Testrunde Chike E-Cargo: "Die Neigetechnik sorgt für Stabilität und macht großen Spaß"

Das Chike E-Cargo ist dank Neigetechnik viel wendiger als übliche dreirädrige Lastenräder, dafür kann die Kiste nicht so schwer beladen werden. Ob das für Fotograf Peter Kierzkowksi ausreicht?

Lastenrad-Kenner:Fotograf Peter Kierzkowski testet das Chike E-Cargo.
Lastenrad-Kenner: Fotograf Peter Kierzkowski testet das Chike E-Cargo. - © Markus J. Feger

Der Kölner Stadtteil Ehrenfeld hat sich in den vergangenen Jahren fast schon zu einer Fahrradhochburg entwickelt. Die Hauptachse des Viertels ist mittlerweile fast komplett für Fahrräder optimiert, Autos dürfen sie nur noch als Einbahnstraße befahren. ­

Fotograf Peter Kierzkowski muss hier für Shootings regelmäßig durch. Deswegen setzt er schon lange auf ein Lastenrad. Mit seinem zweirädrigen Bakfiets legte er schon fast 13.000 Kilometer zurück.

Das Chike E-Cargo liegt gut in der Kurve

Als er das Chike entdeckt, nimmt er es sofort unter die Lupe: „Ach, das hat den gleichen Motor und Bordcomputer wie mein Fahrrad. Da muss ich ja gar nicht um­denken.“ Doch ein wichtiges Detail ist anders: Das Chike hat nicht nur drei ­Räder, sondern kommt auch mit einer Neigetechnik daher. Es legt sich also wie ein normales Fahrrad in die Kurve. Ob das wirklich mehr Fahrdynamik bringt? Fotograf Kierzkowski schwingt sich aufs Rad und tritt in die Pedale.

Sie sind ganz schön losgeflitzt, fährt sich das Chike gut?

Es ist erstaunlich, wie wendig und gut gefedert das Lastenrad ist. Die Neigetechnik macht großen Spaß und hält das Fahrrad trotz hohem Schwerpunkt echt gut auf der Straße. Man könnte sogar Slalom auf dem Bordstein fahren, so stabil ist die Straßenlage. Mit meinem zweirädrigen Fahrrad wäre so etwas undenkbar.

Passt das Equipment komplett rein?

Obwohl die Lenkstange durch die Kiste geht, passt alles gut rein. Super finde ich auch, dass man die Umwandung ganz oder teilweise abnehmen kann. So bleibe ich flexibel. Die Airlineschienen zum schnellen Verzurren sind praktisch, mir reicht aber wahrscheinlich die Regenhülle.

Kommt das Chike E-Cargo für Sie infrage?

Für einen allein ist das schon eine größere Investition, dafür erspart es Parkgebühren und kann ein Auto ersetzen. Ich kann mir gut vorstellen, es mit den anderen Selbstständigen hier im Innenhof zu teilen. Weil die Kistenumwandung austauschbar ist, könnte sogar jeder mit seiner eigenen Werbung herumfahren.

Das Unternehmen

  • Name: pjk atelier
  • Geschäftsgebiet: Köln und Umgebung
  • Gründung: 2008
  • Mitarbeiter: 1

Das Testfahrrad "Chike E-Cargo"

Chike E-Cargo Lastenrad
Chike E-Cargo Lastenrad - © Markus J.Feger
  • Modell: Chike E-Cargo
  • Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
  • Ladekapazität: bis zu 80 Kilogramm
  • Reichweite: bis zu 80 Kilometer (im Eco-Modus)
  • Grundpreis: ab 6.099 Euro (mit Umwandung +285 Euro)
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