Beitrag und Leistung Betriebsversicherungen: Besserer Schutz für weniger Geld

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Betriebshaftpflicht, Betriebsversicherung, Gebäudeversicherung und Geschäftsinhaltsversicherung

Win-win für Handwerker: Mehr Schutz für weniger Geld durch die Überprüfung bestehender Versicherungspolicen. Wir haben zwei Fälle untersucht und finden: Bis zu 4.000 Euro Ersparnis pro Jahr lohnen den Aufwand.

Alexander Graser
Alexander Graser, zertifizierter BMW-Händler mit angeschlossener Werkstatt in Pressath in der Oberpfalz - © Stephan Minx

Versicherungen sind für viele Handwerksunternehmer ein wichtiges, aber leidiges Thema – kompliziert, intransparent und man weiß nie, ob man hat, was man braucht, wenn ein Schaden eintritt. Kein Wunder, dass eine regelmäßige Überprüfung des Versicherungsschutzes oft ausbleibt. Die Folge: Unter- oder Falschversicherung und zu hohe Prämien. Nun kommt Corona als Risiko hinzu, zunehmend sind auch Handwerksbetriebe von den Auswirkungen betroffen.

„Wir bemerken bei Handwerkern eine große Verunsicherung. Es gibt bereits einen Investitionsstau, in manchen Betrieben werden die Mittel knapp“, erzählt Andreas Deptalla vom Versicherungsmakler AVW aus Fellbach. Für seine Kunden verhandelt er derzeit vor allem Prämiensenkungen, Stundungen und Versicherungspausen. Letzteres beispielsweise, indem für Firmenfahrzeuge eine kostenfreie Ruheversicherung vereinbart wird, da sie nicht im Einsatz sind.

Weniger Fahrzeuge im Einsatz bedeutet auch: weniger Schäden. Aktuell meldet etwa die Kölner DEVK Versicherung, dass die Schäden in der Autoversicherung im Vergleich zu 2019 um 14 Prozent gesunken seien. Weniger Schäden bedeutet auch: sinkende Prämien. Für Handwerker könnte 2021 also ein gutes Versicherungsjahr werden. Verhandeln Sie jetzt – Frist ist meist der 30. September 2020, für die Kfz-Policen der 30. November 2020 .

Aus gehabtem Ärger viel gelernt

Dass es sich lohnt, den eigenen Versicherungsschutz im Blick zu behalten, zeigt das Beispiel des Autohändlers Alexander Graser. Er ist zertifizierter BMW-Händler. Zweimal wurde im Jahr 2015 in sein Autohaus eingebrochen. Seitdem hatte Graser Ärger mit seiner Versicherung, wenn er Schäden meldete. So sei beispielsweise ein Motor beim Ausbauen heruntergefallen und wurde beschädigt – das ist ärgerlich, kann aber jedem Mechaniker passieren. Der Versicherungsagent einer großen deutschen Versicherung gab mündlich die Zusage, dass ein neuer Motor eingesetzt werden dürfe. „Doch nachher war dieses Versprechen nichts wert“, erzählt Graser. Geärgert habe er sich auch, als die Zusage, gestohlene Reifen zum Neuwert zu ersetzen, zurückgenommen wurde. Plötzlich hieß es, der Versicherungsschutz umfasse nur den Zeitwert. Kurz darauf verlangte die Versicherung gar, dass erst einmal die Kfz-Versicherer der Kunden in Anspruch genommen werden sollten.

2019 beendete Graser die langjährige Zusammenarbeit mit den Generalagenten. „Mein Vertrauen wurde zu oft enttäuscht“, sagt er. Er wechselte zum unabhängigen Versicherungsmakler Siegfried Tretter*. „Er hat uns bei vielen offenen Schäden professionell unterstützt und unseren gesamten Versicherungsschutz optimiert“, so der Autohaus-Chef. Im Rückblick sei dies eine der besten Entscheidungen gewesen, die er je zum Schutz des Betriebes getroffen habe. Tretter besprach mit Graser den Versicherungsbedarf, legte ihm viele Angebote von unterschiedlichen Versicherern vor und erklärte die Vor- und Nachteile der verschiedenen Angebote. „Heute ist mir klar, dass ich jetzt wohl erstmals einen Versicherungsschutz habe, der meinen tatsächlichen Anforderungen entspricht und der zudem prämienoptimiert ist“, erklärt Graser.

