Marktcheck zum Jahresende 2023 Kfz-Markt: Bei diesen Herstellern lohnt sich der Wechsel von Diesel- auf Elektrotransporter

Zugehörige Themenseiten:
Dieselfahrzeuge, Elektromobilität, Fuhrpark und Transporter

Das Angebot an Elektrotransportern wächst, die Neuzugänge zeigen eine gute Performance. Trotzdem ist der Weg von Diesel zu Elektro lang und steinig. Fuhrparkleiter sollten deshalb genau prüfen, wie ihre Hausmarke aktuell aufgestellt ist.

VW ID. Buzz Cargo: Der Bulli-Erbe ist der E-Star im Programm, der Nachfolger des T6.1 kommt, der eCrafter hat Pause und der Caddy funktioniert nicht als E-Modell.
VW ID. Buzz Cargo: Der Bulli-Erbe ist der E-Star im Programm, der Nachfolger des T6.1 kommt, der eCrafter hat Pause und der Caddy funktioniert nicht als E-Modell. - © Randolf Unruh

Nicht jeder ist ein Elon Musk, der mit großen Worten und großem Geld fix Fabriken für E-Fahrzeuge auf die grüne Wiese stellt. Das erst viel gelobte und später kläglich gescheiterte Beispiel Street­scooter zeigt, dass in der nüchtern kalkulierenden Handwerks- und Nutzfahrzeuglandschaft andere Gesetze herrschen. Etablierte Anbieter von Transportern schleppen einen mächtigen Rucksack mit Riesenwerken für Verbrenner herum. Handwerksbetriebe reagieren bei Anschaffungen aus Gründen wie tatsäch­liche Reichweite, hohe Nettolistenpreise und wegfallender Umweltbonus eher vorsichtig. Der Wechsel von Diesel zu ­Elektro, von D zu E, erfolgt daher schrittweise und mitunter ruckelnd.

VW/MAN

Das gibt‘s: Paradebeispiel für einen unsteten Start ist VW. Auf der Habenseite steht der spektakuläre ID. Buzz Cargo. Er nutzt eine originäre E-Plattform, fährt sich prima, hat mit 150 kW/204 PS reichlich Mumm, mit 77 kWh eine dicke Batterie, lädt mit bis zu 170 kW zackig an der Schnellladesäule, trägt eine hinreißende Karosserie. Aber wenig Fracht: Volumen und Nutzlast sind begrenzt. Die neue Langausführung mit etwas mehr Tragfähigkeit und Platz bleibt der Pkw-Ausführung vorbehalten. Trotzdem hatte der schicke E-Transporter einen guten Start. Wohingegen die Elektrifizierung des T6 mit Autoveredler Abt nur zu mäßigem Erfolg führte – gestrichen. Das trifft ebenso auf den VW eCrafter und seinen Zwilling MAN eTGE zu, sie waren als standardisierte Kastenwagen auf Paketdienste im Nahbereich ausgelegt. Potente Batterie, Varianten, Fahrgestelle, Anhängelast? Fehlanzeige. Längst ist der eCrafter nicht mehr konfigurierbar, den eTGE gibt’s noch bis zum Frühjahr, heißt es. Dann ist große Pause bis zum Nachfolger. Auch der VW Caddy muss auf eine Vollelektrifizierung verzichten. Seine Golf-Plattform gibt dies nicht her.