Metzger Siegerehrung in Frankreich: Weißwurst mit Ritterschlag

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Metzgermeister Philipp Burkhardt aus Mannheim verteidigt seit 2017 den Titel des deutschen Weißwurstmeisters – nach seinem fünften Sieg 2022 wurde er dafür in Alençon sogar zum Ritter geschlagen.

Philipp Burkhardt ist deutscher Weißwurstmeister.
Philipp Burkhardt ist deutscher Weißwurstmeister. Zufriedene Kunden sind ihm jedoch wichtiger als der Pokal. - © Tim Wegner

Bereits zum fünften Mal in Folge gewann
Philipp Burkhardt den Titel des deutschen
Weißwurstmeisters.
Gekürt wird dieser jedes Jahr in der Normandie, wo die Weißwurst ihren Ursprung haben soll. Das Gewinnen an sich spielt dabei für den Metzgermeister aber nur eine Nebenrolle. „Ich liebe meinen Beruf und tüftle gerne an meinen Rezepten, die sich bisher durch den Wettbewerb nur verbessert haben“, verrät Burkhardt.

Zu seiner eigenen Siegerehrung nach Frankreich zu reisen kam für ihn lange nicht infrage. Lieber steht Philipp Burkhardt in seinem Laden oder auf dem Wochenmarkt hinter der Theke und berät seine Kunden.

Metzger wird zum Ritter geschlagen

Letztes Jahr bekam er allerdings eine ganz besondere Einladung, die er nicht ausschlagen konnte. „Nach der Siegerzeremonie wurde ich für meine Leistung zum Ritter geschlagen. Nur die Sprachbarriere bei meinem ritterlichen Gelübde machte mir Probleme“, lacht Philipp Burkhardt.

Ausbildung im Familienbetrieb

Dass er mal in die Fußstapfen seines Vaters treten würde und die Ausbildung zum Metzger im eigenen Familienbetrieb macht, stand nicht immer fest. Eigentlich wollte Burkhardt nach dem Abitur studieren. In der Berufsschule galt er durch seinen Abschluss als Exot. „Am ersten Schultag wurde ich von einem Lehrer extra vorgestellt und begrüßt. Das war mir sehr unangenehm, zumal ich das Metzgerhandwerk ebenso lernen musste wie alle anderen“, erzählt Philipp Burkhardt. Nach zwei Jahren Lehre folgten die Weiterbildungen zum Betriebswirt, Verkaufsleiter und Food Store ­Manager.

„Ich habe versucht, alles aus meinem tollen Beruf herauszuholen“, erklärt der Familienvater stolz. Was aber ist nun eigentlich die Geheimzutat für diese besondere Wurst? „Viel Leidenschaft und vielleicht die Petersilie aus dem eigenen Garten.“