Vorher-nachher-Vergleich: besser und günstiger versichert

Alexander Graser ist Inhaber des Autohauses Graser in Pressath in der Oberpfalz. Er hatte seinen Versicherungsschutz viele Jahre über einen Einzelvertreter einer Versicherung abgewickelt. Dann kam es zu mehreren Schäden und Auseinandersetzungen mit der Versicherung. Graser ließ sich unabhängig beraten und hat seinen Versicherungsschutz nun optimiert: Er hat mehr Risiken abgesichert und spart trotzdem über 4.000 Euro im Jahr.

Versicherte BereicheVersicherungsschutz
Altvertrag- Einzelpolicen/JahresbeitragNeuvertrag- Umsatzpolice komplett
Betriebshaftpflicht Autohaus inklusiv Privathaftpflicht für Inhaber3 Mio. €. Eingeschränkter Schutz für Umweltschäden;
Portalwaschanlage nicht mitversichert
4.468 €
5 Mio. € voller Umweltschutz inkl. aller Nebenbetriebe, wie Autohäuser und Waschanlage.
Handel und Handwerk Zusatzdeckung300.000 € für alle Fahrzeuge; gedeckelt auf 85.000 € pro Fahrzeug; unterschiedliche Selbstbeteiligungen (SB);
z. B 1.500 € für Teilkaskoschäden
25.732 €
1 Mio. € für alle Kaskoschäden (ohne Hagel) eines Versicherungsjahres; gedeckelt 150.000 € je Fahrzeug; Einheitliche SB 1.500 € je Schadenfall
Kfz-Versicherung für die im Autohaus zugelassenen Fahrzeuge
Kfz-Rahmenvertrag mit vierteljährlicher Stichtagsmeldepflicht
40.889 €
Bis 60 Fahrzeuge automatisch versichert ohne weitere
Angaben
Betriebsgebäude
Absicherung über mehrere Gebäude-Einzel-Verträge.
Teilweise ohne Elementarschadendeckung; Glasschutz nur für ein Gebäude; Gebäudewerte teilweise zu niedrig
7.613 €
Alle Gebäude des Kunden mit einer Komplettdeckung inkl.
Elementarschäden, unbenannte Gefahren und Glas-
versicherung für alle Gebäude mit einer Höchstentschädigung von 20 Mio. €
Geschäftsinhaltsversicherung Absicherung über drei Einzelverträge mit unterschiedlichem Leistungsumfang
4.857 €
20 Mio. € Komplettdeckung inkl. Elementarschäden und
unbenannter Gefahren für alle Betriebsstätten
Elektronikversicherung Eingeschränkte Leistungen und niedrige Versicherungssumme
748 €
500.000 € Schutz für Büro- und Werkstattelektronik,
Überwachungselektronik sowie Daten und Datenträger
Gesamtprämie pro Jahr 84.307 € 80.227 €

Quelle: Tretter Versicherungsmakler GmbH; tretter-versicherungsmakler.de; das Unternehmen ist Mitglied in den berufsständischen Genossenschaften der Versicherungsmakler VEMA .

Im Handwerk zählt die Beziehung

Nach Schätzung des Bundesverbandes Deutscher Versicherungsmakler ( BDVM) lassen sich in Deutschland rund 50 Prozent aller Handwerker von einem Einfirmenvertreter beraten. Bei inhabergeführten Unternehmen liege die Quote noch höher. Viele Unternehmer fühlen sich von ihrem Berater gut betreut und pflegen eine vertrauensvolle Beziehung zu ihm. Maklerverbände bezweifeln, dass das Vertrauen immer gerechtfertigt ist. Insbesondere beim typischen Firmenschutz der Versicherungsvertreter sehen sie Mängel. „Oft ist nur die Verpackung bei Einfirmenpolicen gut“, warnt etwa BDVM-Vorstand Christian Fuchs. Kritisch sei, dass es oft eine generelle Versicherungssumme in der Haftpflicht von fünf Millionen Euro gäbe, während im Vertrag für einige Risiken erhebliche Unterbegrenzungen von nur 20.000 Euro gelten würden. „Das ist oft wirklich Schrott“, urteilt Johannes Brück, Versicherungsmakler aus Düsseldorf. Er meint, Vermittler würden sogar an mittlerweile zu geringen Summen nicht rühren, um bloß nicht in eine Preiswettbewerb zu geraten. „Nicht immer ist der Schutz bei Handwerkern grottenschlecht“, schränkt Makler Deptalla* ein. „Aber wir stellen immer wieder fest, dass sich Handwerksunternehmer nur oberflächlich mit dem Thema Versicherung befassen.“ Die Folgen merken sie erst, wenn der Schadenfall eintritt.

