Weihnachten: Was Sie beim Beschenken Ihrer Mitarbeiter beachten sollten

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Alle Jahre wieder stellen sich Chefs und Mitarbeiter in der Vorweihnachtszeit die Frage nach dem passenden Weihnachtsgeschenk für die Kollegen. Aber sind Geschenke im Betrieb überhaupt sinnvoll und wenn ja, welcher Rahmen ist hierfür angebracht? Ein Experte gibt Unternehmern und Mitarbeitern Tipps, wie Weihnachten auch im Betrieb zu einem besinnlichen Fest wird.

Weihnachtsgeschenk
Bei Weihnachtsgeschenken für Mitarbeiter und Kollegen kann man schnell mal ins Fettnäpfchen treten. - © JiSIGN/Fotolia.com

Sind Präsente für Chefs und Mitarbeiter in der Vorweihnachtszeit angebracht? Und wenn ja, welche? Wie jedes Jahr im Advent stellen sich auch Handwerksunternehmer und Mitarbeiter die Frage, ob sie sich gegenseitig Weihnachtsgeschenke machen. „Das hängt entscheidend von der Büro-Etiquette ab“, erklärt Oliver Nützel, Freizeitexperte und Geschäftsführer des Freizeitmarktplatzes „Regiondo“. Nützel gibt Unternehmern und Mitarbeitern wichtige Tipps und erklärt die Regeln, die es im Betrieb zu beachten gilt:

1. Grundsatz abklären

Handwerksbetriebe sollten vorab klären, ob es überhaupt eine Geschenkaktion im Unternehmen geben soll. „Während der Brauch in großen Unternehmen mit vielen nicht miteinander in Beziehung stehenden Bereichen eher unüblich ist, können Geschenke in kleinen Betrieben und einzelnen Teams eine nette Geste sein“, sagt Nützel. Klären Sie deshalb vorsichtig im Kollegenkreis ab, wie Mitarbeiter und Kollegen zum Thema Weihnachtsgeschenke eingestellt sind.

2. Den richtigen Rahmen zum Schenken schaffen

Schaffen Sie in den Betriebsräumen einen angemessenen Rahmen für Ihre Geschenkaktion. Bei Weihnachtsfeiern im betrunkenen oder überschwänglichen Gemütszustand Geschenke an Mitarbeiter oder Kollegen zu verteilen ist keine gute Idee. „Ein guter Trick, um peinliche Situationen zu vermeiden, sind gemeinsame Aktionen wie Julkklapp (Schwedischer Brauch: kleines Geschenk, das meist im Rahmen einer Feier von einem unbekannten Geber bekommt) oder Wichteln.“ Hier können Geschenke unverfänglich übergeben werden. Aber Achtung: „Damit sich niemand ungerecht behandelt fühlt, sollte unbedingt vorab ein preislicher Rahmen für die Aufmerksamkeiten festgelegt werden“, rät Nützel.

3. Teamevents verschenken

Ein Chef kann nicht alle Hobbys und Vorlieben von seinen Mitarbeitern kennen. Auf unpersönliche oder langweilige Geschenke können die Mitarbeiter aber eher verzichten. „Hier fahren Unternehmer besser, wenn sie statt langweiliger Pralinen oder Kugelschreiber, lieber ein außergewöhnliches Team-Event schenken“, weiß der Experte. Das kommt meistens nicht nur gut beim einzelnen Handwerker an, sondern stärkt auch den Teamgeist im Betrieb. Auch Weihnahtsboni sind ein gutes Mittel, um die Stimmung unter den Mitarbeitern zu heben.

4. Keine peinlichen Geschenke

Wahren Sie bei Weihnachtsgeschenken die Trennung zwischen Beruf und Privatem. Auch wenn es sehr schön ist, persönliche Geschenke vom Arbeitskollegen zu bekommen, sollte das Präsent aber trotzdem nicht zu privat werden. „Von Kollegen Pflegeprodukte wie Duschgel oder gar Unterwäsche geschenkt zu bekommen, sorgt das eher für peinliche Stille, als für euphorische Freude“, so Nützel weiter. Machen Sie daher Geschenke, die nicht zu sehr in das Private ihres Kollegen oder Mitarbeiters reichen. „Unternehmer sollten zudem darauf achten, Ratgeberbücher wie ‚xy für Dummies‘ und Gimmicks, die darauf abzielen, die Arbeit der Mitarbeiter zu verbessern, nicht zu verschenken.“ Mit diesen Geschenken vermitteln Chefs ihren Mitarbeitern, dass sie unzufrieden sind.

5. Gutscheine sind eine gute Alternative

Wer mit seinen Geschenken nicht in Fettnäpfchen treten will, greift am besten zu Gutscheinen. Diese Gutscheine können auch in Form von einzulösenden Tickets zur Freizeitgestaltung verschenkt werden. Egal, ob für das Lieblingsgeschäft oder ein Wellness-Programm, „die meist attraktiv gestalteten Gutscheine sind als kleine Aufmerksamkeit ideal und eignen sich besonders für diejenigen Kollegen, bei denen man sich unsicher ist“, erklärt Experte Nützel. Während man seine eigene Unwissenheit geschickt kaschieren kann, hat der Beschenkte doch die Möglichkeit, sich sein Geschenk selber auszusuchen.