KfW-Energiewendebarometer Smarte Energiesteuerung: Mit digitaler Steuerung zum klimaneutralen Gebäudebestand

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Energiesparen geht heute alle an – doch wie es im eigenen Zuhause gelingt, wissen noch wenige. Die KfW-Bankengruppe ruft zu mehr Transparenz auf und weist das größte Potenzial bei Anwendungen im Wärmebereich nach.

Energieverbrauch Haus, energieoptimiertes Bauen
Der kluge Einsatz digitaler Anwendungen und die damit verbundene Energieeffizienz im Wohnbereich ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines klimaneutralen Gebäudebestandes. - © Stockwerk-Fotodesign - stock.adobe.com

Der smarten Energiesteuerung bescheinigt das KfW-Energiewendebarometer steigendes Interesse: Von 2018 bis 2020 haben sich Smart-Home-Anwendungen im Energiebereich fast verdoppelt, sodass in Deutschland heute schon jeder fünfte Haushalt smarte Energiesteuerung nutzt. Am häufigsten betrifft die intelligente Steuerung den Bereich Wärme (zwölf Prozent), gefolgt von Licht (acht Prozent) und Strom (sechs Prozent).

Insbesondere Anwendungen im Wärmebereich helfen dabei, das Gelingen der Energiewende zu sichern, indem sie Energie und somit auch Treibhausgasemissionen einsparen. "Das Wohnen der Zukunft muss komfortabel und energieeffizient zugleich sein", sagt Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW Bankengruppe. "Wenn wir es durch einen klugen Einsatz digitaler Anwendungen schaffen, die Energieeffizienz im Wohnbereich weiter zu steigern, gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung eines klimaneutralen Gebäudebestandes."

Mehr Aufklärung gefordert

Dafür müssen jedoch auch Vorbehalte gegenüber der Technologie ausgeräumt werden: Rund 45 Prozent der Haushalte, die Smart Home noch nicht im Energiebereich nutzen, können sich das auch grundsätzlich nicht vorstellen. Als Gründe führt auch die KfW-Studie Befürchtungen rund um den Datenschutz an sowie auch die Kosten für die Technologie. Die größte Ablehnung erfahren die smarten Steuerungsmöglichkeiten bei älteren Haushalten mit Bewohnern über 71 Jahren (59 Prozent) und bei solchen mit geringem Einkommen (53 Prozent).

Köhler-Geib appelliert daher an alle Marktteilnehmer, das Thema künftig noch besser zu erschließen. Dazu zählt es, die Einsparpotenziale beleuchten, aber auch Kostenbarrieren gezielt abzubauen. "Damit die Energiewende gelingen kann, müssen alle Haushalte einen Beitrag leisten können", sagt sie. Neben der Umsetzung hoher Datenschutzstandards sei eine größere Transparenz der Effizienzvorteile ein Schlüssel dafür, dass zukünftig noch breitere Teile der Bevölkerung an den intelligenten Technologien teilhaben und insbesondere im Wärmebereich zusätzliche Energieeffizienzgewinne realisieren könnten.