Branchencheck Friseurhandwerk: Unfairer Wettbewerb und steigende Kosten stürzen die Branche in die Krise

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Von wegen systemrelevant: unfairer Wettbewerb, steigende Kosten sowie die Zurückhaltung bei Kunden und Nachwuchs lassen die Friseurbranche stagnieren. Der Verband kämpft für mehr Wertschätzung und bessere Rahmenbedingungen.

Höhere Kosten sorgen für Höhere Friseur-Preise – und diese sorgen bei den Kunden für Zurückhaltung. - © Lumixera - stock.adobe.com

Was passiert, wenn Menschen monatelang auf einen Friseurbesuch verzichten müssen, hat die Coronapandemie gezeigt. „Es war schon eine tolle Wertschätzung für unsere Branche, dass wir als systemrelevant eingestuft wurden und früher als andere öffnen durften“, erklärt Manuela Härtelt­-Dören, Präsidentin beim Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks in Köln.

Doch die kollektive positive Wahrnehmung des Berufszweigs hielt nicht einmal so lange wie die Pandemie – und katapultierte die Branche vom anerkannten Sonder­status in einen Transformationsprozess, der die Friseurbetriebe vor große Herausforderungen stellt.

Schwarzarbeit wächst in der Friseurbranche weiter

Auf die Frage, wo der berühmte Schuh aktuell am meisten drückt, kann die Verbandspräsidentin keinen Favoriten benennen, da es nach ihrer Aussage viele kleine Stellschrauben sind, deren Zusammenwirken eine wirtschaftliche Betriebsführung massiv erschwert oder teilweise sogar unmöglich macht.