Interview zum Fotoshooting WorldSkills 2019: Was Betonbauer Julian Kiesl baut, hält für die Ewigkeit

Zugehörige Themenseiten:
Berufskleidung und Euro- und Worldskills

Der zwanzigjährige Julian Kiesl ist die andere Hälft im Team der Betonbauer. Worauf es ankommt, wenn man als Team antritt und warum es für in keinen schöneren Beruf gibt verrät er im Interview.

Julian Kiesl WorldSkills Teilnehmer Betonbauer
© Annette Cardinale

Wie hast du dich für die Wettkämpfe in Kasan qualifiziert?

Erstmal muss man einen sehr guten Gesellenbrief machen, dann kommt man auf Landesebene und muss gegen die Besten aus den anderen Kammern antreten. Der Erste qualifiziert sich für den Bundeswettbewerb, dort hab ich gewonnen und bin Bundessieger geworden. Daraufhin hat mich der Trainer gefragt, ob ich Lust hätte an den WorldSkills teilzunehmen und jetzt bin ich dabei.

Warum bist duBetonbauer geworden?

Mich hat es schon immer fasziniert, was man aus Beton alles machen kann. Deswegen war für mich immer klar, dass ichBetonbauer werden will. Auch schon in der Schulzeit. Ich hab damals ein Schülerpraktikum gemacht und das hat mich noch mehr bestätig.

Was ist das tolle an Deinem Beruf?

Man schafft halt für die Ewigkeit. Ich bin jetzt am Brückenbau tätig und da sind wir aktuell viel auf Autobahnen unterwegs. Das ist ein gutes Gefühl, wenn man sieht, dass man etwas Stabiles und Langlebiges gebaut hat.Betonbauer ist ein interessanter, vielseitiger Beruf. Jeder Tag sieht anders aus und man ist immer draußen an der frischen Luft.

Und was gefällt dir an Deinem Beruf nicht?

Manchmal das Wetter. Gerade im Straßen und Brückenbau ist man den ganzen Tag draußen. Wenn es regnet, macht mir das oft keinen Spaß.  

Was machst Du in deiner Freizeit gern?

Ich bin Kaninchenzüchter. Ich züchte deutsche Riesen, das sind die schwarz-weißen Großen. Ich war auch schon öfter auf Wettkämpfen und bin schon ein paarmal erster geworden.

Ich selbst würde mich beschreiben als:

Ich bin ehrgeizig und wenn ich etwas Anfang, dann zieh ich es auch durch. Mich interessiert auch eigentlich alles. Mir gefällt der Bau überall von Anfang bis Ende. Mauerer oder Stuckateur wäre für mich zu einseitig gewesen. Der Beton ist immer wieder anders.

Wo möchtest du in 5 Jahren stehen (beruflich, privat etc.) / Was möchtest du erreicht haben?

Ich will auf jeden Fall den Meister machen. Was danach kommt muss man schauen. Ich lass alles auf mich zukommen und mach eins nach dem anderen.

Welches Ziel setzt du dir für die WorldSkills Kasan2019?

Natürlich gewinnen, aber auch die WorldSkills lass ich einfach auf mich zukommen. Natürlich viel Training und, dass man sich miteinander versteht. Und ich hoffe, dass wir als Team gut zusammenarbeiten. Man kann im Team, ja nicht immer auf den anderen schauen und muss sich blind vertrauen können.

Warum würdest du anderen jungen Menschen die Teilnahme an Berufswettbewerben empfehlen?

Berufswettbewerben sind super und ich kann nur jedem empfehlen mitzumachen. Man sollte die Chance ergreifen und mitmachen, wenn man die Möglichkeit bekommt, denn die gibt es nur einmal im Leben.

Steckbrief

Name: Julian Kiesl

Alter: 20

Wohnort: Mallersdorf-Pfaffenberg

Firma: Fahrner Bauunternehmen

Ausbildung als: Betonbauer