Junioren im Handwerk "Zukunft Handwerk": Aufmerksamkeit und Stärkung für die Handwerks-Community

Die vielen Herausforderungen meistern? Krempelt die Handwerks­familie gemeinsam die Ärmel hoch, dann klappt es.

Sara Hofmann, Vorstandsmitglied des Bundesverbands der Junioren des Handwerks e.V.
Sara Hofmann, Vorstandsmitglied des Bundesverbands der Junioren des Handwerks e.V. - © martinjoppen.de

Die Zukunft des Handwerks erstrahlt in goldenem Licht – davon bin ich überzeugt. Diese strahlende Zukunft ist jedoch kein Selbstläufer, sondern muss bereits heute in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Wir müssen an den richtigen Schrauben drehen, um auch künftigen Generationen die Ausbildung im Handwerk als attraktive Option anzubieten und die Ergreifung eines Handwerksberufs als erfüllendes sowie einträgliches Ziel zu fördern. Die Perspektive der jungen Handwerksgeneration auf die Gestaltung der Zukunft spielt dabei eine herausragende Rolle.

Öffentlichkeit und Politik nehmen das junge Handwerk wahr

Sehr erfreulich ist daher die aktuell wachsende Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und Politik für das junge Handwerk, die sich insbesondere im Rahmen des Kongresses Zukunft Handwerk in München gezeigt hat. Als Handwerksjunioren waren wir in die Gestaltung des Kongressprogramms eingebunden und konnten Impulse zu Themen wie Ausbildung und Meister­qualifikation setzen sowie unsere Ein­drücke der aktuellen Lage in einem Live-TV-Interview erläutern.

Auch die Einbeziehung der Handwerksjunioren in das Münchener Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und den vier Spitzenver­bänden zeigt, dass die Anliegen und Forderungen des jungen Handwerks in der Bundes­politik ernst genommen werden.

Bundeskanzler spricht mit Handwerksjunioren

Im direkten Anschluss an das Spitzengespräch hat sich der Bundeskanzler Zeit genommen, um mit uns Handwerksjunioren und weiteren jungen Handwerkerinnen und Handwerkern über die Sorgen und Ansinnen der nächsten Handwerks­generation zu sprechen.

Dabei hatten wir die Gelegenheit, wichtige Punkte wie die Notwendigkeit einer Erleichterung von Betriebsübernahmen und Neugründungen durch den Abbau bürokratischer und finanzieller Hürden anzusprechen. Außerdem muss sich die Arbeitsleistung insbesondere auch im Geldbeutel von jungen Handwerkerinnen und Handwerkern bemerkbar machen. Hierfür muss die Politik die richtigen Hebel nutzen und dafür sorgen, dass zum einen mehr Netto vom Brutto übrig bleibt und zum anderen die Steuerlast bei Überstunden gesenkt wird. Das Signal, welches von diesem wichtigen Kanzlergespräch ausgeht, trägt zu einer weiteren Stärkung der jungen Handwerks-Community bei und bekräftigt die Aktivitäten der Handwerksjunioren.

Viele Herausforderungen

Es gibt noch viele weitere Baustellen, etwa die unzulängliche Infrastruktur in ländlichen Gegenden, die den Anfahrtsweg für Aus­zubildende zum Ausbildungsbetrieb oder zur Berufsschule erschwert, oder nicht ausreichende Wohnmöglichkeiten für Azubis. Ich bin mir sicher, dass wir die vielfältigen Herausforderungen meistern werden, wenn wir als Handwerksfamilie gemeinsam die Ärmel hochkrempeln und unsere Praxiserfahrungen an die maß­geblichen Entscheider in der Politik herantragen, um so die Zukunft des Handwerks selbst mitzugestalten.