EU-Recht Produktpiraterie: Regionale Arbeiten stehen künftig unter Schutz vor dreisten Nachahmern

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Die EU will regionale und traditionelle Handwerksprodukte besser vor Produktpiraterie schützen. Welche Produkte sich mit Herkunftsbezeichnungen schützen lassen, welche Voraussetzungen greifen und worauf Hersteller bei Antragstellung achten.

Giselheid Herder-Scholz, führt die Schneidwarenfirma Robert Herder GmbH & Co. KG mit 150-jähriger Firmengeschichte. Für sie ist Schutz vor Produktpiraterie besonders wichtig.
Giselheid Herder-Scholz, führt die Schneidwarenfirma Robert Herder GmbH & Co. KG mit 150-jähriger Firmengeschichte. - © Markus J. Feger

Auf eine fast vergessene Handwerkskunst trifft man in der Windmühlenmesser-Manufactur in Solingen: das Schleifen, Pließten und Blaupließten von Messern. „Unsere Messer werden nach dem Prinzip des Solinger Dünnschliffes gefertigt. Das Ergebnis ist eine besondere Schärfe und Schnitthaltigkeit“, sagt Giselheid Herder-Scholz. Die Chefin der Schneidwarenfirma Robert Herder GmbH & Co. KG führt gemeinsam mit Frank Daniel Herder den traditionsreichen Familienbetrieb mit 74 Mitarbeitern und einer über 150-jährigen Firmengeschichte.

Diese traditionelle Schliffart, die wir heute noch anwenden, wird selbst in Solingen kaum mehr praktiziert. Sie begründete einst die hohe Wertschätzung der Solinger Messer in aller Welt“, erklärt die Unternehmerin und führt weiter aus: „Wir sind überzeugt, dass wir durch unsere sorgfältige Handarbeit bessere Messer herstellen als die Massenproduktion.“ Seine qualitativ hochwertigen Schneidwaren exportiert das Unternehmen in die ganze Welt.