Betrieb des Monats Raumausstattung: Bleher Raumdesign hilft Kunden mit digitalem Tool

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Von der Vorstellung zur Realität: Lieblingsausstattung aus dem Katalog wählen und online in die eigenen vier Wände einbauen. Das digitale Tool von Bleher Raumdesign & Handwerk macht‘s möglich.

#52Wochen: Bleher Raumdesign & Handwerk
Das Team bei Bleher Raumdesign & Handwerk: Laura Kindl, Michael Bleher, Dorian Kapaun und Gina Lara Blankenhorn (v.l.n.r.). - © handwerk magazin/neumann

Jeden Tag im selben Zimmer sitzen. Home Office lässt den dank Corona improvisierten Arbeitsplatz im Wohnzimmer irgendwann langweilig aussehen. Es muss ein Taptenwechsel her. Letztendlich entscheiden Sie sich, das Wohnzimmer komplett neu zu gestalten. Vom Fußboden bis zur Deckenfarbe soll alles anders sein. Doch welche Farbe soll die Tapete an der Wand haben, welche Vorhänge passen dazu und welches Holz eignet sich als Boden?

Digitaler Raumgestalter verschafft ersten Eindruck

Die Schwierigkeit im Einrichten liegt immer darin, es sich mit bloßem Auge vorstellen zu müssen. Raumausstattermeister Michael Bleher hat deshalb die perfekte Lösung erschaffen: mit seiner digitalen Unterstützung können Kunden ihren Raum mit mehr als nur reiner Vorstellungskraft ausstatten. Einfach ein Bild, beispielsweise vom Wohnzimmer, hochladen und ganz bequem Tapete, Boden, Gardinen und Möbel aussuchen. „Es soll den Kunden einen ersten Eindruck davon vermitteln, wie der Raum aussehen könnte“, sagt Michael Bleher. Über fünf Jahre hat er mit einem Programmierer das Tool perfektioniert, damit die Kunden ein Gefühl dafür bekommen „ob eine grüne Wand und blaue Vorhänge vor den Fenstern zusammenpassen oder nicht.“

Bleher setzt auf papierloses Büro

Doch nicht nur das Tool, auch sein gesamter Betrieb "Bleher Raumdesign & Handwerk" in Nürtingen soll Schritt für Schritt vollständig digitalisiert werden. Bleher selbst ist ein großer Fan der modernen Technik. Schon im Februar verriet er dies unserem Chefredakteur Patrick Neumann in seiner Reihe 52 Wochen = 52 Betriebe. „Wir stellen das Ding komplett auf den Kopf, ohne die Prinzipien des traditionellen Handwerks aus dem Blick zu verlieren.“ Mit dem „Ding“ meint er natürlich seinen Betrieb. Und in der Tat hat Michael Bleher diesen ordentlich verändert: „Seit November organisieren wir unser Büro komplett papierlos “, sagt der Raumausstattermeister. „Jeder von uns kann flexibel an einem Projekt Änderungen vornehmen, ohne Tonnen von Papier auszudrucken.“ Für seinen Betrieb, der er 1992 von seinem Vater übernahm, hat er innovative PDF-Dateien und eine firmeneigene Cloud erstellt. Zudem hat jeder seiner Mitarbeiter ein Apple iPad bekommen. Inspiriert wurde Bleher durch die Eindrücke aus Ländern auf der ganzen Welt. Mit Stationen in Dublin, Singapur oder Puerto Rico entdeckte er die weite Welt der Digitalisierung . „Die Entscheidung, es jetzt richtig zu machen, hat mich sehr motiviert.“ Als abgeschlossen sieht Bleher sein Projekt jedoch nicht, wie er weiß: „Die Digitalisierung ist auch bei uns ein stetig fortlaufender Prozess. Da muss immer wieder etwas erneuert oder verbessert werden.“

Direkte Kundenbetreuung bleibt das Wichtigste

Rund ein Drittel der Interessenten und Kunden nutzen das digitale Raumausstattungstool von Michael Bleher. Die anderen Kunden finden meist entweder über seine Homepage oder durch Empfehlungen bisheriger Kundschaft zu seinem Laden. „Es ist eben der erste Eindruck. Der Gestaltungsprozess fängt mit dem Tool an, die Feinheiten werden dann detailliert besprochen“, sagt Bleher. Vor allem die persönliche Betreuung steht bei ihm an oberster Stelle . „Den Kunden ist es wichtig, jederzeit einen Ansprechpartner zu haben.“ Er erlebt häufig, dass der Raum am Ende doch ganz anders gestaltet wird, als es anfangs im Tool aussieht. „In der Realität und an den ausgestellten Möbelstücken sieht die Welt gleich ganz anders aus“, erzählt Bleher. „Daher bleibt der persönliche Kundenkontakt auch für beide Seiten immer das Wichtigste.“