Autotest Citroën ë-Berlingo: "Der fährt sich total weich, es gibt kein Ruckeln"

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Der Citroën Berlingo ist ein Klassiker – nun gibt es ihn mit Stecker. SHK-Unternehmer Dominik Robrecht ist viel im Bonner Umland unterwegs. Jetzt erstmals rein batterieelektrisch.

Dominik Robrecht hatte früher eine reine Berlingo-Flotte. Für uns testete er die aktuelle E-Version.
Dominik Robrecht hatte früher eine reine Berlingo-Flotte. Für uns testete er die aktuelle E-Version. - © Rudolf Wichert

Zuletzt hatte Dominik Robrecht ganz schön Pech mit seiner Flotte. Zwei Kleintransporter wurden aufgeknackt und das gesamte Werkzeug entwendet. Die Schiebetüren mussten ausgetauscht und die Fahrzeuge neu gebrandet werden – sehr ärgerlich. Doch der Handwerksmeister braucht die Transporter und setzt aktuell voll und ganz auf Ford. Davor hatte er eine reine Berlingo-Flotte. Warum der Markenwechsel? „Der Berlingo war uns auf Dauer einfach zu kurz und hatte zu wenig Ladefläche“, sagt Robrecht.

Das hat sich mit dem ë-Berlingo geändert. Der Stromer ist sogar länger als die aktuellen Kastenwagen in der ­Flotte. Genug Platz für den Ausbau des Kofferraums und der Ladefläche. Auch optisch punktet der Franzose bei Robrecht, da sich die Karosserie einfach beschriften lässt. Nun geht’s in den Test­wagen. Robrecht drückt den Startknopf. „Wie? Das war’s schon?“, fragt er. Und schon startet er seine erste elektrische Fahrt.

Wie sehr unterscheidet sich die Fahrweise von Ihren Verbrennern?

Das ist ein ganz anderes Fahrgefühl. Der ë-Berlingo fährt sich total weich, es gibt kein Ruckeln beim Bremsen und er beschleunigt gut. Bei dieser kurzen Autobahnauffahrt mit Steigung habe ich sonst schon mal Probleme, in die Gänge zu kommen.

Taugt der Stromer als Baustellenauto?

Das Cockpit ist schön übersichtlich, der Bildschirm leicht zu bedienen und die Parkkamera echt praktisch. So weit wirkt der Wagen robust genug. Wie gut sich das Polster hält, wenn man ständig mit Baustaub bedeckt ein- und aussteigt, kann nur ein Langzeittest zeigen. Die Frage ist aber: Will ich mir ein so teures Baustellenfahrzeug leisten? E-Fahrzeuge sind ja doch noch teurer als Verbrenner.

Der Kastenwagen schafft 250 Kilometer mit einer Ladung, reicht Ihnen das?

Als Baustellen-Fahrzeug wäre das für viele Fälle ausreichend. Bei mir wird das schon knapp. Als Chef bin ich oft "Mädchen für alles" und fahre am Tag nicht selten mehr Kilometer.

Das Unternehmen:

Der Testwagen:

Citroën ë-Berlingo
Citroën ë-Berlingo - © Rudolf Wichert
  • Modell: Citroën ë-Berlingo
  • Höchstgeschwindigkeit: 135 km/h
  • Leistung: 100 kW/136 PS
  • Reichweite (WLTP): 270–284 km
  • Verbrauch: 14,4 kWh/km
  • Grundpreis: 38.590 Euro (inkl. MwSt.)