Der Knigge für Auszubildende Teil 1: Das richtige Auftreten im Betrieb

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Ausbildung und Knigge für Auszubildende

Für die einen markiert er das Ende der Schulzeit - für die anderen das Ziel einer langen Suche: der Ausbildungsbeginn. Doch der Wechsel in den beruflichen Alltag ist nicht immer einfach. Unser neuer „Knigge für Auszubildende im Handwerk" hilft mit praktischen Tipps. Im ersten Teil dreht sich alles um das richtige Auftreten.

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Im August und September beginnt für mehr als 500.000 junge Menschen in Deutschland die Lehrzeit – ein großer Teil von ihnen startet eine Karriere im Handwerk. Doch der Wechsel von Schule zu Arbeitsstätte fällt vielen nicht leicht; manche Auszubildenden sind unsicher, wie sie sich zu verhalten haben. Insbesondere Kundenbesuche können zur Herausforderung werden. Lehrlinge müssen sich darauf vorbereiten – und Chefs sie dabei unterstützen. Unsere neue Serie „Sicher und sympathisch beim Kunden auftreten – der erste ‚Knigge‘ für Auszubildende im Handwerk“ hilft mit alltagstauglichen Tipps. Die erste Folge zeigt, wie Auszubildende in der eigenen Firma auftreten sollten.

Ein erfolgreicher Arbeitstag beginnt mit einem guten Start in den Tag. Nur wer motiviert bei seinem Betrieb ankommt, macht einen guten Eindruck auf Chef, Kollegen und gegebenenfalls Kunden. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren dafür sind Folgende:

Zuhause vorbereiten

Aufstehen: Es sollte genügend Zeit eingeplant werden für Körperpflege und ein stressfreies Frühstück. Gepflegte Zähne gehören zum angenehmen Erscheinungsbild dazu.

Anziehen: Berufskleidung des Arbeitgebers anstatt Privatkleidung signalisiert Professionalität. Diese muss allerdings gepflegt und funktional sein - also den Temperaturen sowie den anstehenden Arbeitsaufgaben entsprechen. Darum sollte sich der Azubi selbst kümmern. Wenn die Betriebskleidung nicht mehr intakt ist, gilt es, den Chef darauf anzusprechen. Weibliche Auszubildende sollten zusätzlich darauf achten, dass sie – falls es keine Arbeitskleidung gibt – keine knappen Tops mit Ausschnitt und keine zu engen oder zu kurzen Hosen tragen. Auch lange Fingernägel und sehr auffälliger Schmuck sind unpassend.

Packen: Um über den Tag hinweg gepflegt aufzutreten, sollte der Auszubildende folgende Ausstattung mit sich tragen: Zahnbürste und Zahnpasta beziehungsweise Zahnpflegekaugummis, T-Shirt zum Wechseln, Deodorant, Einmal-Waschlappen, gegebenenfalls Ersatzschuhe für Kundenbesuche.

Aufbrechen: Auch die Fahrt zum Ausbildungsbetrieb darf nicht zu knapp berechnet werden, sonst können Verkehrsbehinderungen oder Staus zu Verspätungen führen und die gesamte Zeitplanung durcheinander bringen. Wer trotzdem etwas später kommt, sollte dem Arbeitgeber Bescheid geben.

In der Firma auftreten

Haltung: Wer motiviert und interessiert an die Arbeit und auf die Kollegen zugeht, bekommt positives Feedback und Anerkennung zurück. Eine aufrechte, offene Körperhaltung unterstützt dieses Auftreten.

Umgangsformen: Zum richtigen Verhalten gehören ein freundlicher Umgangston und eine passende Ausdrucksweise – das heißt: alle Mitarbeiter des Betriebs aktiv begrüßen; Kollegen bis auf Auszubildende siezen, außer sie bieten das Du an; an Geburtstagen gratulieren.

Rücksichtnahme: Durchgängig gilt es, sich umsichtig zu verhalten. Der Auszubildende sollte nur auf ihm zugewiesenen Flächen parken, mit Werkzeug und Material achtsam umgehen, im Firmenfahrzeug Ordnung halten, die Verpflegung für die Mittagspause mitbringen oder rechtzeitig organisieren, den Aufenthaltsraum sauber verlassen und gegebenenfalls aus eigener Initiative die Spülmaschine ausräumen.

Interesse: Wenn Abläufe oder Aufgaben unklar sind, ist es wichtig, bei Kollegen oder dem Chef freundlich nachzufragen. Auch eigene Ideen darf der Lehrling anbringen. Das zeigt, dass sich der Lehrling mit dem Betrieb identifiziert.

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