Suchtmittel im Betrieb Cannabis wird legal: Darf jetzt bei der Arbeit gekifft werden?

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Eigentlich hat sich die Koalition bereits Ende November 2023 auf das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgelegte Gesetz zur Legalisierung von Cannabis geeignet. Doch Anfang 2024 formierte sich in der SPD neuer Widerstand, weil etwa die Entlastung für die Polizei geringer ausfällt als erhofft. Der Zwist wurde beigelegt und das Gesetz kann jetzt wie geplant am 1. April 2024 in Kraft treten. Was da, wo Rauchen erlaubt ist, am Arbeitsplatz gelten wird.

Für alle unter 18 Jahren bleiben der Kauf, der Besitz und der Anbau von Cannabis weiterhin verboten. Ebenfalls verboten bleibt es, Cannabis an Jugendliche weiterzugeben.
Für alle unter 18 Jahren bleiben der Kauf, der Besitz und der Anbau von Cannabis weiterhin verboten. Ebenfalls verboten bleibt es, Cannabis an Jugendliche weiterzugeben. - © yellowj - sotck.adobe.com

Die Fakten sprechen für sich. Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nimmt – trotz aller Verbote – der Konsum von Cannabis zu. Laut den jüngsten Studien hat fast jeder zehnte männliche Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren bereits Erfahrung mit der weichen Droge. Bei jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) ist es bereits jeder Zweite.

Was das neue Gesetz bringen soll

Gefährlich für den Konsumenten ist, dass bei Cannabis aus illegalen Quellen der THC-Gehalt unbekannt und das Produkt mit giftigen Stoffen und Streckmitteln verunreinigt sein kann.

Um den illegalen Markt für Cannabis einzudämmen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis zu erleichtern, macht der Gesetzgeber mit den Neuregelungen einen Schritt zur Entkriminalisierung. Statt Geldstrafe oder gar Gefängnis fürchten zu müssen, wird das Besitzen und das kontrollierte Anbauen für den privaten Konsum künftig zugelassen sein.