Gesunde Mitarbeiter Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM): Warum Betriebe auf Prävention setzen sollten

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Corona macht klar: Gesundheit ist (fast) alles. Und Umfragen belegen, dass betriebliches Gesundheitsmanagement sowohl zur Mitarbeiterbindung als auch zu gesünderen Mitarbeitern führt. Was Arbeitgeber tun können, damit die Krankenstände sinken.

Arbeitgeber können viel für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun.
Arbeitgeber können viel für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun. - © Surio-stock.adobe.com

Corona hat viele Menschen für das Thema Gesundheit sensibilisiert. Die Corona- Beschränkungen sind auf Prävention gerichtet und machen klar: Besser gar nicht erst krank werden, als später - wenn überhaupt möglich - aufwendig heilen zu müssen. Handwerksunternehmer können dies zum Anlass nehmen, über eine betriebliche Gesundheitsförderung nachzudenken.

Matthias Spielmann, Experte der Nürnberger Versicherung, hat einige Tipps für Unternehmer zusammengestellt. und klärt auf.

Fürsorgepflicht des Arbeitgebers

Die allgemeine Fürsorgepflicht des Arbeitgebers gegenüber seinen Arbeitnehmern ist bekannt. Sie beinhaltet auch Schutz- und Sorgfaltspflichten . „Diese Pflichten umfassen alle Maßnahmen zum Schutz von Leben und Gesundheit der Arbeitnehmer im Rahmen des Geschäftsbetriebs. Dazu gehören zum Beispiel die Instandhaltung der Geschäftsräume, aber auch das Bereitstellen von Schutzkleidung sowie der Schutz vor Überanstrengung der Arbeitnehmer“, informiert Matthias Spielmann.

Über die Fürsorgepflicht hinaus

Doch Arbeitgeber können mehr tun - und das bereits mit kleinen Maßnahmen: „Unabhängig von der Tätigkeit: Pausen sind wichtig zum Auftanken und Abschalten und helfen, Stress zu reduzieren“, so der Experte der Nürnberger. Denn neben langem Sitzen im Büro oder Tragen und Heben in manuellen Berufen, wie im Handwerk und in der Pflege, gehört auch Stress zu den Auslösern der weit verbreiteten Muskel-Skelett-Erkrankungen. Dazu zählen Gelenkbeschwerden ebenso wie Rückenschmerzen oder Bandscheibenschäden . "Daher sind regelmäßige Pausen wichtig für die Stressminderung und sollten Teil der Firmenkultur sein."

Eine weiter Maßnahme sind Obstkörbe in Gemeinschaftsräumen. Sie bieten einen gesunden Pausensnack. Wasserspender und gesunde Getränke wie Tees helfen dabei, dass Mitarbeiter ausreichend trinken.

Auch Kooperationsverträge mit Fitnessstudios oder Gesundheitsanlagen bieten Arbeitnehmern die Möglichkeit, individuell Sport zu treiben oder Kurse für die Entspannung zu besuchen. Das alles kostet den Arbeitgeber nicht viel, sendet aber ein starkes Signal an die Mitarbeiter: "Ich kümmere mich um Euch, ich möchte, dass es Euch gut geht."

Auch eine bkV kann hilfreich sein

Wer darüber hinaus tätig werden möchte, kann mit einer betrieblichen Krankenversicherung punkten. Sie trägt ebenfalls zur Gesunderhaltung der Mitarbeiter bei, indem sie Lücken im Versicherungsschutz zu einem günstigen Beitrag schließt. Oftmals können Angestellte so einen Privatschutz erhalten, den sie sich selbst nicht finanzieren würden oder den sie nicht bekämen, da die individuelle Gesundheitsprüfung privater Verträge einen Abschluss zu tragbaren Kosten verhindern. Denn in der Gruppenversicherung für mehrere Mitarbeiter entfällt die individuelle Gesundheitsprüfung.

Der Arbeitgeber kann das Leistungspaket für seine Mitarbeiter festlegen oder ihnen die freie Wahl bei den Leistungen lassen und nur das Budget begrenzen. So können beispielsweise Rückenprobleme osteopathisch behandelt werden, Zahnersatz kann versichert sein oder auch die Leistungen von Heilpraktikern oder eine Chefarztbehandlung im Krankenhaus. „Für Familien ist besonders interessant, dass Familienmitglieder über eigene Tarife mitversichert werden können“, ergänzt Spielmann. Ebenfalls attraktiv: Während entgeltfreien Zeiten wie etwa Eltern- oder Pflegezeiten besteht der Versicherungsschutz weiter.

In der Pandemie geschützt

Einen Bonus für Versicherte hat sich die Branche für die aktuelle Pandemielage ausgedacht: Wird ein Betrieb wegen Corona oder einer anderen Pandemie zeitlich befristet geschlossen, werden die Betriebe bis zu sechs Monate beitragsfrei gestellt. Die Arbeitnehmer haben in dieser Zeit aber weiterhin Versicherungsschutz für dringend angeratene Behandlungen und bei einem Unfall. „Eine bKV bietet Betrieben mehrere Vorteile: Nicht nur die Mitarbeiterbindung wird gestärkt und neuen Arbeitnehmern eine attraktive Zusatzleistung geboten. Die bKV fördert gleichzeitig die Gesundheit der Belegschaft durch die häufigere Nutzung von Vorsorgeuntersuchungen oder bessere Behandlung im Krankheitsfall“, fasst der Experte der Nürnberger Versicherung zusammen.

Eine aktuelle Tarifübersicht finden Sie hier: bkV-echter Nutzen für die Mitarbeiter