Intransparenz und Fachchinesisch

Der fehlende Wille, sich intensiv mit Versicherungen zu befassen, hat wohl auch etwas mit der Branche selbst zu tun: Die Versicherungsbedingungen sind meist intransparent, die Formulierungen in den Verträgen für Laien unverständlich und der Umfang des Kleingedruckten unzumutbar. Hier sind die Versicherer gefordert, Transparenz in ihre Verträge zu bekommen, Klarheit in ihrer Sprache zu finden, die Vertragswerke unkomplizierter zu gestalten – und Kunden individueller anzusprechen. „Ich höre von Handwerkern oft, dass sie keine Zeit haben. Seit ich Termine um 7 Uhr morgens anbiete, ist das weniger geworden“, erzählt Deptalla. Er lässt seinen Kunden vor dem Termin eine kurze Fragenliste zukommen, sodass beide gut vorbereitet sind und schnell den Versicherungsbedarf ermitteln können.

Was versicherte Wissen müssen

Zum Grundwissen gehört es für gewerblich Versicherte, dass sie Veränderungen im Vertrieb, die versicherungsrelevant sind, erkennen und ihrer Versicherung melden müssen. Ein Beispiel: Ein Bauunternehmer, der bisher nur Trockenausbauten gemacht hat, stellt einen Elektriker ein und übernimmt nun auch die Installation elektrischer Anlagen. Makler Deptalla erklärt: „Hier gibt es eine ganz neue Risikolage. Die neue Betriebsbeschreibung muss daher unbedingt an die Versicherer weitergegeben werden. Andernfalls gefährden die Unternehmer ihren Schutz.“ Diese und andere Pflichten seien vielen Versicherten nicht bewusst. Auch hier fordern die Makler, dass die Branche nachbessert und deutlichere, übersichtlichere und verständlichere Pflichtenhinweise für die Versicherten gibt.

Neu ist besser und billiger als alt

Zurück zu Autohaus-Inhaber Graser: Für ihn hat sich die Optimierung seines Versicherungsschutzes gelohnt. Er spart über 4.000 Euro im Jahr und ist zudem besser versichert. Am Beispiel eines Malerbetriebes zeigen wir, dass Graser kein Einzelfall ist: Wer sich lange nicht mit seinen Versicherungspolicen beschäftigt hat, zahlt mit ziemlicher Sicherheit viel zu hohe Prämien und hat dennoch gravierende Lücken im Versicherungsschutz.

Der Malermeister hatte jüngst beim Vergleichsportal Finanzchef24.de eine Anfrage zu seinem Versicherungsschutz gestellt, André Zaumsegel, Kundenberater des Portals, hat ihn beraten – und ihm rundum optimierten Versicherungsschutz verschafft: „Der Handwerker hatte seit 2016 seinen Versicherungsschutz unverändert beibehalten“, erklärt Zaumsegel. Die Überprüfung seines Schutzes ergab, dass er deutlich zu hohe Prämien zahlte. Und es kamen einige Versicherungslücken zum Vorschein. So war innerhalb der Geschäftsinhaltsversicherung kein Schutz für einen Betriebsunterbrechungsschaden gegeben. Dieser Zusatzschutz tritt ein, wenn der Betrieb nach einem Sachschaden, etwa einem Brand, nicht mehr arbeiten kann. Erstattet werden dann beispielsweise fortlaufende Kosten, wie Löhne oder Mieten, sowie die Einrichtung eines Notbetriebes – sogar entgangene Gewinne sind abgesichert. Die zweite Schutzlücke war die fehlende Autoinhaltsversicherung. Werkzeuge und Materialien, die oft auch über Nacht im Firmenwagen liegen, waren nicht versichert. Für professionelle Banden ist ein Autoaufbruch eine leichte Sache, zudem mit einem relativ geringen Entdeckungsrisiko. Die Aufklärungsquote liegt laut Statistik des Bundeskriminalamtes bei unter zehn Prozent. Ein Fakt, der Banden ermutigt, gezielt Handwerkerautos aufzubrechen. André Zaumsegel fand für den Malermeister bei der Helvetia eine Absicherung von 5.000 Euro pro Firmenwagen für nur 205 Euro pro Jahr.

Beste Leistungen für weniger Geld

Durch einen Leistungs-Prämien-Vergleich hat Zaumsegel für den Betrieb insgesamt eine jährliche Ersparnis von 150 Euro realisiert und gleichzeitig den Schutz erweitert. Dabei hat der Versicherungsberater nur Versicherer ausgewählt, deren Schutz mit „Bester Leistung“ bewertet wurden. Finanzchef24 analysiert regelmäßig die Versicherungsbedingungen in Bezug auf die Erfüllung wichtiger Leistungen. Das Ergebnis wird in eine Tarifnote – entsprechend einer Schulnote – übersetzt. Die „Beste Leistung“ ist somit eine 1,0.

