Branchencheck Tischler und Schreiner: Flexibilität und gemischte Fertigung machen krisenresistent

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Das Schreinerhandwerk scheint in einem anderen Kosmos zu leben – trotz multipler Krisen ist die Konjunktur der Branche sichtbar stabil. Das Erfolgsrezept: Wandelbarkeit und Agilität.

Großes, flexibles und gemischtes Fertigungsprogramm der Tischler- und Schreinerbetriebe schafft Widerstandskraft bei marktspezifischen Schwankungen.
Die Tischler- und Schreinerbetriebe stärken ihre Widerstandskraft bei marktspezifischen Schwankungen durch ihr flexibles und gemischtes Fertigungsprogramm. - © M.Dörr & M.Frommherz - stock.adobe.com

Mit Blick auf die letzten Jahre zeichnet sich das Schreinerhandwerk vor allem durch eines aus: Seine Flexibilität, welche es unabhängiger von marktspezifischen Schwankungen macht. Diese Widerstandskraft, wie von Thomas Radermacher, dem Präsidenten des Bundesinnungsverbandes Tischler Schreiner Deutschland, betont, liegt in dem oft großen, flexiblen und gemischten Fertigungsprogramm der Tischler- und Schreinerbetriebe. „Das Tischler- und Schreinerhandwerk gehört zu den Top-Zukunftsbranchen. Insbesondere bei der Gestaltung und Umsetzung der Energiewende kommt die Kompetenz der Tischler- und Schreinerbetriebe in wesentlichem Maße zum Tragen. Alles wird am Ende aber auch davon abhängen, dass die Politik die richtigen Signale und Anreize setzt.“

Schreinerhandwerk verzeichnet stabile Umsätze und stabile ­Beschäftigungslage

Die Umsatzentwicklung im Schreinerhandwerk verzeichnete in den Jahren 2019 bis 2022 einen kontinuierlichen Anstieg. Im Jahr 2019 betrug der Umsatz 24,62 Milliarden Euro und stieg leicht auf 24,64 Milliarden Euro im Jahr 2020. Besonders erfreulich war der Umsatzzuwachs im Jahr 2021 auf 25,25 Milliarden Euro, der sich im Jahr 2022 mit einem Umsatz von 25,87 Milliarden Euro fortsetzte. Diese Zahlen deuten auf eine stabile und positive Umsatzentwicklung hin.