrierter Form zum Ausdruck.“ Die Entwickler konzipierten den rund fünf Meter langen Newcomer als reines E-Mobil, erstmals kommt ein neuer Technologiebaukasten zum Einsatz. Im Mittelpunkt steht die fünfte Generation der sogenannten eDrive-Technologie, die die beiden E-Motoren, die Leistungselektronik, die Ladetechnologie und den 100-kWh-Hochvoltspeicher umfasst.

Unterneh­mens­prognosen zufolge soll der Antrieb für mehr als 370 kW/500 PS sorgen und den iX in weniger als fünf Sekunden auf Tempo 100 sprinten lassen. Als WLTP-Reichweite stellt BMW einen Wert von mehr als 600 Kilometern in Aussicht.

Audi Q4 e-tron & Q4 Sportback e-tron: Eineiige Hoffnungsträger

Audi Q4 e-tron & Q4 Sportback e-tron
Die zwei Konzept-Zwillinge geben einen guten Vorgeschmack, wie die kommendes Jahr startenden Serienmodelle in die Verkaufsräume rollen dürften. - © Audi

Die zwei Konzept-Zwillinge geben einen guten Vorgeschmack, wie die kommendes Jahr startenden Serienmodelle in die Verkaufsräume rollen dürften: Gab der Audi Q4 e-tron concept bereits 2019 auf dem Genfer Autosalon sein Stelldichein, kommunizierten die Ingolstädter erst kürzlich mehr zum Q4 Sportback e-tron concept. Doch lieber der robuste Charme oder die coupéhafte Eleganz? Der Autokäufer hat beim Kompakt-SUV die Qual der Wahl. Gut, dass die beiden Oberbayern in Sachen Technik auf die gleichen Gene zugreifen – die übrigens aus dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) des VW-Konzerns stammen. So spendierten die Ingenieure den Konzeptfahrzeugen jeweils zwei Elektromotoren mit einer Systemleistung von 225 kW/305 PS – ein klarer Fingerzeig auf die künftige Spitzenmotorisierung des Serien­modells. Auch an Bord: der Allradantrieb quattro. Die 82-kWh-Batterie sitzt im Unterboden zwischen den Achsen. Als WLTP-Reichweite gibt der Autohersteller mehr als 450 Kilometer an, beim künftigen Hecktriebler sollen über 500 Kilometer drin sein.

Cupra el-Born: Sportlicher Spanier

Cupra el-Born
Der iberische Neuling rollt wie sein Bruder VW ID.3 in Sachsen vom Band. - © Cupra


Ein Spanier aus Zwickau? Richtig! Denn der iberische Neuling rollt wie sein Bruder VW ID.3 in Sachsen vom Band. Und: Wie das Familienmitglied aus Wolfsburg nutzt auch der Cupra el-Born den Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) des Volkswagen-Konzerns. Das neue Modell beweise, „dass Elektrofahrzeuge sportlich und gleichzeitig mit einer hohen Reichweite voll alltagstauglich sein können“, betonte Cupra-CEO Wayne Griffiths.

Dem Vernehmen nach soll es verschiedene Motor- und Batterievarianten geben – analog zum ID.3. Außerdem können sich Fans der Performance-Marke über modernste Technik an Bord freuen, etwa ein Head-up-Display mit Augmented-­Reality-Funktion sowie ein umfassendes Konnektivitäts- und Infotainmentsystem mit Zwölf-Zoll-Bildschirm.

Fiat 500e: E-Kugel als Hingucker

Fiat 500e
Die dritte Generation des ­Cinquecento fährt ausschließlich als 3,62 Meter langer Stromer vor. - © Fiat


Buongiorno, Fiat 500e! Die dritte Generation des ­Cinquecento fährt ausschließlich als 3,62 Meter langer Stromer vor (Basispreis: 23.560 Euro brutto).

Wer für seinen Betrieb also ein kultiges Aushängeschild wünscht, der muss sich zwischen zwei Reichweiten-Optionen entscheiden: Genügen mir bis zu 180 Kilometer (WLTP) oder sollten es doch 320 Kilometer (WLTP) sein? Dementsprechend mobilisieren die E-Aggregate 70 kW/95 PS respektive 87 kW/118 PS. Clever: die Karosserie-Variante 3+1 mit hinten angeschlagener Fondtür.

Dacia Spring Electric: FRÜHLINGSERWACHEN

Dacia Spring Electric
Das erste rein batteriebetriebene Dacia-Modell hört auf den Namen: Spring Electric. - © Dacia


Das erste rein batteriebetriebene Dacia-Modell hört auf den Namen: Spring Electric. Vor allem im urbanen Umfeld will der 3,73 Meter lange Neuling, der mit robuster Optik daherkommt, preissensible Käufer überzeugen.

