Initiative Wirtschaft 4.0 Digitalisierungsprämie in BW schon aufgebraucht

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Der Fördertopf des Landes Baden-Württemberg zur Digitalisierungsprämie war rasch ausgeschöpft. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) drängt deshalb in einem Schreiben an Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut auf eine Aufstockung der Mittel auf 25 Millionen Euro.

Digitalisierungsprämie
Kaum war sie da, war sie auch schon wieder weg. Viele Betriebe in Baden-Württemberg sind bei der Digitalisierungsprämie leer ausgegangen. - © 2017 by marog-pixcells - adobe.com

Der Fördertopf des Landes Baden-Württemberg zur Digitalisierungsprämie war rasch ausgeschöpft. Der BWHT drängt deshalb auf eine Aufstockung der Mittel auf 25 Millionen Euro. Mit der Digitalisierungsprämie werden konkrete Projekte zur Einführung neuer digitaler Lösungen sowie zur Verbesserung der IT-Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gefördert.

Viele Betriebe bei Digitalisierungsprämie leer ausgegangen

Im Juli dieses Jahres hatte das Ministerium im Rahmen der „Initiative Wirtschaft 4.0“ die Digitalisierungsprämie auf den Weg gebracht und dafür 2,2 Millionen Euro bereitgestellt. Unterstützt wurden damit Projekte zur Einführung neuer digitaler Lösungen sowie zur Verbesserung der IT-Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen. Schon wenig später, Ende August, wurde die Modellphase der Digitalisierungsprämie für abgeschlossen erklärt.

Im Nachgang hierzu war es zu deutlicher Kritik am Windhundprinzip gekommen, viele Antragsteller waren leer ausgegangen. Als unglücklich kritisierte der Handwerkstag zudem den Zeitpunkt der Ausschreibung. Er lag in der Urlaubszeit und führte zu viel Verärgerung bei den interessierten Unternehmen.

„Die Digitalisierungsprämie ist ein probates Mittel, um den Betrieben einen Anreiz zu geben, schnell Investitionen in die Digitalisierung zu tätigen und nicht noch länger damit zu warten“, heißt es in dem Schreiben an das Wirtschaftsministerium. „Eine Aufstockung und Verstetigung der Mittel nach dem Beispiel von Bayern“, zeigte sich Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold überzeugt, „würde auch der Nachfrage nach weiteren Digitalisierungsangeboten im Bereich Beratung für digitale Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle einen Schub geben.“

Wer wird gefördert?

Die Digitalisierungsprämie hat zum Ziel, KMU aller Branchen mit bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der digitalen Transformation zu unterstützen, indem sie bei der konkreten Einführung neuer digitaler Systeme der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) für ihre Produkte, Dienstleistungen, Prozesse und Lieferbeziehungen, sowie der Verbesserung der IKT-Sicherheit gefördert werden.

Was wird gefördert?

Bezuschusst wird etwa die Anschaffung von IKT-Hard- und Software, die zu einem erheblichen Fortschritt der betriebsinternen Digitalisierung beiträgt, sowie deren Einführung und die nötigen Mitarbeiterschulungen. Voraussetzung für eine Förderung ist unter anderem, dass das eingereichte Projekt noch nicht gestartet ist.

Wie wird gefördert?

Unterstützt werden Vorhaben zwischen 5.000 Euro und 100.000 Euro. Dabei können bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben gefördert werden, maximal jedoch 10.000 Euro.

Die Digitalisierungsprämie ist eine Maßnahme der „Initiative Wirtschaft 4.0" des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, die Teil der landesweiten Digitalisierungsstrategie „digital@bw" ist.

Mehr Infos zur Digitalsierung im Handwerk in Baden-Württemberg finden Sie hier