Handwerker privat, Metzger und Zielerreichung
Die Familie Schmitz hat innerhalb kürzester Zeit zwei herbe Schicksalsschläge erleben müssen. Doch die Familie, die in der Eifel eine Landfleischerei betreibt, lässt sich nicht unterkriegen. Wie schafft sie das?

Er lächelt noch auf sie herunter. Auf seine Mädels, wie er sie immer genannt hat. Das Foto von Guido Schmitz hängt über einer Waage, an der Wand von einem der acht Container, die Produktionsstätte der Landfleischerei Schmitz. Es ist ein recht kühler Tag, Julia Schmitz trägt eine langärmlige Bluse, darüber eine graue Schürze. Seit Februar 2023 ist sie hier die Chefin.
Die gelernte Metzgermeisterin befüllt ein Dutzend Naturdärme mit Brät, bis sich die Därme ausdehnen und fast schon aussehen wie die Würstchen, die ein paar Meter weiter in der Ladentheke der Landfleischerei Schmitz liegen. „Die Rezepte habe ich alle vom Papa“, sagt die 31-Jährige und verschließt eines der Würstchen. Der Papa, das ist Guido Schmitz. Ein großgewachsener Mann, der viel gelächelt und gelacht hat, wie auf dem Foto an der Wand. Ein Metzgermeister, genau wie Tochter Julia. Inhaber des Familienbetriebs. Ehemann von Sabine Schmitz, die als begnadete Verkäuferin gilt. Und natürlich Vater, nicht nur von Julia, auch von Lena Schmitz, mit 28 Jahren die jüngere Schwester und gelernte Köchin. Sie war sogar mal Kapitänin der Juniorennationalmannschaft der Köche Deutschlands. „Meine Mädels, die machen das schon“, hat Guido Schmitz im Winter 2021 mal gesagt, als handwerk magazin die Landfleischerei Schmitz zum ersten Mal besucht hat, in Landscheid, einer 2.000-Seelen-Gemeinde in der rheinland-pfälzischen Eifel.