Dabei möchte der Renault-Konzern auch seine Elektromobilitäts-Expertise ausspielen. Ein kurzer Blick ins Datenblatt: Der 33 kW/44 PS starke Elektromotor stellt ein maximales Drehmoment von 125 Newtonmetern bereit. Die Batteriekapazität liegt bei 26,8 kWh, die WLTP-Reichweite bei maximal 225 Kilometern. Wer via Knopfdruck den Eco-Modus aktiviert und die Power auf 23 kW drosselt, kann seine Reichweite in die Höhe schrauben. Allerdings ist dann bei Tempo 100 Schluss.

Ford Mustang Mach-E: Wissen aus der Cloud

Ford Mustang Mach-E
Der neue Ford Mustang Mach-E hat ein besonderes technisches Schmankerl serienmäßig an Bord: Intelligent Range. - © Ford


Wenn der neue Ford Mustang Mach-E im ersten Quartal 2021 den heimischen Markt entert, hat er ein besonderes technisches Schmankerl serienmäßig an Bord: Intelligent Range. Dieses innovative Feature soll eine präzisere und realistischere Reichweitenkalkulation garantieren.

Konkret: Das E-Crossover-SUV nutzt dafür das vorausgegangene Fahrverhalten, Wetterprog­nosen sowie Crowdsourcing-Daten, etwa von anderen vernetzten Ford-E-Mobilen. Betriebschefs können sich zwischen drei Leistungsstufen (190 kW/258 PS, 210 kW/285 PS oder 248 kW/337 PS) sowie Heck- und Allradantrieb entscheiden. Die WLTP-Reichweite gibt Ford – je nach Modell – mit 420 bis 610 Kilometern an. Preislich geht es bei 46.900 Euro brutto los.

Lexus UX 300e: Der Erste seiner Art

Lexus UX 300e
Der erste Stromer der japanischen Premiummarke rollt hierzulande schon im Januar in den Handel. - © Lexus


Lokal emissionsfrei – das ist auch der Anspruch des neuen Lexus UX 300e. Der erste Stromer der japanischen Premiummarke rollt hierzulande schon im Januar in den Handel. Preislich geht‘s bei 47.550 Euro brutto los, die Leasingrate startet bei 399 Euro (inklusive 19 Prozent MwSt.). Dafür bekommen die Kunden einen schicken Newcomer, der auf dem Lexus UX basiert und viel Fahrspaß garantieren soll. Denn die unter der Karosserie verbaute Hochvoltbatterie (54,3 kWh) und der tief im Motorraum platzierte E-Antrieb (150 kW/204 PS, 300 Newtonmeter) zahlen sicherlich auf die Sportlichkeit ein. Und die Reichweite? Lexus gibt maximal 315 Kilometer nach WLTP an. Der Stromverbrauch: 17,1 bis 16,8 kWh auf 100 Kilometern.

Mercedes-Benz EQS: Der Name ist Programm

Mercedes-Benz EQS
Der neue EQS soll die S-Klasse unter den Elektrofahrzeugen werden. - © Mercedes


Der Auftrag ist klar: Geht es nach Mercedes-Benz, soll der neue EQS die S-Klasse unter den Elektrofahrzeugen werden. Fans der Marke mit dem Stern können sich dann ab Herbst von dessen Qualitäten überzeugen – und auch die neue Elektroarchitektur kennenlernen. Laut Hersteller bietet diese Vorteile für Design und Raumangebot. Auf dieser Architektur werden dann mit der Business-Limousine EQE und den SUV-Geschwistern von EQS und EQE weitere E-Boliden folgen.

Wer die noch getarnten Prototypen der Erprobung ein wenig genauer betrachtet, der kann das Cab-Forward-Design oder die coupémäßige One-Bow-Gestaltung schon erahnen. Das Licht der Welt erblickt der EQS – gemeinsam mit der neuen S-Klasse – übrigens in der modernen Factory 56 in Sindelfingen. Darüber hinaus können sich EQS-Lenker über maximal 700 Kilometer WLTP-Reichweite und gute Bekannte wie das Anzeigesystem MBUX sowie Fahrerassistenzsysteme freuen.
Doch damit nicht genug: Nach dem Produk­tionsstart des Kompaktklässlers EQA 2020 soll kommendes Jahr der ebenfalls vollelektrische EQB die Mercedes-Benz-Range erweitern.

Opel Mokka-e: Frische Gesichtszüge

Opel Mokka-e
Das neue Opel-Markengesicht namens Vizor, ein Mix aus progressiver Sensor-Technologie und emotionalem Ausdruck. - © Opel


So sieht es also aus, das neue Opel-Markengesicht namens Vizor. Ein Mix aus progressiver Sensor-Technologie und emotionalem Ausdruck – so der Autobauer aus Rüsselsheim. Pünktlich zum Start der zweiten Generation rücken die Hessen nun auch den Mokka-e in den Fokus. Der 4,15 Meter lange Crossover verfügt über die Fahrmodi Normal, Eco und Sport und soll eine WLTP-Reichweite von bis zu 324 Kilometern bieten. Dafür haben die Ingenieure ein 50-kWh-Akkupack verbaut, das aus 216 Batteriezellen in 18 Modulen besteht. Der Elektromotor leistet 100 kW/136 PS, das maximale Drehmoment liegt bei 260 Newtonmetern. Der Sprint von null auf Tempo 100 soll dem Hessen in neun Sekunden gelingen. Preislich startet der Corsa-Bruder bei 32.990 Euro brutto.

