Mitarbeitergewinnung durch Wertschätzung Azubi-Marketing: Friseur-Nachwuchs darf mit Stretch-Limousine vorfahren

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Um seine Azubis im Geschäft zu begrüßen, hat sich Friseurmeister Peter Gress etwas Besonderes ausgedacht: Zum Einstand gibt es eine Party-Fahrt mit der Stretchlimo inklusive Zwischenstopp mit Drink an der Bar. Das Ritual ist jedoch mehr als ein Marketing-Gag, dem Unternehmer geht es vor allem um die Wertschätzung seiner Mitarbeiter.

Singen, lachen und einfach Party machen: Sara Rogulja ist bei der Ankunft im Salon in Spitzenstimmung. - © Gress Friseure, Esslingen

An einem Samstag im April fährt am Rossmarkt in Esslingen eine weiße Stretchlimousine vor. Der Chauffeur öffnet die hintere Tür, eine Fotografin springt aus dem Wagen und stellt sich in Position. Wie Popstars steigen Sara Rogulja, Alessandra Palmieri, Elle Harriman und Maria Kitlitzko aus dem überlangen Luxusauto. Die jungen Frauen lachen, winken und gehen die paar Schritte auf dem roten Teppich zum Salon von Gress Friseure . Friseurmeister Peter Gress, blauer Anzug, weiße Turnschuhe, steht schon in der Tür und begrüßt jede herzlich.

Sektempfang mit Chefs und Eltern

Im Salon gibt es Sekt, auch die Eltern der jungen Frauen sind gekommen und trinken ein Gläschen mit. Die Party-Fahrt mit der Stretchlimo ist ein Willkommensgeschenk für Maria, die neue Auszubildende, Elle, die neue Meisterin, Sara, die ihre Coloristen-Ausbildung bestanden hat, und Alessandra, die nach längerer Pause wieder im Salon beginnt. Seit rund zwölf Jahren begrüßt Peter Gress so seine neuen Azubis und Mitarbeiter, die wieder im Geschäft anfangen. Begonnen hat alles mit einem Zufall: Ein Freund von Gress vermietete damals Stretchlimousinen. Peter Gress rollte einen roten Teppich vor dem Laden aus und ließ „seine Mädels“ durch die Stadt kutschieren – der Beginn eines Rituals, das jedes Mal für viel Aufmerksamkeit sorgt.

Stretchlimo als echter Hingucker

„Die Geschichte macht allen Spaß“, sagt Gress. „Die Mädels, und manchmal natürlich auch Jungs, dürfen den Fahrer durch die Stadt lenken. In der Limo machen sie Party und es gibt immer einen Zwischenstopp für einen Drink in einer Bar oder einem Hotel.“ Wenn die Stretchlimousine vor dem Salon hält, sind Zuschauer garantiert: Beim Italiener gegenüber sind die Außenplätze bei schönem Wetter meist komplett besetzt. „Die schauen natürlich alle was da los ist“, freut sich Gress. „Mit einem Einsatz von 300 Euro für die Limousine und die Drinks habe ich einen richtig genialen Werbeeffekt.“ Und das nicht nur live vor Ort, sondern auch bei Facebook und YouTube, wo der Friseurmeister seine Aktion mit Posting und Video unter die Leute bringt.

Wertschätzung der Mitarbeiter als Erfolgskonzept

Ob das Event hilft Azubis zu finden oder Mitarbeiter ans Geschäft zu binden? „Natürlich kommt niemand, weil er bei uns mit der Stretchlimo rumfahren kann“, sagt Gress. Das Willkommensritual sei vielmehr ein Teil von verschiedenen Aktionen des Friseurbetriebs, um Wertschätzung für die Mitarbeiter zu zeigen. Eine Strategie, die aufgeht: Zwar sei der Betrieb „im Grunde permanent auf der Suche nach Azubis“. Doch es gelinge immer freie Stellen zu besetzen. „Dass wir jemanden ganz dringend suchen, ist in den letzten neun Jahren nicht mehr vorgekommen.“

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    Limo Gress Friseure
    © Gress
    Anders als in der engen Esslinger Altstadt hat die Limo vor dem Salon von Gress Friseure genügend Platz.
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    unterwegs
    © Gress
    Gleich geht‘s los: Sara Rogulja, Elle Harriman, Alessandra Palmieri und Maria Kitlitzko freuen sich auf die Fahrt in der weißen Stretchlimousine.
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    gute Stimmung
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    Singen, lachen und einfach Party machen: Spitzenstimmung bei der Ankunft im Salon.
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    Alessandra Palmieri
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    Peter Gress begrüsst Alessandra Palmieri, die nach längerer Pause wieder im Salon einsteigt.
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    Sara Rogulja hat ihre Coloristen-Ausbildung erfolgreich bestanden
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    Sara Rogulja hat ihre Coloristen-Ausbildung bei La Biosthetique erfolgreich bestanden.
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    kleine Feier
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    Zur kleinen Feier im Salon hat Peter Gress auch die Eltern der jungen Mitarbeiterinnen eingeladen. „Guter Kontakt zu den Elternhäusern ist wichtig“, so der Friseur.
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    Mitarbeiter sollen sich wohl fühlen
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    Dass die Mitarbeiter sich wohlfühlen, ist für Peter Gress ein Teil der Arbeitgebermarke des Salons. Immer wieder organisiert er auch gemeinsame Aktionen, etwa Ausflüge mit dem gesamten Team in den Klettergarten.
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    gute Zusammenarbeit
    © Gress
    Mit Sekt und Aperol Spritz auf gute Zusammenarbeit: Das Event ist für alle ein gelungener Tag – und eine super Werbeaktion für den Salon.