Screentime Zehn Stunden Online: Wie Handwerksbetriebe von der steigenden Internetnutzung ihrer Kunden profitieren

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Corona hat die Bildschirmzeit verlängert: Filme gucken, shoppen und per Video telefonieren, daran erfreuen sich immer mehr Deutsche, sogar die Älteren. handwerk magazin erklärt, wie Betriebe diesen Trend für sich nutzen können.

Deutsche verbringen immer mehr Zeit online. - © (JLco) Julia Amaral - stock.adobe.com

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie macht sich die Digitalisierung im Leben der Menschen breit. Verbrachten sie zuvor jeden Tag acht Stunden vor ihren Bildschirmen am Handy, Laptop oder am Fernseher, sind es laut einer Studie von Bitkom nun glatte zwei Stunden mehr. Starke Anstiege verzeichnen vor allem Videostreaming, Videotelefonie und Online-Shopping. handwerk magazin analysiert, was das für Handwerksbetriebe bedeutet – und wie sie sich auf das neue Nutzungsverhalten einstellen können.

Bewegtbild im Netz

Pro Tag sehen sich Verbraucher im Schnitt eine knappe Stunde (57 Minuten) Videos, Filme oder Serien an, das sind immerhin 24 Minuten mehr als zuvor. Betriebe können sich diese ansteigende Beliebtheit von Bewegtbild zunutze machen, indem sie ihre Produkte und Leistungen per Video-Format, zum Beispiel auf Youtube sowie der eigenen Website vorstellen.

Online-Shopping

Für die Shopping-Tour im Web wird laut Studie im Schnitt täglich 24 Minuten investiert. Handwerksbetriebe sollten dabei nicht außen vor bleiben, und ihre Angebote – versehen mit konkreter Leistung und Preis – auf Klick bereitstellen. Ein Vorreiter dieses Trends ist zum Beispiel der SHK-Betrieb Windmüller aus Schwäbisch Hall, der für das Kundenbedürfnis in der digitalisierten Welt eine eigene Plattform gegründet hat. Auf Rundumhandwerk.de finden Suchende transparente Informationen zu verschiedenen Anbietern samt verbindlichem Preisangebot.

Ansprache breiterer Zielgruppen

Unter den Konsumentengruppen, die sich durch die Pandemie viel häufiger im Internet tummeln als zuvor, sind vor allem Senioren ab 65 Jahren. Diese Altersklasse nutzt mittlerweile drei Viertel (75 Prozent) digitale Technologien häufiger als zuvor – vor einem Jahr war das erst bei der Hälfte (51 Prozent) der Fall. Handwerksbetriebe, die sich im Web mit einer ansprechenden Website sichtbar machen, profitieren davon.

Persönlicher Kontakt bleibt wichtig

Während sich Kunden heute zusehends lieber über Produkte und Dienstleistungen online informieren, erste Angebote einholen und darauf basierend häufig eine konkrete Kaufentscheidung treffen, bleibt der persönliche Kontakt wichtig. Laut Bitkom haben sich viele Menschen vorgenommen, ihre Bildschirmzeit nach Ende der Corona-bedingten Einschränkungen auf durchschnittlich 7,6 Stunden pro Tag zu reduzieren und damit unter das Vor-Krisen-Niveau zu bringen. Dennoch bleibt das Interesse sich im Netz zu informieren, sicher bestehen. Das Gute für Handwerker: Sie können sich Zeit für die Beratung sparen, da Vor-Ort-Termine für die Angebotserstellung nicht mehr nötig sind. Dagegen haben sie mehr Zeit an der Hand, dem Kunden seine wirklich wichtigen, individuellen Fragen zu beantworten – und auch mehr Zeit, um sich ihrer eigentlichen Arbeit zuzuwenden.