Nissan Ariya: Lounge auf Rädern

Nissan Ariya
Das vollelektrische Coupé-Crossover kan virtuell Probegefahren werden. - © Nissan


Bevor der neue wie schicke Nissan Ariya in der zweiten Jahreshälfte hierzulande sein Debüt gibt, können Interessenten schon einmal virtuell im vollelektrischen Coupé-Crossover Platz nehmen. Denn die Website des Importeurs bietet eine virtuelle Probefahrt, sodass man sich dem 4,60 Meter langen Stromer Stück für Stück nähern kann. Technologie, Ästhetik und Alltagstauglichkeit – mit diesen Attributen möchte der Ariya potenzielle Kunden umgarnen und von sich überzeugen. Ein weiteres Pro-Argument für den E-Japaner: die lounge-ähnliche Atmosphäre, so die offizielle Bezeichnung, im Innenraum. Vom stets vernetzten Elektro-Crossover stehen fünf Modellvarianten zur Wahl: Diese sollen laut WLTP-Testzyklus Reichweiten von 340 bis 500 Kilometer bieten.

Skoda Enyaq iV: Neue Zeitrechnung

Skoda Enyaq iV
Skoda-Chef Thomas Schäfer: „Mit dem Enyaq iV beginnt für Skoda eine neue Zeitrechnung“. - © Skoda


Für Skoda-Chef Thomas Schäfer ist die Sache klar: „Mit dem Enyaq iV beginnt für Skoda eine neue Zeitrechnung“, so der Top-Manager. „Er ist unser erstes reines E-Auto auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens.“ Passend zum Motto „Simply Clever“ soll den SUV-Lenkern auch der Einstieg in die E-Mobilität ganz simpel und clever gelingen. Dafür bietet die VW-Tochter zwei Antriebsvarianten, drei Batteriegrößen und fünf Leistungsstufen an – von 109 kW/148 PS bis 225 kW/306 PS. Auch gibt es die Qual der Wahl zwischen Heck- und Allradantrieb. Die maximale WLTP-Reichweite: 510 Kilometer (Skoda Enyaq iV 80). Preislich müssen Interessenten mindestens 33.800 Euro brutto einkalkulieren.

Volvo XC40 Recharge: AUF NUMMER SICHER

Volvo XC40 Recharge
Stolz ist man bei Volvo auf das erste Elektroauto der Premiummarke. - © Volvo


Stolz ist man bei Volvo auf das erste Elektroauto der Premiummarke, das der Autohersteller XC40 Recharge getauft hat. Wie vom konventionellen Volvo XC40 und von den Schweden allgemein gewohnt, möchte auch der E-Neuling mit einem hohen Sicherheitsniveau punkten. Doch auch motorentechnisch kann sich das SUV sehen lassen: Die Techniker spendierten dem Elektro-Novizen je ein E-Aggregat an der Vorder- und Hinterachse. Die Gesamtleistung des Allradlers: 300 kW/408 PS. Die WLTP-Reichweite soll bis zu 418 Kilometer betragen.

Spannend: 2021 soll noch ein flacherer Coupé-Ableger auf den Markt kommen.

VW ID.4: Vollelektrisches Weltauto

VW ID.4
Der Autobauer verspricht, dass der Stromer bilanziell CO2-neutral produziert worden sei. - © VW


Mit dem neuen ID.4 brachte Volkswagen das erste vollelektrische SUV der Wolfsburger auf den Markt – und gleichzeitig das erste E-Weltauto der Marke . Mit dem 4,58 Meter langen Kompakt-SUV möchte VW im angesagten Marktsegment Gas geben und die nachhaltige E-Mobilität global pushen. Dazu passt: Der Autobauer verspricht, dass der Stromer bilanziell CO2-neutral produziert worden sei.

Hierzulande startete VW schon mit dem Verkauf von ID.4 1st (ab 48.691 Euro brutto) und ID.4 1st Max (ab 58.439 Euro brutto). Diesen beiden Edi­tionsmodellen folgt dann unter anderem der ID.4 Pro, für den VW einen Bruttoeinstiegspreis von 43.329 Euro aufruft. Zudem soll sich 2021 auch noch ein Top-Modell mit Allradantrieb und mehr Leistung hinzugesellen .

Apropos Leistung: Die beiden Editionsmodelle mobilisieren 150 kW/204 PS und stellen ein Drehmoment von 310 Newtonmetern bereit. Der Sprint auf Landstraßentempo soll in 8,5 Sekunden gelingen, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 160 km/h begrenzt. Die WLTP-Reichweite: rund 490 Kilometer.