Elektromobilität Pkw-Neulinge 2023: 12 elektrische Firmenwagen für Chefinnen und Chefs

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2023 entern viele neue Elektro-Pkw den Markt. Diese zwölf Newcomer ­könnten auch im Handwerksfuhrpark eine gute Figur machen.

Jeep Avenger
Der erste Stromer von Jeep. Sein Name: Avenger. - © Jeep

Draußen ist es im Winter klirrend kalt, eigentlich kein gutes Set-up für die ­angesagten Stecker-Pkw. Doch als vorausschauender E-Mobilist muss man sich nur zu helfen wissen. Rene Klee­sattel, Experte von der Werkstattkette ATU, hat sechs Tipps parat, wie Eis und Schnee die Freude am elektrischen Fahren nicht verderben:

Energiespartipps für Elektrofahrzeuge im Winter

Erstens sollte man den Eco-Modus einschalten, zweitens die Sitz- und Lenkradheizung für die Wärme im Stromer nutzen, drittens auf die möglicherweise serienmäßige Wärmepumpe setzen, viertens in der Garage den Strom zapfen, fünftens eine eigene Lade­strategie ­definieren und sechstens das Winter-Equipment wie Eiskratzer & Co. nicht vergessen.

Wer also diese Spielregeln für die frostigen Monate kennt und beachtet, kann auch zum Jahresstart herrlich elektrisch cruisen. Und im Laufe des Jahres auf einen neuen Elektro-Pkw wechseln? Unternehmerinnen und Unternehmer haben auch 2023 die Qual der Wahl – die Autobauer schicken viele New­comer in die Showrooms der Händler. Zwölf von ihnen können Sie jetzt schon näher ­kennenlernen.

Jeep Avenger: Grosser Hoffnungsträger

Vorhang auf für den ersten Stromer von Jeep. Sein Name: Avenger. Mit dem kompakten Newcomer, der mit seinen 4,08 Metern 16 Zentimeter kürzer als der Jeep Renegade daherkommt, soll der Einstieg ins E-Zeitalter gelingen. Bis zum Jahr 2025 möchte die Stellantis-Marke in Europa nämlich vier batterieelektrische Modelle an den Start bringen. Das Ziel: die führende elektrifizierte SUV-Marke zu sein. „Der neue Jeep Avenger ist ein wichtiger Meilenstein für die Marke, da er der erste eines Portfolios völlig neuer Jeep BEVs ist, die in Europa eingeführt werden“, erklärte CEO Christian Meunier.

Keine Frage: Allein schon optisch macht der First Mover, so das Bilderstudium, eine Top-Figur. Handwerkschefs dürfte zudem gefallen, dass das E-SUV mit seiner Bodenfreiheit (200 Millimeter) und seinen Böschungswinkeln von 20 Grad vorn und 32 Grad hinten sowie der in Serie spendierten Features SelecTerrain und Bergabfahr-Assistent überzeugen möchte. In Sachen Antrieb kommt ein 400-Volt-Elektromotor zum Einsatz, der 115 kW/156 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 260 Newtonmetern bereitstellt. Den nötigen „Saft“ holt sich das Antriebssystem aus der von Stellantis hergestellten 54-kWh-Batterie, die die Entwickler kompakt unter den Vorder- und Rücksitzen sowie im Mitteltunnel verbaut haben. Die WLTP-Reichweite: 400 Kilometer (Stromverbrauch: 16,5–15,7 kWh/100 km).
Und Jeep setzt große Hoffnungen in den Avenger: Bis zum Jahr 2024 soll er das bestverkaufte Modell der kultigen Marke sein.

Audi Q8 e-tron: Vier Ringe unter Strom

Audi Q8 e-tron
Audi Q8 e-tron - © Audi

Der Jahresstart ist ein guter Zeitpunkt für Audi-Fans: Dann schicken die Ingolstädter das 4,92 Meter lange SUV Q8 e-tron in den Verkaufsraum der Händler. Dabei handelt es sich um das Facelift des Audi e-tron, mit dem der Autobauer 2018 seine Elektro-Reise begann.

