Weltmeisterschaft der Berufe WorldSkills 2017: Deutsches Team fit für Abu Dhabi

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Sie sind die besten Nachwuchskräfte in ihrem Beruf aus Deutschland und messen sich in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate mit Fachkräften aus anderen 77 Ländern. Vom 14. Bis 19. Oktober finden in Abu Dhabi die WorldSkills statt.

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    Nathanael Liebergeld World Skills 2015
    © Zentralverband Sanitär Heizung Klima
    Gold für Nathanael Liebergeld: Die Trainingsrunden im Bundesleistungszentrum der SHK-Innung in Schweinfurt haben sich ausgezahlt.
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    WorldSkills 2015
    © WorldSkills Germany / Jörg Wehrmann
    Die deutschen Medaillengewinner (v.l.n.r.): Nathanael Liebergeld (Gold), Tobias Niefenecker (Bronze), Simon Rehm (Gold), Lukas Prell (Silber), Pascal Gottfried (Silber) und Dennis Behrens (Silber).
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    WorldSkills 2017 in Abu Dabi
    © Daniela Lorenz/dhz
    Das deutsche Team geht mit 42 Teilnehmern bei den WorldSkills in Abu Dhabi an den Start.

Vom 1 4. Bis 19. Oktober 2017 finden in Abu Dhabi die WorldSkills statt. Die besten Nachwuchskräfte aus Deutschland messen sich in ihrem Beruf mit Fachkräften aus anderen 77 Ländern.

21 Handwerker gehen an den Start bei den WorldSkills

42 deutsche Teilnehmer werden nach Abu Dhabi fliegen, 21 davon aus dem Handwerk. Sie werden in 37 Disziplinen, zum Teil in Zweierteams, an den Start gehen. Zum deutschen Team, dessen Schirmherrin erneut Bundekanzlerin Angela Merkel ist, gehören außerdem 40 Experten. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka fungiert als "Patin" und zollt den Teilnehmern Respekt, sich mutig und leistungsorientiert dem internationalen Vergleich zu stellen.

51 Berufe kämpfen um Medaillen

Goldmedaillen in 51 Berufen (Skills) aus Industrie, Handwerk und Dienstleistung werden vergeben. Aus dem Handwerk nehmen unter anderem Stuckateure, Maler und Lackierer, Maurer, Zimmerer, Schreiner, Betonbauer, Konditoren, Karosseriespengler und Kosmetiker teil. Der Großteil der Wettbewerbe dauert vier Tage bis der Sieger feststeht.

"Die WorldSkills sind so schön und so spannend wie Fußballweltmeisterschaft und Olympische Spiele zusammen", sagte Hubert Romer, Geschäftsführer WorldSkills Germany beim Teamtreffen in Esslingen. "Unsere Teilnehmer machen einen ganz tollen Job", stimmt Michael Hafner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von WorldSkills Germany zu.

Hohe Anforderungen an die WorldSkills-Teilnehmer

Und niemand geringerer als der Weltmeister von 2015, Nathanael Liebergeld, ermutigte Lukas Heyn, sich für die Wettbewerbe anzumelden. "Er hat gesagt: Komm, probier' es mal." Er selbst habe nie gedacht, dass er so gut sei, aber dann habe er doch einfach mitgemacht. Nachdem Lukas Heyn im Januar in Shanghai einen internationalen Wettbewerb gewonnen hat, gilt er als Favorit um die Nachfolge des Weltmeisters im Skill Sanitär- und Heizungsinstallation.

"Die Anforderungen an mich sind sehr hoch, aber das ist ok", sagt der 21-Jährige ganz cool. "Die WorldSkills sind ein Riesenereignis. Ich hätte nie gedacht, dass ich durch meinen Beruf so weit in der Welt rumkomme und so viele Menschen kennenlerne."

