Autotest Ford Kuga: "Plug-in-Hybrid mit hohem Gewicht – trotzdem ein Geschoss!"

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Thorsten Möll ist absoluter Ford-Fan. Markus Rohm fährt ­eigentlich lieber Mercedes. Beim Fazit zum Ford Kuga als Plug-in-Hybrid sind sich die beiden Tiefbauer aber einig.

Ford Kuga, Tester-Duo Möll/Rohm
Tester-Duo: Die Tiefbauer Thorsten Möll (li.) und Markus Rohm mit dem Ford Kuga. - © Rudolf Wichert

Eigentlich sind die Tiefbauer große Fahrzeuge gewohnt. Als Geschäftsführer Markus Rohm und Bauleiter Thorsten Möll den Ford Kuga aber auf ihrem Hof in Dormagen stehen sehen, entfährt ihnen trotzdem: „Der ist ja groß!“ Privat fahren beide einen Kombi. Ihre Wagen sind zwar nicht unbedingt kürzer als der Kuga, aber schmaler und niedriger. Bauleiter Möll ist großer Fan von Ford und kennt sich mit den Modellen des Autobauers gut aus. „Die Sitzreihe kann man so umklappen, dass zum Kofferraum eine ebene Ladefläche entsteht“, erklärt er. Das gefällt auch Chef Rohm.

Punktabzug gibt es für die Antriebsart. Beide sind nicht überzeugt von Plug-in-Hybriden. Der Grund: Weil beide Antriebsarten in einem Fahrzeug stecken, sind diese Hybride sehr schwer. Das hohe Gewicht bedeutet einen höheren Verbrauch, sowohl elektrisch als auch bei Benzin oder Diesel. Rohm hat aber zumindest einen Mild-Hybrid zu Hause ­stehen, um beim Anfahren etwas Kraftstoff zu sparen. Nun soll der Kuga zeigen, was in ihm steckt.

Herr Möll, noch ist die Batterie nicht leer. Wie fährt sich der Kuga elektrisch?

Man merkt das hohe Gewicht des Fahrzeugs auf der Straße, besonders wenn man bremst. Aber der Elektromotor hat viel Kraft. Wenn man das Pedal durchdrückt, schießt er los. Ich finde es auch gut, dass der Elektromotor den Verbrenner bei hoher Geschwindigkeit unterstützt. So spart man Kraftstoff.

Wie schneidet der Kuga im Vergleich zu Ihrem privaten Ford Focus ab?

Das Cockpit des Kuga wirkt viel moderner und übersichtlicher. Die typischen Ford-Probleme wie die schlechte Sprachsteuerung sind aber auch in diesem Modell nicht gelöst. Das ist schade.

Herr Rohm, Sie sind nun auch ein Stück gefahren. Was ist Ihr Fazit?

Das SUV wirkt von außen sehr bullig, aber das macht ihn als Passagier geräumig und komfortabel. Das ist besonders bei langen Fahrten sehr angenehm. Für den Alltag ist das Fahrzeug aber ein­deutig überdimensioniert.

Das Unternehmen

Der Testwagen

Ford Kuga
© Rudlof Wichert
  • Modell: Ford Kuga 2,5 l Duratec PHEV
  • Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
  • Reichweite elektrisch (WLTP): 56 km
  • Leistung: 165 kW/225 PS
  • CO2-Emission (WLTP): 32 g/km
  • Verbrauch (WLTP): 1,4 l/100 km
  • Grundpreis: 34.950 Euro (inkl. MwSt.)