Die wichtigsten Neuerungen? Neben der neuen Front- und Heckgestaltung verspricht Audi mehr Batteriekapazität, Ladeleistung und Effizienz sowie eine WLTP-Reichweite von 582 Kilometern beim SUV und maximal 600 Kilometern beim Sportback. Motorenseitig können sich Gewerbekunden zwischen drei Alternativen, jeweils mit elektrischem Allradantrieb, entscheiden. Preislich startet der Neue bei 62.521 Euro netto.

VW ID. AERO/ID.7: Langstreckenfreund

Concept Car - © VW

Wer wissen will, wie der neue ID. 7 von VW im Herbst 2023 auf den Markt kommen wird, der sollte sich das Concept Car ID. Aero sehr genau ansehen. Die erste vollelektrische, knapp fünf Meter lange Limousine möchte im Segment der gehobenen Mittelklasse reüssieren. Der ID. Aero nutze die Architektur des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) und biete einen großzügigen Innenraum mit dem Charakter einer Oberklasse-Limousine, heißt es aus Wolfsburg. Stilistisch haben sich die Designer an der Optik der ID.-Familie orientiert. Doch auch auf der Langstrecke möchte das Concept Car von sich reden machen: Mit einem WLTP-Wert von 620 Kilometern, was die Reichweite angeht, möchte der E-Passat-Bruder Vielfahrer überzeugen.

Mercedes-Benz EQT: Raumwunder aus dem Ländle

Mercedes-Benz EQT
Mercedes-Benz EQT - © Daimler

Schon Mitte des Jahres 2021 machte Mercedes-Benz mit dem Concept EQT Familien, Gewerbekunden & Co. richtig Lust aufs Elektro-Zeitalter. Die Stuttgarter bezeichneten ihr Konzeptfahrzeug damals als Vorboten für eine neue Hochwertigkeit im Small-Van-Segment. Und auch der demnächst bestellbare Mercedes‑Benz EQT, der auf der 100-Kilometer-Distanz 18,99 kWh Strom nach WLTP verbrauchen soll, will die Variabilität und das hochwertige Ausstattungsniveau der T‑Klasse mit den Vorteilen eines rein elektrischen Antriebskonzepts vereinen. Interessant auch: Die Schwaben stellten kürzlich mit dem Concept EQT Marco Polo1 einen vollelektrischen Micro-Camper auf EQT-Basis vor.

BYD Atto 3: Europäische Note

BYD Atto 3
BYD Atto 3 - © BYD

Mit dem neuen C-Segment-SUV Atto 3 zielt der chinesische Autohersteller BYD (Build Your Dreams) auf die europäische Kundschaft ab – wie Besucher des Pariser Autosalons kürzlich erleben konnten.

Ein Blick ins Datenblatt des Neulings: 4,46 Meter lang, 1,88 Meter breit und 1,62 Meter hoch, das Kofferraumvolumen liegt bei 440 Litern bis 1.338 Litern. Für den Vortrieb sorgt ein 150 kW/204 PS starker E-Antrieb, der den Fünfsitzer in 7,3 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigt. Bei Tempo 160 ist dann Schluss. Als elektrische Reichweite gibt BYD, Mitte der 1990er-Jahre als Batteriepionier gestartet, einen WLTP-Wert von 420 Kilometern an. Ist die 60-kWh-Batterie leer, lässt sich das SUV via Schnellladen in lediglich 29 Minuten bis zu 80 Prozent aufladen – so das Versprechen des Autobauers.

Hyundai Ioniq 6: Komfortabler Stromer

Hyundai Ioniq 6
Hyundai Ioniq 6 - © Hyundai

Anfang 2023 lohnt sich die Fahrt zum Hyundai-Händler besonders: Dann steht der neue Ioniq 6 zum Nettoeinstiegspreis von 36.891 Euro im Verkaufsraum. Bei der Elektro-Limousine, die einen mit einer WLTP-Reichweite von 614 Kilometern umgarnt, können sich die Interessenten zwischen zwei Batterie-Optionen (53 kWh und 77,4 kWh), drei Leistungsstufen (111 kW/151 PS bis 239 kW/325 PS) und zwei Antrieben entscheiden. Entweder ein E-Motor und Heckantrieb oder zwei E-Motoren und Allrad. Top: Der Neuling ermöglicht fixes 800-Volt-Laden.