Anhand der Tarifnote und der Prämie kann der Unternehmer seinen Standardschutz auswählen. Danach muss er unter Umständen noch über Bedingungsdetails verhandeln. Damit er das nicht selber tun muss, bietet Finanzchef24 immer auch eine klassische persönliche Beratung an. „Das ist wichtig, denn nach unserer Erfahrung hat rund ein Drittel der Betriebe nicht einmal einen Haftungsschutz abgeschlossen – und sie realisieren auch nicht, wie sehr das die Existenz ihres Betriebes gefährden kann“, sagt Zaumsegel. Dies betreffe vor allem jüngere Handwerker mit Umsätzen unter 50.000 Euro.

Eine Studie der Gothaer Versicherung aus Köln bestätigt die zögerliche Haltung junger Unternehmer in Sachen Versicherung. Sie bescheinigt ihnen auch, die Unterschiede zwischen Makler, Berater und Einfirmenvertreter oft nicht zu kennen. Makler Deptalla bestätigt das: „Wenn wir erstmalig Kontakt bekommen, werden wir meist gefragt, für welche Versicherung wir tätig sind.“ Dann seien die Unternehmer meist doch überrascht, dass fast alle am Markt vorhandenen Assekuranzen vermittelt werden können. Makler vermitteln versicherungsungebunden und bekommen meist eine Provision von den Versicherern. Berater arbeiten auf Honorarbasis und bekommen ihr Geld vom Versicherten. Und Einfirmenvertreter verdienen ihr Geld mit dem Vermitteln der Produkte einer einzelnen Assekuranz

Hohe Risiken nicht versichert

Autohändler Graser hatte über Jahre hinweg keinen Rundumschutz gegen Elementarschäden – obwohl er unter Vertrag bei einem großen Versicherer war. Zwar hatte Graser Sturm- und Hagelschäden versichert, aber es fehlte der erweiterte Schutz gegen Überschwemmung, Starkregen und Schneelast auf Dächern. Auch bei der Glasversicherung gab es Mängel – nur eines der Gebäude Grasers war versichert. Und als abenteuerlich beschreibt Makler Tretter die Gebäudewertermittlung: „Da wurden Werte scheinbar geschätzt.“ Ein grober Fehler. Denn im Schadenfall ermittelt ein Gutachter den Wert der Gebäude. Ist der veranschlagte Wert zu gering, kann der Versicherer eine Unterversicherung einwenden. Dann sind erhebliche Abzüge von der Leistung möglich. Deshalb rät Makler Johannes Bück aus Düsseldorf: „Erfolgt die Wertermittlung durch einen Versicherungsvertreter, sollten Handwerker von der Assekuranz einen Unterversicherungsverzicht fordern“.

Das Kleingedruckte lesen

Versicherungsmakler Tretter warnt davor, sich ausschließlich über Broschüren zu informieren. „Was tatsächlich versichert ist, steht da nicht drin.“ Ein Beispiel: Die Allianz bietet für Gewerbetreibende einen Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit bis 100.000 Euro Schadenhöhe an. „Das hört sich gut an. Die Leistung gilt aber nicht für Pflichtverstöße aus dem Vertrag oder dem Gesetz“, erläutert Tretter. Diese Einschränkung werde kaum kommuniziert, sei aber wichtig.

Autohändler Graser fühlt sich heute besser beraten als je zuvor: „Der Makler hat mit seinen Fragen zur Sicherheit des Betriebs bei mir und in der Belegschaft ein neues Verständnis für Prävention geweckt“, freut er sich. Das dürfte sich 2021 erstmals auszahlen. Denn mittlerweile hat das Autohaus deutlich weniger Schäden. Das hat Tretter bei anderen Versicherern kommuniziert und nun für Graser ein Prämienangebot von 70.000 Euro erhalten – das sind 10.000 Euro Ersparnis für den Unternehmer. Die neue Offerte der Konkurrenz hat der Makler an den derzeitigen Versicherer des Autohauses, den HDI aus Hannover, weitergeleitet und die Assekuranz um eine Neukalkulation gebeten. Erste Reaktion: „Mit der Prämie können wir wohl nicht so weit runter.“ Dann müsste Tretter seinem Kunden Graser nun wohl den Umstieg zu einem anderen Versicherer empfehlen. Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Noch prüft der HDI.

