Glasbläser Weihnachtsschmuck: Deko für die Umwelt

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Tradition und nachhaltiges Unternehmertum kombinieren – daran arbeitet Familie Müller-Blech in ihrer Manufaktur für gläsernen Christbaumschmuck bereits seit vielen Generationen.

Marie Müller-Blech in ihrer Manufaktur für gläsernen Christbaumschmuck
Traditioneller Baumschmuck ist der Topseller. Aber der Umwelt zuliebe darf es ruhig ausgefallener sein. - © Stephan Minx

Das Unternehmen „Inges Christmas Decor“ blickt auf eine lange Familientradition im Glasbläserhandwerk zurück. Ende des­­­ ­16. Jahrhunderts gründete ein Vorfahre der Familie die Mutterglashütte in der Lauscha. 15 Generationen später ist Marie Müller-Blech nun als Junior-Geschäftsführerin im Familienunternehmen tätig. „Mein Großvater war hauptberuflich Polizist. Er wollte aber weiterhin seinem Lehrberuf als Glasbläser nachgehen“, erzählt Müller-Blech. Was damals also als Nebengewerbe im Keller begann, zählt heute mit rund 125 Mitarbeitern zu den Europa-Marktführern im Bereich gläserner Weihnachtsschmuck.

Besonderes Gütesiegel

Insgesamt umfasst das Sortiment drei verschiedene Kollektionen. Eine davon wird nach traditionellem Handwerk mundgeblasen und von Hand bemalt. Die handgefertigten Unikate erkennt man an einem besonderen Gütesiegel – dem Sternkrönchen. „An einer Kugel arbeiten circa sieben Personen. Von der Entwicklung bis hin zur finalen Qualitätskontrolle durchläuft unser Glasschmuck einige Stationen“, erklärt Marie Müller-Blech.

Pappdosen für den Umweltschutz

Seitdem die Junior-Geschäftsführerin nach ihrem Studium wieder im Betrieb tätig ist, hat sich auch in Bezug auf Umweltschutz einiges getan. Bei dem industriell gefertigten Sortiment „Magic by Inge“ wird seit zwei Jahren für die Verpackung auf PVC-Runddosen verzichtet. „Wir haben eine Box aus FSC-zertifizierter Pappe entworfen und waren damit die Ersten auf dem Markt.“

Aufforsten mit Weihnachtskugeln

Stolz ist Marie Müller-Blech auch auf weitere Projekte: „Mit dem Verkauf unserer Erdkugeln konnten wir alleine in diesem Jahr 8.640 Quadratmeter Wald im Fichtelgebirge und 6.756 Quadratmeter im Harz ­aufforsten. Auch unser Fledermaus-Ornament erwirtschaftete 4.700 Euro zum Schutz deutscher Wildtiere.“