Volvo EX90: Schwedische Zukunftsmusik

Volvo EX90
Volvo EX90 - © Volvo

Bedenken vor der E-Zukunft? Der stylishe wie elektrische EX90 von Volvo räumt diese schnell aus. Die Schweden haben dem Siebensitzer eine neue Technik-Architektur spendiert, schließlich möchten sie mit ihm in eine neue Ära starten. Die 600 Kilometer Reichweite nach WLTP sind schon mal ein Wort, auch in puncto Sicherheit möchte das Stecker-SUV weiter als jeder Volvo zuvor gehen. Zum Marktstart gibt es zwei Allradversionen (300 kW/408 PS und 380 kW/517 PS).

Kia EV9: Riesiges Flaggschiff

Kia EV9
Kia EV9 - © Kia

Die Nummer zwei zeigt sich noch im Tarnkleid, doch die Dimensionen des E-SUV lassen sich schon beim Bilderstudium erahnen. 2023 möchte Kia mit dem EV9, großer Buder des EV6, das Segment revolutionieren und Maßstäbe in Sachen Leistungsfähigkeit, Reichweite & Co. setzen.

Citroën ë-C4 X: Schickes Fliessheck

Citroën ë-C4 X
Citroën ë-C4 X - © Alex Rank @ Continental Productions

Mit seiner auffallenden Optik will der 4,60 Meter lange Citroën ë-C4 X, der im ersten Quartal sein Debüt gibt, Betriebsinhaber überzeugen. Weitere Argumente: eine WLTP-Reichweite von 360 Kilometern, 100 kW/136 PS Leistung und Stromzapfen am 100-kW-DC-Schnelllader. Der Nettopreis: 31.546 Euro.

Aiways U6: Lifestyle aus Shanghai

Aiways U6 Lifestyle aus Shanghai
Aiways U6 - © Airways

Dieser Charakterkopf aus China macht vor jedem Handwerksbetrieb eine gute Figur: U6 heißt das SUV-Coupé des Autobauers Aiways aus Shanghai. 160 kW/218 PS und 315 Newtonmeter an Power und eine WLTP-Reichweite von 405 Kilometern – wer jetzt neugierig ist, dürfte sich auch über den Nettolistenpreis von 39.990 Euro (Prime-Ausstattung) freuen. Eine deutliche Ansage der Chinesen! In Sachen bundesweiter Service setzen sie hierzulande auch weiterhin auf die Werkstattkette ATU.

Renault Kangoo E-Tech: Grosser Nutzwert

Renault Kangoo E-Tech
Renault Kangoo E-Tech - © Renault

Eben noch auf dem Pariser Autosalon, bald im heimischen Markt unterwegs – die Rede ist vom elektrischen Renault Kangoo E-Tech. Der Kombivan, so die offizielle Bezeichnung, fährt mit 90 kW/122 PS und einer 45-kWh-Batterie vor. Seine WLTP-Reichweite? Hier gibt die Rhombus-Marke maximal 285 Kilometer an. Wer viel Platz für sein Team oder Gepäck (Kofferraum: 850 bis 2.500 Liter) benötigt, sollte den ­Franzosen unbedingt auf seine Shortlist setzen.

Toyota Prius: Nummer fünf

Toyota Prius
Toyota Prius - © Toyota

Richtig aufgepasst? Natürlich gehört die fünfte Generation des Toyota Prius streng genommen nicht in eine reine E-Auto-Vorschau, handelt es sich beim 4,60 Meter langen Newcomer doch um einen Plug-in-Hybriden mit einer Kombi aus E-Motor und 2,0-Liter-Benziner (Systemleistung: 164 kW/223 PS). Wie die E-Kollegen saugt er den „Sprit“ fürs Stromern am Ladepunkt oder an einer Steckdose. Der Vollhybrid war gestern. Als Nachhaltigkeits-­Pioniere waren seine Vorgänger bei vielen Gewerbekunden, nicht nur Taxiunternehmern, beliebt – deshalb der Platz in diesem Überblick. Verglichen damit, kommt Nummer fünf mit einem gefälligeren Design daher. Ihr Marktstart: Sommer 2023.