Von den WorldSkills 2015 in Sao Paulo brachte die deutsche Mannschaft 22 Auszeichnungen mit. Je eine Goldmedaille erkämpften sich Zimmerer Simon Rehm aus dem bayerischen Weinsfeld-Hilpoltstein und Sanitärinstallateur Nathanael Liebergeld aus dem sächsischen Ehrenfriedersdorf. Silber ging an das Team der Betonbauer Dennis Behrens und Pascal Gottfried sowie Stuckateur Lukas Prell. Bronze gewann Florist Tobias Niefendecker.

Rückblick: World Skills 2015 in Sao Paulo

Nathanael Liebergeld aus Ehrenfriedersdorf bei Chemnitz ist Weltmeister der Installateure. Der 21-Jährige Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik holte Gold in der Disziplin „Plumbing and Heating“. Der Sachse lag damit gleichauf mit dem Briten Gary Doyle, mit dem er sich die Goldmedaille teilte. Bronze ging an Raphaël Paugois aus Frankreich, Dylan di Martino aus Australien und Ryuji Shimizu aus Japan. Insgesamt waren in dem Wettkampf Teilnehmer aus 27 Ländern an den Start gegangen.

Freude beim SHK-Zentralverband

Die Freude über den Weltmeistertitel Liebergelds ist nicht nur in Brasilien groß, auch der Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Manfred Stather, zeigt sich von dem Abschneiden des jungen Ehrenfriedersdorfers begeistert: „Das ganze Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk ist stolz auf seine herausragende Leistung.“

Zweite Goldmedaille geht an die Zimmerer

Neben dem Gewerk des Sanitär-, Heizungs-, und Klimahandwerks dürfen sich auch die deutschen Zimmerer freuen: Simon Rehm aus dem bayerischen Weinsfeld bei Hilpoltstein holte gleichauf mit dem Südkoreaner Seung Woo Cha Gold in der Disziplin „Carpentry“. Bronze konnten sich Thorbjørn Stryger aus Dänemark, David Rottensteiner aus Italien und Axel Mellerin aus Frankreich sichern. Der 21-Jährige Mittelfranke erhielt zudem noch die Auszeichnung „Best of Nation“ für die höchste Punktzahl aller deutschen Teilnehmer.

Solide Ausbildung Grundlage für den Erfolg

Auch beim Zentralverband des Deutschen Baugewerbes ist man stolz auf den Erfolg Rehms: „Simon Rehm hat die Aufgabe mit Bravour gelöst, davon zeugt nicht zuletzt seine Goldmedaille und die Auszeichnung ‚Best of Nation‘“, so Verbandspräsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein. „Er hat das deutsche Baugewerbe in Brasilien hervorragend vertreten. Grundlage für die erfolgreiche Lösung der Wettbewerbsaufgaben ist die solide Ausbildung – das macht ihn zu einem wahren Botschafter unseres Handwerks.“

Insgesamt gab es 22 Auszeichnungen für das Team Germany

Mit zwei Weltmeistertiteln, 17 Exzellenzauszeichnungen und weiteren Medaillen kehrt das Team Germany von den WM der Berufe, den WorldSkills in Sao Paulo/Brasilien zurück. Fast zwei Drittel der deutschen Teilnehmer haben damit eine Ehrung im Gepäck - eine achtbare Bilanz angesichts der harten internationalen Konkurrenz und hoher Leistungsdichte in den Starterfeldern.

Neben den erwähnten Goldmedaillengewinnern holten die Betonbauer Dennis Behrens (20, aus Scheeßel/Niedersachsen) und Pascal Gottfried (21, aus Rattelsdorf/Bayern) Silber. Ebenfalls Vizeweltmeister darf sich Stuckateur Lukas Prell (21, aus Aldenhoven/Nordrhein-Westfalen) nennen. Komplettiert wurde der Medaillensatz durch Tobias Niefenecker (18, aus München/Bayern), er holte Bronze.

https://www.youtube.com/watch?v=8SWxa7YqD9s