Markteinführung Maxus: Neuer Nutzfahrzeug-Player der Alcopa-Tochter Maxomotive

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Die Alcopa-Tochter Maxomotive Deutschland möchte mit ihrer Nutzfahrzeugmarke Maxus auch auf dem deutschen Markt durchstarten. Die Hintergründe erfahren Sie hier.

Maxus eDeliver 3
Zum Marktstart in Deutschland befindet sich mit dem Maxus eDeliver 3 auch ein kompakter Elektro-Transporter im Portfolio. - © Maxomotive Deutschland

Ulrich Mehling machte erst gar keinen Hehl daraus, dass er sich über den Start seiner Nutzfahrzeugmarke hierzulande freut. „Maxus ist bereit“, betonte der Geschäftsführer von Maxomotive Deutschland Anfang Dezember im virtuellen Pressegespräch. Man sei kurzfristig lieferfähig, ergänzte er. Zum Start umfasse das Produktprogramm drei Modellreihen. Branchenkenner Mehling, der gleichzeitig auch als Geschäftsführer von SsangYong Motors Deutschland verantwortlich zeichnet und über langjährige Erfahrungen in der Autobranche verfügt, soll also die in Europa noch recht unbekannte Marke Maxus zwischen Flensburg und Freiburg salonfähig machen – und auch als Alternative für Handwerksfuhrparks positionieren.

Zum Hintergrund: Die Alcopa-Tochter Maxomotive Deutschland mit Sitz in Köln fungiert als offizieller Importeur der chinesischen Nutzfahrzeugmarke, die zur Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC) gehört. Unternehmensangaben zufolge rollen beim chinesischen Autokonzern jährlich rund sieben Millionen Pkw und Nutzfahrzeuge vom Band – gedacht für den Heimatmarkt, aber auch den Export. Ein Schwerpunkt von SAIC: die Elektromobilität.

Maxus eDeliver 3

Demnach verwundert es kaum, dass sich zum Marktstart in Deutschland mit dem Maxus eDeliver 3 auch ein kompakter Elektro-Transporter im Portfolio befindet, den die Entwickler vom Start weg als rein elektrisches Fahrzeug konzipierten. Eine zukunftsfähige Wahl für Betriebe und Dienstleister, die großen Wert auf Umwelt und Nachhaltigkeit legen – heißt es dazu aus der Domstadt. Verfügbar ist der China-Stromer in zwei Längen (4,56 und 5,15 Metern) und mit zwei Batteriekapazitäten (35 oder 52,5 kWh). Ladevolumen und Nutzlast liegen bei 4,8 und 6,3 Kubikmetern respektive 865 und 1.020 Kilogramm. Für den Vortrieb des Newcomers sorgt ein 90 kW/122 PS starker Elektromotor, der ein Drehmoment von 255 Newtonmetern bereitstellt. Die WLTP-Reichweite gibt Maxus mit 150 bis 240 Kilometern an. Preislich startet der eDeliver 3 bei 34.990 Euro netto – dann sind auch schon Features wie etwa 7-Zoll-Touchscreen, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und Klimaanlage serienmäßig an Bord.

Maxus EV80

Der Bruder im E-Geiste hört auf den Namen EV80. Ein geräumiger 3,5-Tonner, der als Kastenwagen und Fahrgestell offeriert wird. Das Ladevolumen beträgt 11,6 Kubikmeter, die Zuladung 910 Kilogramm. Sein E-Aggregat mobilisiert 92 kW/125 PS und ein Drehmoment von 320 Newtonmetern, die Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie bietet eine Kapazität von 56 kWh. Die WLTP-Reichweite: 190 Kilometer. Serienmäßig spendiert Maxus dem EV80 unter anderem eine Klimaanlage, einen Bordcomputer sowie eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Wer jetzt neugierig geworden ist, sollte mindestens 53.400 Euro netto im Fuhrparkbudget für den Kastenwagen einplanen.

Maxus Deliver 9

Der größte Transporter der Modellrange steht unter der Bezeichnung Deliver 9 beim Maxus-Partner. Anders als die Elektrogeschwister, zapft der 3,5-Tonner an der Diesel-Säule seinen Sprit. Doch wie Geschäftsführer Mehling bestätigte, soll 2021 eine E-Variante auf den Markt kommen. Der 2,0-Liter-Selbstzünder entfaltet beim Hecktriebler eine Leistung von 118,5 kW/161 PS und sorgt für ein maximales Drehmoment von 375 Newtonmetern. Der Spritverbrauch laut WLTP: 9,7 Liter auf 100 Kilometern (CO2: 254 g/km). Käufer können sich über eine Nutzlast von bis zu 1.140 Kilogramm und ein Ladevolumen von elf Kubikmetern freuen. Der Einstiegspreis: 29.990 Euro netto.

Um die aktuell drei Modelle an Handwerksunternehmer & Co. zu vertreiben, baut Maxomotive Deutschland derzeit ein Vertriebsnetz auf. Folgt man den Ausführungen von Geschäftsführer Mehling, sollen es im Jahr 2021 rund 60 Standorte sein. Mittelfristig möchte der Importeur 150 Partner für den Vertrieb gewinnen. Mehling: „Wir bauen ein leistungsfähiges Händlernetz auf.“