Vergleichsportal: So sparen Unternehmer beim Stromanbieter

Die Strompreise steigen Jahr für Jahr. Schuld an den historisch hohen Kosten für die Kilowattstunde ist unter anderem die EEG-Umlage. Während große Konzerne oft befreit sind und die Steuern niedrig halten können, müssen kleine und mittelständische Betriebe die volle Rechnung zahlen. Dabei gibt es eine Möglichkeit, wie Handwerksunternehmer beim Strombezug viel Geld einsparen können.

Stromausschreibung
Mit dem Stromausschreibungsportal Verivox können Handwerksunternehmer den günstigsten Anbieter finden. - © Eisenhans/Fotolia.com

Die Strompreise steigen jährlich auf neue Rekordstände. Wesentlicher Faktor des gestiegenen Kilowattpreises pro Stunde ist die Ökostromumlage (EEG). Kleine und mittelständische Handwerksbetriebe, die zum Teil sehr energieintensiv produzieren, haben besonders mit den immer größer werdenden finanziellen Belastungen durch die EEG-Umlage zu kämpfen.

Wie das europäische Statistikamt Eurostat ermittelt hat, sind die Lasten zwischen großen Unternehmen und KMUs ungleich verteilt, da die industriellen Großkunden mit einem Verbrauch von über 70 Gigawatt pro Stunde von Netzentgelten und Steuern befreit sind.

Vergleichsportal bietet Ausschreibung für Sondervertragskunden

Das unabhängige Stromvergleichsportal Verivox bieten Handwerksunternehmen die Möglichkeit, ihren Strombezug ausschreiben zu lassen und das für sie passende Angebot auszuwählen. Das Angebot können alle Gewerbekunden mit registrierter Leistungsmessung (RLM) wahrnehmen. Unternehmer können über das Portal dann auswählen, ob das Angebot einmalig optimiert oder der Energieeinkauf dauerhaft den unabhängigen Experten von Verivox gegeben werden soll.

Strompreisanstieg bleibt vorerst

Ein mittelständisches Handwerksunternehmen mit einer jährlichen Stromabnahmemenge zwischen zwei und 20 Millionen Kilowattstunden bezahlte im zweiten Halbjahr vergangenen Jahres durchschnittlich 11,69 Cent (netto) pro kWh. Im ersten Halbjahr ist dieser Wert um 9,3 Prozent auf 12,78 Cent angestiegen. Das bedeutet beispielsweise für einen Handwerksbetrieb mit einem Verbrauch von zwei Millionen kWh, eine jährliche Mehrbelastung von insgesamt 21 800 Euro.

Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox, sieht kurzfristig keine Entlastung auf die kleinen und mittelständischen Betriebe in Deutschland zukommen: „Aufgrund steigender Netzentgelte im Bereich der Mittelspannung und der erhöhten EEG-Umlage gehen wir auch weiterhin von steigenden Strompreisen in diesem Kundesegment aus.“ Er rät gerade mittelgroßen Unternehmen „ihre Strombeschaffung beständig zu optimieren“.