Fachkräftemangel und Mitarbeitermotivation
Immer fleißig, selten krank und absolut korrekt: Das Image der Deutschen im Berufsleben ist (noch) vorbildlich. Wie eine europaweite Studie der Dalia Meinungsforscher aus Berlin zeigt, ist den Deutschen ihre Freizeit wichtiger als die Karriere. Diese ist jedoch den gemeinhin so lässigen Italienern inzwischen am Wichtigsten.
Im März befragte das Meinungsforschungsinstitut Dalia (Berlin) 10.000 Europäer aus 28 Ländern nach ihren Prioritäten im Leben. Die Auswertung der größten europäischen Länder zeigte: Zwar sind sich die Befragten relativ einig, dass Familie und Gesundheit am wichtigsten sind, große Unterschiede zwischen den Ländern stellte Dalia aber im Vergleich der Prioritäten Geld, Karriere und Freizeit fest.
Das eigene Zuhause hat in Deutschland Priorität
Während den Deutschen ihr Zuhause und ihre freie Zeit mit Abstand am wichtigsten sind, ist es für die Polen zwar auch das eigene Zuhause, die zweite Priorität ist aber das Geld. In Großbritannien ist es anders herum. In Frankreich liegt das Geld sogar an erster Stelle, den Italienern ist wiederum die Karriere am wichtigsten.
Work-Life-Balance gewinnt an Bedeutung
Für die Unternehmen in Deutschland beinhaltet die Umfrage eine klare Botschaft: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder anderen Freizeitinteressen wird für die Mitarbeiter bei der Auswahl eines Arbeitsplatzes immer wichtiger. Betriebe, die im Rennen um die knappen Fachkräfte die Nase vorn haben wollen, sollten mit entsprechend flexiblen Arbeitszeitmodellen den gewünschten Spielraum für die Mitarbeiter schaffen.