Vermögensaufbau Altersvorsorge: So gehen Unternehmer "reich" in Rente

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Folgenschwerer Irrtum: Der Betrieb gilt vielen als Altersvorsorge – Experten warnen davor. Denn ob sein Verkauf und das dann vorhandene Vermögen tatsächlich für die Sicherung des Lebensstandards bis ins hohe Alter reicht, ist fraglich. Bei der Altersvorsorge von Unternehmern ist jedoch Klarheit gefragt. Sie bekommt, wer Zielversorgung mit Ist-Zustand vergleicht und dann konsequent handelt. So geht's.

Hanns-Wolfgang Wild, Berater für die Baubranche, Varicon Consulting.
Hanns-Wolfgang Wild, Berater für die Baubranche, Varicon Consulting. - © Stephan Minx

Zwischen Traum und Albtraum: Raus aus der Firma, rein in den Ruhestand. Nicht mehr gefragt sein – ein Bedeutungsverlust. Loslassen. Vertrauen, dass der Nachfolger den Betrieb nicht gegen die Wand fährt. Keine leichte Aufgabe für einen Macher, der seinen Betrieb auf- und ausgebaut hat. Gut, wenn in dieser Phase zumindest die finanzielle Absicherung steht und der ehemalige Unternehmer seinen Lebensstandard beibehalten kann. Schlecht, wenn den Unternehmer in diesem Umbruch auch noch Sorgen über sein Vermögen plagen.

Deshalb ist die zentrale Frage, die sich jeder Unternehmer frühzeitig stellen sollte: Reicht mein Vermögen für meinen gewünschten Lebensstandard unter Berücksichtigung von Inflation und steigenden Gesundheits- und Pflegekosten? Für die richtige Antwort sollten Unternehmer eine umfassende Analyse des Status quo durchführen – und dann in die Planung der Altersvorsorge einsteigen.

Was schon bei Gründung zu beachten ist

Bei der Gründung des Unternehmens bereits an die Rente zu denken ist ein Rat, den Vermögensberater immer geben. Tatsächlich geht es aber bei vielen Jungunternehmern erst mal ums nackte Überleben. „Jeder Euro wird reinvestiert oder wird benötigt, um laufende Kosten zu decken“, so die Erfahrung von Versicherungsmakler Bastian Kunkel aus Grünwald. Zudem stehen Versicherungen im Fokus, wie Betriebshaftpflicht, Inhalts- und Betriebsunterbrechungsversicherung, die den Bestand des Handwerksbetriebs im Krisenfall sichern. Und sie sollten ihre Gesundheit gut schützen, „denn Handwerker haben lange und stressige Arbeitszeiten“, warnt Kunkel. Berufsunfähigkeit oder Grundfertigkeiten und Krankheitszeiten sollten abgesichert werden.