Autotest Opel Vivaro-e: Ganz anderes Gefühl als beim Verbrenner

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Thomas Schüttler ist mobiler Steinmetz. Sein Dienstwagen muss vor allem eins sein: zuverlässig. Der Handwerksmeister wirft darum einen besonders kritischen Blick auf den Opel Vivaro-e.

mobiler Steinmetz
Immer unterwegs: Als mobiler Steinmetz ist Thomas Schüttler viel auf Achse, arbeitet zum Beispiel direkt am Friedhof. - © Rudolf Wichert

Für Thomas Schüttler ist es ein ganz besonderes Gefühl, hinter dem Steuer des Opel Vivaro-e zu sitzen – denn der Steinmetzmeister ist noch nie ein E-Auto gefahren. Deshalb dauert es auch ein paar Sekunden, bis er es schafft, den Wagen in den Fahr­modus zu bringen. Der Gangwahlhebel liegt ungewohnt direkt neben dem Schalter, mit dem er zwischen Öko- und Power-Modus entscheiden kann.

Momentan setzt Schüttler auf einen VW Transporter mit Dieselmotor. Nächstes Jahr soll ein neuer Wagen her – und der muss einiges können. Denn als mobiler Steinmetz ist Schüttler immer unterwegs. „Ich bin zwar oft auf den Straßen, aber fast nur im näheren Umland“, erzählt er. „Deshalb kommt ein Elektro­auto für mich durchaus infrage.“ Jetzt muss der Vivaro-e also zeigen, was er kann.

Wie gefällt Ihnen der Vivaro-e?

Der Wagen ist etwa so groß wie mein jetziger Transporter, das passt. Da ich regelmäßig große und schwere Grabsteine transportiere, sollte das Auto leicht zu beladen sein. Da ist es praktisch, dass er Flügel- und Schiebetüren hat. Nur die Sitze sind etwas eng bemessen. Mich persönlich stört das nicht, aber viele meiner Kollegen sind ziemlich groß und breit. Zu dritt könnte es hier drin schon eng werden. (lacht)

Und wie ist Ihre erste elektrische Fahrt?

Das Gefühl ist ganz anders als beim Verbrenner, es macht aber echt Spaß. Ich glaube, dass man sich schnell an den Unterschied gewöhnt. Es überrascht mich tatsächlich ein bisschen, wie gut der ­Vivaro-e beschleunigt, sogar im Öko-­Modus. Im Power-Modus geht er dann richtig ab – perfekt für die Autobahn.

Kommt der Vivaro-e für den nächsten Autokauf in die engere Auswahl?

Ja, definitiv. Mir sind während des Fahrens keine Nachteile aufgefallen. Wir haben auch eine Ladestation in der Nähe – das ist ja nicht immer so, weshalb viele Betriebe statt rein elektrisch betriebener Autos lieber Hybrid-Fahrzeuge kaufen. Wenn aber die Infrastruktur stimmt, spricht meiner Meinung nach überhaupt nichts gegen ein Elektroauto.

Das Unternehmen

Der Testwagen

Opel Vivaro-e
Der Vivaro-e ist leicht zu beladen, da er Flügel- und Schiebetüren hat. - © Rudolf Wichert
  • Modell: Opel Vivaro-e Cargo
  • Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h
  • Leistung: 100 kW/136 PS
  • Stromverbrauch: 26,1–21,7 kWh/100 km
  • CO2-Emission: 0 g/km
  • Grundpreis: ab 42.423,50 Euro (inkl. MwSt.)