Mobilitätswende Ford E-Transit: Produktivität des Fuhrparks steigern

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Der neue Ford E-Transit liefert auf der ersten Ausfahrt eine überzeugende Vorstellung ab. Und mit dem neuen Ökosystem „Ford Pro“ wollen die Kölner die Mobilitätswende pushen.

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Beim Ford E-Transit stimmt die Performance. - © Ford

Ein Blick genügt, schon weiß man in Barcelonas Industriehafen, wo die Reise in der Mobilitätswende hingeht. Vor den Ladetoren einer Gewerbehalle stehen ein Dutzend Ford E-Transit, als könnten sie es nicht abwarten, auf die Baustelle zu kommen. Erkennungs­zeichen der Stromer: die blauen Querstreben im Kühlergrill. Ein paar Meter weiter oben am Gebäude und nicht zu über­sehen prangt der Schriftzug „Ford Pro“ – der zweite Namensbestandteil steht für Produktivität. Ein kleiner Fingerzeig, was der Autobauer mit seinem neuen Öko­system vorhat. Dieses Vertriebs- und Servicekonzept soll sich nämlich an alle Branchen und Größen richten und ihnen das Fuhrparkleben erleichtern.

„Klempner wollen ihre Arbeit machen, nicht Fahrzeuge managen“, bringt es Ford-Pro-CEO Ted Cannis in Katalonien auf den Punkt. „Ford Pro macht es Unternehmen leicht, die Produktivität ihres Fuhrparks zu steigern.“ Neben Nutzfahrzeugen wie dem mindestens 55.845 Euro netto teuren E-Transit zählen vier weitere Kernbereiche zum offerierten Produktivitäts-Booster: Services, Charging, Daten und Finanzierung. Doch dazu später.

Beeindruckende Performance

Erst einmal heißt es, den E-Transit in Richtung „Sortida“ und auf die Testrunde zu bewegen. Am Stopp-Schild rechts, die Schranke passieren, nach wenigen Minuten ist klar: Besser fuhr sich der Bestseller noch nie. Nahezu geräuschlos und dabei herrlich kraftvoll bringt einen der Newcomer völlig entspannt von A nach B – im spanischen Großstadtverkehr werden so die Nerven des Fahrers geschont. Auch der gute Federungskomfort und die präzise Lenkung gefallen.

Handwerkschefs können sich zwischen 135 kW/184 PS und 198 kW/269 PS entscheiden, wobei für viele Einsatzzwecke der „kleinere“ Motor völlig ausreichen dürfte. 430 Newtonmeter sind nun mal ein Wort. Die Techniker haben die 400-Volt-­Lithium-Ionen-Akkus (68 kWh nutzbare Energie) im Unterboden montiert, was sich auf der Testfahrt ebenfalls positiv bemerkbar macht. Die in Aussicht gestellte WLTP-Reichweite: 317 Kilometer. Unser Verbrauch liegt beim ersten Tête-à-Tête bei 22 kWh auf 100 Kilometern, nicht schlecht.

Über einen Drehschalter in der Mittelkonsole lassen sich die Fahrstufen „P“, „R“, „N“ und „D“ einfach ansteuern und auch der „L“-Modus fürs Rekuperieren aktivieren, um Energie rückzugewinnen. Kleines Manko: Die zweite Rekupera­tionsstufe sollte eigentlich beim einmaligen Antippen der Bremse zünden, unterm Strich ist das Ganze etwas gewöhnungsbedürftig. Dennoch dürfte die Konkurrenz neugierig nach Köln schauen, weil der E-Transit so eine gute Performance hinlegt. Ein weiteres Pro-Argument ist die bordeigene wie mobile 2,3-kWh-Stromquelle. Weitere Fakten im Schnelldurchlauf: drei Radstände, zwei Dachhöhen und ein zulässiges Gesamt­gewicht von 3,5 bis 4,25 Tonnen.

Handel als Anlaufstelle

Und die Lieferbarkeit des Stromers? „Das deutsche Kontingent ist für dieses Jahr noch nicht ausgereizt“, bestätigt Claudia Vogt, Direktorin Nutzfahrzeuge für Deutschland, Österreich und die Schweiz sowie Ford-Pro-Chefin für diese Märkte, in Barcelona. Dort erläutert sie auch, warum für Ford der Ökosystem-­Ansatz beim Umstieg ins E-Zeitalter so wichtig ist: „Wir brauchen für Gewerbekunden ein vollumfängliches System.“ Vorrangiges Ziel sei es, die servicebedingten Ausfall- und Standzeiten der Nutzfahrzeuge, die über ein Ford-Pass-Connect-Modem verfügen, deutlich zu reduzieren. Weniger Ausfälle gleich mehr Produktivität. Auch fortschrittliche Telematik- und Ladelösungen sollen hier einen Push bringen. Für kleine Flotten wie Handwerksbetriebe sei der Markenhändler der erste Ansprechpartner, sagt Vogt. Das Team werde gerade aufgebaut, Ford-Pro-Experten würden dem Handel zur Seite gestellt. Interessant: Auch Fremdfabrikate lassen sich via ­externen Dongle-Stecker ins System bringen.

Fazit: Daten, Dashboard und Dienstleistungen können bei der Mobilitäts­wende ungemein helfen und das Fuhrparkmanagement aufs nächste Level heben. Insofern die Performance wie beim Ford E-Transit stimmt!

Technische Daten: Ford E-Transit Kastenwagen

  • Abmessungen (L/B/H): 5.531–6.707/2.059/2.447–2.778 mm
  • Radstand: 3.300–3.750 mm
  • Leergewicht: 2.485–2.710 kg
  • Nutzlast: 795–1.685 kg
  • Gesamtgewicht: 3.500–4.250 kg
  • Ladekapazität: 7.200–15.100 l
  • Motor: Elektromotor
  • Leistung: 135 kW/184 PS oder 198 kW/269 PS
  • Drehmoment: 430 Nm
  • Batterie (nutzbar): 68 kWh
  • Reichweite (WLTP): 317 km
  • CO2-Emissionen: 0 g/km
  • Basispreis ohne Förderung (exkl. MwSt.): 55.845 Euro