Deutscher Nutzfahrzeugpreis: Die besten Transporter 2012

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Mit einer faustdicken Überraschung endete der Deutsche Nutzfahrzeugpreis 2012, veranstaltet von handwerk magazin und der Deutschen Handwerks Zeitung. Nicht die erfolgsverwöhnten deutschen Premiumhersteller liegen an der Spitze. Am besten gefällt den Testern ein Franzose.

Nutzfahrzeugpreis 2012
Beim Nutzfahrzeugpreis 2012 wurden Transporter mit Doppelkabine und Pritsche bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht genau unter die Lupe genommen. - © Andreas Bröckel

14 Handwerksunternehmer sowie eine Unternehmerin aus unterschiedlichen Branchen und Regionen testeten zwei Tage lang zwölf Transporter am Verlagsstandort in Bad Wörishofen. In diesem Jahr standen die Transporter mit Doppelkabine und Pritsche bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht zur Wahl – alles klassische Baustellenfahrzeuge, die gerade vom Bau- und Ausbaugewerbe häufig gefahren werden. Für diese Branchen ist ein Doppelkabiner mit Pritsche das ideale Fahrzeug: Geeignet für den Transport von bis zu sieben Personen, mit ausreichender Nutzlast für Baumaterial oder Maschinen auf der Pritsche und der nötigen Motorleistung für Anhänger.

Die Tester gingen an den zwei Tagen äußerst akribisch zu Werke. Beim Standtest, wo zum Beispiel der Fahrer- und Beifahrersitz, die Bedienung der Armaturen, die Heizung und Lüftung oder das Platzangebot auf der hinteren Sitzbank bewertet wurden, wurde alles exakt vermessen und verglichen.

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    Zwölf Doppelkabinen mit Pritsche und einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen bewarben sich in diesem Jahr um den Deutschen Nutzfahrzeugpreis.
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    15 Handwerker aus ganz Deutschland haben die Fahrzeuge am 29. und 30. Juni 2012 in Bad Wörishofen auf ihre Praxistauglichkeit getestet.
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    Begegnung in der Kiesgrube: Der Citroen Jumper und der Iveco Daily auf dem Weg zum Wiegen.
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    Alle Wertungsfahrzeuge werden vor dem Testwochenende gewogen.
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    Die Jury kontrolliert, ob alle Transporter wie vorgeschrieben mit der vollen Nutzlast beladen sind.
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    Welche Last auf der Hinterachse ruht, wird ebenfalls gemessen.
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    Beim Standtest begutachten die Handwerker wie hier Peter Jacobs, Fuhrparkleiter bei Kähler Bau in Büsum, Motor, Fahrerkabine, Fahrgestell und Pritsche.
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    Vertreter der Hersteller wie Markus Ferri von Iveco (li.) stehen für Fragen der Handwerker (im Bild Malermeister Christian Weigold aus Nossen) zur Verfügung.
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    Peter Schmitt (li.), Geschäftsführer des Bauunternehmens August Kröger in Eschwege, lässt sich von Ralf Benecke die Lüftung im Renault Master erklären.
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    Steinmetzmeister Andreas Bertele aus Marbach am Neckar interessiert sich besonders für das Fahrgestell. Eine normale Pritsche wäre für sein Unternehmen zu schwach, denn schon ein einzelner Stein wiegt bis zu 300 kg.
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    Dirk Packert, technischer Bauleiter bei der PST Straßen- und Tiefbau GmbH in Wittenberg, prüft den Ölstab am Iveco Daily, der von Markus Ferri betreut wurde.
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    Wie einfach lässt sich die Ladebordwand öffnen? Uwe Heppner-Rohls, Geschäftsführer der Baudekor Rohls GmbH im hessischen Nidda, hat es ausprobiert.
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    Robert Klauer, Kreishandwerksmeister aus Kaufbeuren und Geschäftsführer des Tiefbauunternehmens Rehwald, wirft einen Blick in den Motorraum des Fiat Ducato.
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    Trotz Sommerhitze denkt Christiane Scharff, Buchhalterin der Gregor Scharff GmbH in Kleve, schon an den Winter und lässt sich von Ralf Benecke zeigen, wie man beim Renault Master zum Kratzen an die Windschutzscheibe kommt. Eine Trittstufe in der Stoßstange verhilft nach oben.
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    Dachdeckermeister Meik Sprenger (Mitte) und Jörg Sprick aus Detmold im Gespräch mit Dirk Feller (re.), Produktmanager bei VW Nutzfahrzeuge.
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    Wo ist die Anhängerkupplung? Für Gerüstbaumeister Frank Kolbenschlag aus Bayreuth ein wichtiges Kriterium.
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    Thomas Schindler (re.), Geschäftsführer der WIN Wartung und Instandhaltung GmbH in Zwickau, füllt den Fragebogen der Jury aus. Fragen zum Renault Maxity beantwortet Wolfgang Metko.
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    Gerd Franz (li.), Fuhrparkleiter der HSL Laibacher GmbH in Wiesen, prüft die Ladebordwand am Ford Transit, der von Raimund Grosser fachlich betreut wird.
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    Marco Hoffmann (li.), Geschäftsführer der Schmidt DachTeam GmbH & Co. KG in Nistertal, lässt sich von Stefan Benecke den Dokumentenhalter im Renault Master vorführen.
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    Rauchende Köpfe: Robert Domina (li.), Nutzfahrzeugexperte aus Eichstätt, und Christian Koch, Kfz-Sachverständiger der Dekra in München, werten als Jury die Fragebögen der Tester aus.
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    Endlich auf Strecke: Richard Altmann, Geschäftsführer der gleichnamigen Pflasterbau GmbH aus Simbach am Inn, beginnt mit dem Fahrtest.
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    Die 21 Kilometer lange Teststrecke führt auch den VW Crafter durch das Unterallgäu rund um Bad Wörishofen und Mindelheim.
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    Der Renault Maxity auf dem Rückweg zum Startpunkt am Standort des Verlages Holzmann Medien, wo auch die Deutsche Handwerks Zeitung erscheint.
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    Der Opel Movano am höchsten Punkt der Strecke im Mindelheimer Ortsteil Katzenhirn.
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    Außerhalb der Wertung: Eine Sonderschau zur Elektromobilität sorgt für Abwechslung zwischen den Testfahrten.
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    In diesen Elektrotransportern (zwei Mercedes-Benz Vito E-Cell und je ein Renault Maxity Electric und Renault Kangoo Z.E.) konnten die Tester auf Spritztour gehen.
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    Udo Booz, Inhaber eines Gipser- und Stuckateurbetriebs in Schluchsee, an der Stromtankstelle.
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    Der Mercedes-Benz Vito auf der Teststrecke, im Hintergrund die derzeit größte Baustelle im Landkreis Unterallgäu.
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    15 Mal musste jedes Fahrzeug die Teststrecke umkreisen, auch der Peugeot Boxer.
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    Der Ford Transit kurz vor dem Ortseingang nach Kirchdorf.
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    Ein Teilstück der Teststrecke führt über die Autobahn A96, wo auch der Nissan NV400 so richtig auf Touren kam.
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    Elefantenrennen in Kleinformat: Der Fiat Ducato überholt den Isuzu der N-Serie.