Optimierter Schutz Geld sparen und trotzdem besser versichert sein ist möglich

Wir haben zusammen mit Finanzchef24 den aktuellen Versicherungsschutz eines Malerbetriebs analysiert. Dabei kam heraus: Ihm fehlt existenzieller Schutz, da er keine Autoinhaltsversicherung hat. Und er zahlt zu viel Prämie – bei jeder einzelnen Police kann er sparen. Letztlich erhält er mit dem neuen Top-Schutz 2020 einen umfangreicheren Versicherungsschutz und spart immer noch rund 150 Euro pro Jahr.

Versicherte BereicheVersicherungsschutz
Altvertrag/Jahresbeitrag (JB)Neuvertrag - "beste Leistung"/JB
Betriebshaftpflicht
inkl. Privatschutz Inhaber
5 Mio. €; Versicherer (VS) Waldenburger
718 €
10 Mio. €; VS Andsafe
578 €
Geschäftsinhaltsversicherung 10.000 €; Betriebsunterbrechung nicht mitversichert;
VS Alte Leipziger
77 €
10.000 €, inklusiv Betriebsunterbrechnung; VS Rhion
60 €
Rechtsschutzversicherung Unbegrenzter Schutz; Selbstbeteiligung (SB) 150 €;
VS Arag
846 €
Unbegrenzter Schutz; Selbstbeteiligung (SB) 150 €;
VS Roland
649 €
Autoinhaltsversicherung nicht vorhanden10.000 € für 2 Fahrzeuge; gedeckelt auf 5.000 € je Auto;
VS Helvetia
208 €
Gesamtprämie pro Jahr 1.641 € 1.495 €

Quelle: Finanzchef24.de; Daten Malerberieb: Gründung 2004; Umsatz 200.000 € pro Jahr; 1 Geschäftsführer; 3 Vollzeitmitarbeiter; 1 Teilzeitkraft; ausgewählt wurden für 2020 jeweils die Angebote mit der „besten Leistung“.
Die Bedingungen der Ansafe erreichen in der Bewertung durch den Versicherungsmakler Finanzchef24 die Schulnote 1,0; die der Rhion 1,3, die der Roland 1,1; die der Helvetia 1,1. Für die Altverträge 2016 gibt es keine Bewertung.

Neue Anhängerhaftung: Prämien-Wettbewerb

Eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs aus 2010 (BGH – IV ZR 279/08) sorgt nun für eine Neuregelung der Anhängerhaftung. Künftig haftet meist der Besitzer des Zug-
fahrzeugs. Die Prämien für Anhänger sinken.

Heißer Herbst für die Flotten-Versicherung: Die Haftung für Kfz-Anhänger ist seit dem 17. Juli 2020 gesetzlich auf ein Minimum begrenzt. Unfallschäden bei Gespannen zahlen jetzt in der Regel die Besitzer von Zugfahrzeugen. Die Prämien für Kfz-Haftpflichtpolicen sollten sinken, während die Prämien für Zugmaschinen steigen. Flottenkunden müssen nun darauf achten, dass sie von den neuen Prämien profitieren. „Heute liegen die Prämien für Anhänger, abhängig von Schadenquote, Nutzung und Branche, zwischen 400 und 1.500 Euro pro Jahr“, sagt Anton Knitsch vom Versicherungsmakler Funk Gruppe GmbH. Nun dürften die Prämien rapide sinken. Dies haben verschiedene Versicherer bereits angekündigt. „Die Prämien für Anhänger oder Trailer werden wieder unter 100 Euro pro Jahr sinken“, schätzt Kfz-Flottenexperte Knitsch. Insgesamt geht Kristin Russow, Leiterin Mobility Services bei der Oskar Schunck Assekuranz-Makler GmbH, wegen der Pandemie 2020 allerdingsn nur von leicht sinkenden Prämien im Flottengeschäft aus. Grund: Der allgemeine Rückgang der Unfallschäden werde oft durch deutlich höhere Schadenkosten weitgehend kompensiert.

*Die Makler

Siegfried Tretter und Andreas Deptalla sind Vema-Versicherungsmakler. Ihre Unternehmen sind der Vema-Genossenschaft angeschlossen. Dadurch können sie eine große Marktmacht nutzen. Deutschlandweit haben sich bereits mehr als 3.400 Maklerbetriebe mit rund 22.000 tätigen Personen der Genossenschaft angeschlossen. Diese Makler können Schutzkonzepte anbieten, die Leistungen über dem aktuellen Marktstandard enthalten und die Gefahr „vor bösen Überraschungen im Schadensfall auf ein Minimum beschränken“. Aufgenommen werden nur „mittelständische“ Makler. Sie müssen mindestens drei Jahre Berufserfahrung vorweisen können und mindestens zwei zur Weiterbildung verpflichtete Personen im Betrieb haben.