Anhänger machen den Handwerkerfuhrpark flexibel. Trailer gibt es für nahezu jeden Einsatzzweck, vom kleinen Einachser bis zum Spezialhänger. Hier die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale und Kauftipps.
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Herstellerübersicht: Fahrzeuganhänger für den Handwerkerfuhrpark(PDF, 491,35 kB)
Fahrzeuganhänger für das Handwerk
Die Ansprüche an Fahrzeuganhänger sind so verschieden wie die Anforderungen an die unterschiedlichen Handwerksbetriebe. Entsprechend unübersichtlich ist auch das Angebot an Anhängern. Worauf also sollte geachtet werden, damit die Huckepack-Reise des Ladeguts sicher ans Ziel führt? handwerk magazin stellt die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale vor.
Ein- oder Zweiachser
Einsatzgebiet: Die einachsigen Anhänger sind am unteren Ende der Volumenskala angesiedelt: In aller Regel konzentriert sich dieses Konstruktionsprinzip auf kleinere Modelle mit geringerer Zuladung, während sich bei den Großen die Zweiachser durchgesetzt haben. Schließlich liegen deren Vorteile auf der Hand: Vier Reifen können doppelt so viel Gewicht tragen wie zwei - gleiche Bauart natürlich vorausgesetzt. Gleichzeitig erhöht die Verteilung des Gewichts auf die beiden Achsen die Fahrstabilität des Gespanns, da sich die Nickneigung des Hängers reduziert, und auch auf die Lastverteilung reagiert ein Tandemachser weniger empfindlich. Das Austarieren der Ladung auf dem Trailer erfordert somit weniger Akribie.
Trotzdem, nicht jeder muss gleich sein halbes Warenlager transportieren, und zur Erweiterung der Ladekapazität des Firmenwagens reicht oft ein Einachs-Transportanhänger mit Zuladungskapazitäten von rund 500 Kilo bis über eine Tonne. Und auch diese Hänger haben ihre Vorteile: Sie sind leicht, kompakt und preiswert.
Preise: ca. 600 Euro für Einachser, 2000 Euro für Zweiachser.
Kauftipp: Brenderup 1150 S, Einachs-Tieflader, Gesamtmasse 600 kg, Preis ca. 700 Euro.
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Hoch- oder Tieflader
Einsatzgebiet: Hochlader oder Tieflader, hinter diesen beiden Begriffen verbirgt sich ein zweites wesentliches Konstruktionsprinzip der Anhänger: Bei ersterem befindet sich die Ladefläche über den Rädern, beim zweiten zwischen ihnen. Jedes System hat seine ganz speziellen Vor- und Nachteile. Beim Hochlader entspricht die Ladeflächenbreite in etwa der Trailerbreite, während sich beim Tieflader die Pritsche zwischen die Räder „quetschen“ muss, die nutzbare Innenbreite des Hängers fällt entsprechend geringer aus. Dafür aber glänzt der Tieflader mit einem niedrigeren Schwerpunkt sowie einer geringeren Ladehöhe.
Preise: ca. 3000 Euro für Tandem-Hochlader.
Kauftipp: Unsinn K 2625-14-1400, Tandem-Tieflader, Gesamtmasse 2600 kg, Preis ca. 2600 Euro
Geschlossene Kastenanhänger
Einsatzgebiet: Insekten, Staub und Spritzwasser gefährden bei offenen Kastenanhängern das Ladegut. Dieses Problem lösen verschiedene Trailer-Hersteller auf unterschiedliche Weise. Die einfachste Lösung ist natürlich, ein simples Planenverdeck über die Ladefläche zu spannen. Das ist preiswert, der Zugang zum Ladegut ist von allen Seiten möglich, und das geringe Mehrgewicht verringert die Zuladung kaum. Demgegenüber steht das relativ umständliche Öffnen und Schließen der Plane.Verschiedene Hersteller stülpen deshalb eine aufklappbare Kunststoffklappe über den Laderaum. So ist der Hänger zusätzlich noch abschließbar und damit das Ladegut gegen Diebstahl gesichert.
Gleiches gilt auch für Hänger, die komplett geschlossen sind und nur über eine Hecktür oder -klappe beladen werden können. Wenn ihr Aufbau in Sandwich-Bauweise ausgeführt ist, bieten sie sogar eine Isolationswirkung und damit verbunden auch einen Schutz gegen Kondenswasser. Durch optionale Einbauten werden diese Trailer sogar zu mobilen Werkstätten.
Preise: ca. 3900 Euro für Tandem-Kofferanhänger, 8000 Euro für Kühlanhänger.
Kauftipp: Westfalia Comfort, Haubenanhänger, Gesamtmasse bis 1500 kg, Preis ca. 6000 Euro
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Spezialisten und Exoten
Einsatzgebiet: Für viele weitere Transportaufgaben lassen sich spezielle Trailerlösungen finden. Dabei überrascht der technische Aufwand, der oftmals betrieben wird. So lässt sich mancher Auto-Transporter im Heckbereich absenken um die Auffahrt zu erleichtern. Dreiseiten-Kipper stehen in ihrer Funktionalität und Zuladung Kleinlastern nicht nach und sind bei vielen Herstellern im Programm.
Die Exoten unter den Trailern bieten schließlich Branchenlösungen für ganz spezielle Einsatzzwecke. So hat zum Beispiel der Hersteller Unsinn den Teleskop-Container-Anhänger UKA im Programm, dessen Teleskop-Hubarme Container oder Kabeltrommeln aufnehmen und absetzen können.
Preise: ca. 5000 Euro für einen kippbaren Autotransporter oder Baumaschinentransporter.
Kauftipp: Stema FHDK Tandem-Dreiseitenkipper, Gesamtmasse 3500 kg, Preis 7000 Euro.