Alles wandelt sich immer schneller, die Welt ist in ständiger Bewegung: Daran sollen sich nun auch die Frisuren orientieren. Die Sommer-Trendfrisuren 2023 des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks sind vielseitig, genderfluid und individuell.
Von Ramón Kadel
Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) setzt im Sommer 2023 auf Natürlichkeit und weiche, softe Konturen. - © Zentralverband Friseurhandwerk
filter_none WEITERE BEITRÄGE ZU DIESEM ARTIKEL
Die Trendkollektion für den Sommer 2023 des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) soll unter dem Titel "Flux Collection" den beständigen Wandel des Lebens widerspiegeln. Denn alles ist ja bekanntlich heute in ständiger Bewegung, im Fluss und lebt von schneller Veränderung.
Zurück zur Natürlichkeit
Die Sommer-Looks sind vielseitig, individuell und "genderfluid". Zur Erklärung für letzteres die Definition des Projekts "Projekt 100% Mensch" :
Definition: Was ist Genderfluid? Genderfluide Menschen haben ein „flüssiges“ Geschlecht, welches sich mit der Zeit oder in Abhängigkeit von Situationen ändert. Obwohl „genderfluid“ ein nicht-binäres Geschlecht ist, können sich genderfluide Personen auch zeitweise binär (männlich/weiblich) verorten.
Das ZV-Modeteam hat dafür eine Kollektion entworfen, die von texturierten Schnitten, formschönen Ponys und detailreichen Stylings lebt. Die Art Director setzen diese Saison auf Natürlichkeit – allzu präzise Cuts und Linien weichen softeren Konturen und auch die Farben sind geprägt von einheitlichen, erdigen Tönen. Eine Trendkollektion, die laut ZV Geborgenheit aber auch Stärke und Individualität vermittelt. Die Frisuren seien vertraut, aber auch supermodern.
Die Experten: Das ZV-Modeteam
Mehr Informationen zum Modeteam des H|MAG im Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks , bestehend aus dem stellvertretenden Art Director Steven Meth, Anastasia Wilke, Rüdiger Stroh, Oday Habib und Art Director Antonio Weinitschke finden Sie hier:
image Friseurhandwerk: Frisuren-Trendkollektion Frühjahr/Sommer 2023
Bekannt aus den 60er und 70er Jahren liegt der Bowl Cut in seiner Neuinterpretation jetzt wieder voll im Trend. 2023 wirkt der Bowl Cut durch die weiche Schnittführung und die wie zufällig wirkenden Überlängen lässig und unangestrengt. Die softe Aufhellung in den Überlängen und ein sandiges Glossing sorgen für Spannung und Struktur. Ein unkomplizierter, supermoderner Everyday-Look. - © Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV)
Zwar bietet der Bowl Cut unzählige Stylingvarianten, doch besonders angesagt ist aktuell der Undone-Look. Hierfür wird das Deckhaar mit dem Stylingeisen unregelmäßig strukturiert. Für noch mehr Fülle
und Textur einfach ein wenig Styling-Creme einarbeiten und alles locker und natürlich ins Gesicht frisieren. Für einen ausdrucksstärkeren Look werden hierbei die Seiten hinter die Ohren frisiert. Eine Stylingvariante voller Stärke und Modernität.
- © Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV)
Der Locken-Look mit längerem Deckhaar und kurzen Seiten- und Nackenpartien ist nach wie vor sehr beliebt. 2023 kommt der Look allerdings weicher und weniger extrem daher. Die Locken sind softer und der Kontrast zwischen Deckhaar und Konturenbereich ist weniger radikal. Um den sanften Locken etwas Textur zu verleihen, eignet sich eine matte Styling-Creme. Ein moderner, unkomplizierter Look der leicht und verspielt wirken soll. - © Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV)
Sehr edel und elegant wirkt der Haarschnitt indem man das volle Deckhaar in leichten Wellen ins Gesicht frisiert. Hierfür die Haare mit einem Styling-Gel in Form bringen und lufttrocknen lassen. Das sandig-beige Glossing sorgt für Glanz und eine Extraportion Coolness. - © Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV)
Der Shag begleitet uns schon über mehrere Saisons, jetzt zeigt er sich allerdings mit völlig neuer Proportion. Mit einer relativ kurzen Grundlänge und einer Stufung im unteren Bereich, wirkt der Shag diese Saison ultramodern und lässig. Eine schwere Ponypartie und kompakte aber strukturierte Konturen sorgen für einen frischen, wandelbaren Look. Bronzefarbene Highlights geben dem Look extra Struktur. - © Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV)
Eine Reminiszenz an die 70er ist der Shag mit nach außen frisierten Spitzen. Modern und jung wirkt das Styling durch die unregelmäßigen Wellen am Vorderkopf. Hierfür einfach die Spitzen mit dem Stylingeisen formen und dann alles mit
einem Spraywachs auflockern. Die dezenten Highlights
sorgen für zusätzliche Reflexe und unterstützen die Dynamik der Frisur
- © Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV)
Der Mullet ist nach wie vor einer DER Trend-Haarschnitte. Die moderne Neuauflage besticht durch eine an den Bowl Cut angelehnte Vorderpartie, exakt geschnittene Konturen und eine gemäßigte Nackenlänge. Eine Stufung sorgt für Textur und Flexibilität. Der kühle Ebenholzton ist absolut angesagt und unterstützt den coolen, edgy Style. - © Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV)
In seiner lässigeren Version ist der Short Mullet absolut alltagstauglich und easy to wear. Hierfür wird die eher grobe Struktur des Haarschnittes mit einem Styling-Clay betont. Einfach etwas Produkt einarbeiten und mit der Textur spielen. Das Styling kennt keine Regeln, Hauptsache der Look wirkt leicht und zufällig. - © Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV)
An intensivem Gold-Kupfer kommen wir diese Saison nicht vorbei. Leuchtend und vibrierend ist diese Nuance eine echte Alternative zu Brünette und Blond und in Kombination mit den absolut angesagten Wet Waves ein echtes Statement. Um dem leicht gestuften Haarschnitt mit Curtain Bangs den lived-in Wetlook zu verpassen, einfach ein Salzspray und ein leichtes Wachs in die feuchten Haare kneten und lufttrocknen lassen. Clubwear für‘s Haar. - © Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV)
Um diese ausgeprägten, texturierten Locken zu kreieren ist etwas Vorarbeit nötig. Entweder durch eine permanente Umformung oder mithilfe eines kleinen Lockenstabs. Für diesen Undone-Look werden die Haare direkt vom Ansatz an durchgelockt und auch der Pony bleibt nicht außen vor. Ein mattes Texturspray gibt den Haaren Griff und die gewollte lived-in Ästhetik. - © Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV)
Sommersprossen und Eye-Brow Bleach sind DIE Beauty-Trends 2023. Daher werden im ersten Schritt des Sunset-Glow-Looks die Augenbrauen mit dem Refectocil Blond Brow gebleached. Um die natürlichen Sommersprossen (oder Fake-Freckles) zu erhalten wird nur ein Waterfresh Make-up aufgetragen. Die Augen rücken in den Mittelpunkt und werden mit einem glänzenden Bordeaux-Bronze Lidschatten, Eyeliner und schwarzer Mascara
betont. Für ein glowy Finish sorgt der Highlighter auf den Wangenknochen und das bronzefarbene Rouge. Vollendet wird der Look mit einem hellbraunen Lipgloss.
- © Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV)
Kühle ‚Shades of Grey‘ schattieren die Augen und sorgen mit einem braunen Kajal auf der Wasserlinie und dem nur oberen getuschtem Wimpernkranz für einen Arctic-Look. Ein roséfarbenes Rouge wird dezent auf den Wangen aufgetragen und die Lippen werden mit einem nudefarbenen Lipliner komplett ausgemalt, um den insgesamt matt wirkenden und abgepuderten coolen Look zu unterstreichen. - © Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV)
Die Akteure der aktuellen Mode (v.l.n.r.): Stellvertretender Art Director Steven Meth, Anastasia Wilke, Rüdiger Stroh, Oday Habib und Art Director Antonio Weinitschke.
Das Modeteam des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) entwirft zweimal im Jahr die aktuellen Trends der Saison. Die Kollektionen Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter umfassen nicht nur innovative Frisurenideen, sondern auch trendsichere Make-Up-Kreationen. Grundlage dafür ist ein ganzheitliches Konzept, das Kreativität und Pflege vereint. So werden Schönheit und Wohlbefinden in Einklang gebracht.
- © Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV)