Groß-Transporter (3,5-Tonnen-Klasse) Fiat E-Ducato: Ein Elektrotransporter auf Augenhöhe mit dem Diesel?

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Der Fiat E-Ducato bringt sich jetzt auch für Handwerker­flotten in Stellung. Gerade bei den Gesamtbetriebskosten möchte er den Diesel-Brüdern in nichts nachstehen.

Fiat E-Ducato
Bestellbar seit Frühjahr 2021: Für den neuen Fiat E-Ducato rufen die Italiener mindestens 55.400 Euro netto auf. - © Fiat Professional

Erreicht man sein 40. Lebensjahr, wird einem gerne ein Hauch von Midlife-Crisis unterstellt. Nicht so bei Europas Transporter-Bestseller Fiat Ducato. Denn pünktlich zum Jubiläum kommt der Jubilar nun auch mit einem frischen E-Herz daher.

Keine Kompromisse

Die Botschaft fürs Handwerk: Mit dem neuen Modell, das eigenen Angaben zufolge der Benchmark sein will, müssen Unternehmer keine Kompromisse ein­gehen. Weder technisch noch betriebswirtschaftlich. Wie Eric Laforge, Leiter leichte Nutzfahrzeuge, Enlarged Europe bei der neuen Automobilholding Stellantis, ausführte, liegen die Wartungskosten 40 Prozent niedriger als beim Verbrenner. Deshalb rechnen die Italiener auch damit, dass die Gesamtbetriebskosten (TCO) in den Haupteinsätzen mit denen der Diesel-Pendants übereinstimmen würden. Ökologisch und wirtschaftlich könnte das – je nach Einsatzzweck – also Sinn ergeben.

Und technisch?

Da die Entwickler die Hochvolt-Batterien unter dem Fahrzeugboden platzierten, können sich Gewerbekunden weiterhin über eine Ladekapazität von zehn bis 17 Kubikmetern und fast zwei Tonnen Zuladung freuen. Der E-Motor mobilisiert 90 kW (122 PS) und stellt satte 280 Newtonmeter an Drehmoment bereit. Entscheiden muss man sich zwischen zwei Batterie-Packs: mit 47 oder 79 kWh. Das macht sich dann auch bei der Reichweite bemerkbar. Die WLTP-Angaben rangieren hier zwischen 170 und 280 Kilometern. Da sind dann kühle Rechner gefragt. Doch damit nicht genug. Mit digitalen Lösungen und Features möchte Fiat Professional das Thema Fuhrpark auf eine neue Stufe heben. So fungiert etwa „My:Fleet Manager“ als effizientes Steuerungs-Tool. Ganz nach dem Motto der virtuellen Vorstellung auf Youtube: „Driving the E-Volution“.

400 Konfigurationsmöglichkeiten

Der neue Fiat E-Ducato soll die Bedürfnisse aller professionellen Betreiber erfüllen. Man wolle „nicht nur ein ‚grünes‘ Fahrzeug schaffen, sondern eine komplette ­Mobilitäts­lösung“, erklärt Eric Laforge, Leiter leichte Nutzfahr­zeuge, Enlarged Europe bei Stellantis.

Fiat E-Ducato
„Normal“, „Eco“ und „Power“: Drei Modi kann der Fahrer im übersichtlich gestalteten Cockpit wählen. - © Fiat

„Normal“, „Eco“ und „Power“: Drei Modi kann der Fahrer im übersichtlich gestalteten Cockpit wählen.