Arbeitskleidung als Imagefaktor Berufskleidung: Mehr Wertschätzung fürs Team durch hochwertige und individuelle Outfits

Zugehörige Themenseiten:
Arbeitsschutz und Gesundheit, Ausstattung, Berufskleidung, Fachkräftemangel und Mitarbeitermotivation

Neue Player wollen Berufskleidung hochwertiger und individu­eller machen – wie etwa Schöffel Pro, Tochter der Outdoormarke Schöffel. Der Trend trifft einen Nerv im Handwerk, schließlich ist die Ausstattung auch eine wichtige Form der Wertschätzung.

Manfred Kerker, Geschäftsführer der Jakob Kerker GmbH, und sein Team.
Manfred Kerker, Geschäftsführer der Jakob Kerker GmbH, und sein Team. - © Tanja Kernweiss

Schwer, unflexibel und wenig bequem: Jahrzehntelang führten Blaumann & Co. im Handwerk ein Schattendasein, weil scheinbar weder Chef noch Mitarbeiter großen Wert auf Arbeitskleidung legten, die funktional ist, den Träger beim Arbeiten unterstützt und auch noch modische Akzente setzt.

Als Engelbert Strauss und andere Markenanbieter erkannten, dass Funktion und Chic sich keineswegs ausschließen müssen, wurde die früher eher stiefmütterlich behandelte Arbeitskleidung zum wichtigen Imagefaktor. Doch abseits der großen Laufstege dreht sich auch das Rad in der Berufsmode immer weiter, aktuell vor allem angetrieben vom Fachkräftemangel. Deutschland hat sich zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt, in dem Mitarbeiter ihre Ansprüche klar formulieren.

Die Betriebsklamotten als Aus­hängeschild: Das haben auch Marken der Modeindustrie erkannt, die in ganz anderen Segmenten zu Hause sind und sich nun im Markt der Arbeitskleidung etablieren.

So bietet etwa Designerin Hana Martincova in ihrer Dress Manufaktur in München individuell angefertigte Arbeitskleidung, die ein echtes Schmuckstück im Kleiderschrank ist und die Philosophie des Unternehmens widerspiegelt.

Wertschätzung zum Anziehen

Employer Branding ist in Zeiten von Fachkräftemangel wichtig für Arbeit­geber“, sagt auch Thomas Bräutigam, Geschäftsführer der 2022 gegründeten Schöffel-Tochter Schöffel Pro, die sich auf hochwertige Workwear spezialisiert und mittlerweile 30 Mitarbeiter hat. „Auch mit Kleidung kann man seine Attraktivität als Arbeitgeber steigern. Nichts ist schöner als das Gefühl der Wertschätzung für einen Mitarbeiter – und die lässt sich auch durch hochwertige Kleidung zum Ausdruck bringen.“

Manfred Kerker, Geschäftsführer der Jakob Kerker GmbH aus Schwabmünchen, bestätigt: „Als Arbeitgeber muss man darauf achten, dass die Mitarbeiter zufrieden sind und ihre Leistung erbringen können – dazu zählt das richtige Werkzeug und auch die Arbeitskleidung. Schon im Bewerbungsgespräch ist die Berufskleidung immer Thema.“

Streitthema Tragekomfort

Mit Berufskleidung kennt sich Kerker aus. Er muss 80 Mitarbeiter einkleiden, darunter 50 Monteure und Techniker in Vollausstattung, die 30 Mitarbeiter in Verwaltung und Lager tragen Polohemden. Über zehn Jahre lang hat der Haustechnik-Betrieb diverse Lösungen getestet, wechselte von Miet- zu Kaufwäsche und zurück und arbeitete dabei mit verschiedenen Anbietern zusammen. Optimal war die Lösung nie, wie er sich erinnert: „Wir hatten immer mal mehr, mal weniger Klagen der Mitarbeiter – oft hinsichtlich des Tragekomforts.“

Kerker und Schöffel sind direkte Nachbarn in Schwabmünchen, man kennt sich schon lange. So hat Kerker früh vom neuen Angebot der hochwertigen Berufskleidung von Schöffel Pro gehört. Aufgrund der bis dato erfolglosen Suche nach einer optimalen Berufskleidung ließ Kerker im vergangenen Jahr ein paar Mitarbeiter die neue Kollektion probetragen.

Endlich sind alle zufrieden

„Die Begeisterung war riesig, besonders die Beweglichkeit dank des Stretchmaterials lobten die Tester – ein echter Benefit, erst recht bei Arbeiten auf dem Dach“, berichtet Kerker. So war der Umstieg auf Schöffel Pro schnell beschlossen. Kerker kündigte den Mietwäschevertrag mit seinem Anbieter, im Frühling 2023 kamen bereits die georderten, kurzen Hosen von Schöffel Pro für die Monteure – ein Kleidungsstück, das in der Kerker-Ausstattung bislang fehlte. Die restliche Kleidung kam im Sommer, nun stehen nur noch die ärmellosen Softshell­westen aus – ebenfalls ein Novum.

Bund- und Latzhose, kurze Hose, Softshelljacke, zweiteilige Regenjacke, T-Shirt und Polohemd: Kerker hat eine Grundausstattung definiert und bezahlt die mit Logo bestickte respektive bedruckte Kleidung der Mitarbeiter. „Jetzt wäscht jeder wieder selbst und zum ersten Mal sind alle zufrieden“, resümiert er. Den Monteuren gefallen vor allem die hohe Funktionalität und der Tragekomfort, dem Chef sagt zudem das Erscheinungsbild zu.

Vor allem aber hat Kerker überzeugt, dass die Kleidung robust ist und raffinierte Funktionen mitbringt: „Der Knieschutz zum Einschieben ist sehr praktisch. Unseren Mitarbeitern gefallen zudem die Seitentaschen der kurzen Hosen, die viel Stauraum bieten und trotzdem leicht sind. Das hatten wir noch nie!“ Kerker trägt bei der privaten Gartenarbeit nun ebenfalls gerne die kurze Arbeitshose, für den Herbst hat er schon eine Latzhose geordert.