Standtest wichtiger als die Fahrprüfung

Bei der abschließenden Bewertung zählte die Standwertung 50 Prozent. Hierbei untersuchten die Tester alle Fahrzeuge penibel, von der Fahrerkabine bis zur Pritsche. Mit 25 Prozent ging die Fahrbeurteilung in die Gesamtwertung ein, bei der jeder Tester jedes Auto über eine rund 20 Kilometer lange Strecke steuerte. Die Wirtschaftlichkeit, errechnet von der Dekra auf der Basis von Kaufpreis, Betriebs- und Reparaturkosten, ging mit 25 Prozent in die Gesamtwertung ein. Hier die Platzierung:
  1. Renault Master
  2. VW Crafter
  3. Opel Movano
  4. Nissan NV 400
  5. Ford Transit
  6. Peugeot Boxer
  7. Citroen Jumper
  8. Iveco Daily
  9. Mercedes Sprinter
  10. Fiat Ducato
  11. Isuzu N-Series
  12. Renault Trucks Maxity
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    Andreas Bertele legte besonderen Wert auf „eine robuste Pritsche“.
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    Elektrounternehmerin Christiane Scharff wunderte sich, wie unterschiedlich laut die Doppelkabiner waren, lobte aber den Fahrkomfort.
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    Straßenbauer Dirk Packert achtete auf solide Verarbeitung statt technischem Schnickschnack, denn „die Fahrzeuge werden vor allem im Innenraum stark strapaziert“.
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    Für Gerüstbauer Franz Kolbenschlag war die Motorleistung entscheidend, „denn da müssen auch bei voller Ladung Reserven sein“.
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    Richard Altmann, Pflasterbau-Unternehmer: "ESP und Beifahrerairbag müssen in meinen Firmenfahrzeugen drin sein."

Seit 1992 veranstalten handwerk magazin und die Deutsche Handwerks Zeitung (Holzmann Medien) den Nutzfahrzeugpreis alle zwei Jahre, wobei die Fahrzeugkategorie wechselt. Für Verleger Alexander Holzmann gibt es „keinen vergleichbaren Test im Nutzfahrzeugbereich“. Denn hier entscheiden Handwerksunternehmer nach ausführlichen Praxistests, welches Fahrzeug das beste ist, so Holzmann.

Nutzfahrzeugpreis 2012