Autotest Jeep Avenger Elektro: "Kleiner Wendekreis, gute Soundanlage – eher ein Stadtauto"

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Mit dem Avenger Elektro will Jeep ins Zeitalter der ­Elektro­mobilität durchstarten. Zimmerer Christoph Schiffczyk hat das SUV auf der Straße getestet.

Christoph Schiffczyk nutzt die Autos im Fuhrpark gerne als mobile Werkstatt. Ob das auch mit dem schicken Jeep Avenger Elektro klappen würde?
Christoph Schiffczyk nutzt die Autos im Fuhrpark gerne als mobile Werkstatt. Ob das auch mit dem schicken Jeep Avenger Elektro klappen würde? - © Rudolf Wichert

Wenn Christoph Schiffczyk auf die Baustelle fährt, hat er einiges auf der Ladefläche dabei: Leitern, Holzlatten, Bohrer, eine Ketten­säge und alles, was der Zimmerer sonst noch täglich braucht. „Das Auto ist quasi unsere mobile Werkstatt“, so Schiffczyk. „Damit wir schnell einsatzbereit sind, müssen alle Werkzeuge übersichtlich verstaut sein.“

Der Zimmer­meister und seine Mitarbeiter fahren deswegen gerne Pick-ups, konkret den Ford Ranger. Damit geht es auf den länd­lichen Baustellen auch mal durch Schlamm und Pfützen – Allrad zahlt sich dort aus. Noch sind alle Autos des Fuhrparks Verbrenner. Bei der E-Mobilität ist Schiffczyk noch skeptisch, was die Nachhaltigkeit betrifft: „Wo kommen die Rohstoffe der Akkus her? Und was passiert mit den Akkus, wenn sie nicht mehr genug Leistung haben? Das weiß noch ­niemand so genau.“ Kann der Jeep ­Avenger Elektro im Test den Handwerksmeister trotzdem überzeugen?

Was war Ihr Eindruck vom Jeep Avenger nach den ersten Kilometern?

An sich fährt das Auto sehr angenehm und der Wendekreis ist klein. Allerdings finde ich es irritierend, dass das Auto keinen Schalthebel hat, um den Fahrmodus beispielsweise vom Rückwärtsgang auf Fahren umzustellen, sondern Knöpfe ­unten an der Armatur. Außerdem finde ich das Geräusch des Blinkers sehr ge­wöhnungsbedürftig. Der hört sich an wie eine Beatbox.

Worauf legen Sie Wert beim Autokauf?

Es sollten fünf Personen in das Auto passen und so viel Platz sein, dass man auch als großer Mensch bequem sitzen kann. Außerdem ist mir eine gute Soundanlage wichtig, weil ich gerne laut Musik höre. Letzteres trifft beim Jeep auf jeden Fall zu.

Wäre der Avenger etwas für Sie?

Für meinen Betrieb ist das Auto zu klein. Wir brauchen außerdem ein Auto mit mehr Zugkraft, wenn wir beispielsweise mal einen Kran ziehen müssen. All­gemein scheint der Jeep eher ein Stadt­auto als ein Baustellenauto auf dem Land zu sein.  

Das Unternehmen

  • Name: Natürlich Chris
  • Geschäftsgebiet: Overath
  • Gründung: 2018
  • Mitarbeiter: 6

Der Testwagen

Jeep Avenger Elektro
Jeep Avenger Elektro - © Rudolf Wichert
  • Modell: Jeep Avenger Elektro
  • Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
  • Leistung: 115 kW/156 PS
  • Reichweite (WLTP): 385–400 km
  • Verbrauch: 16–15,4 kW/100 km
  • Grundpreis: ab 38.500 Euro (inkl. MwSt.)