„Unternehmerisch orientierten Frauen in Führungsfunktionen im Handwerk bieten wir mit Fachworkshops zu zentralen Fragen der Unternehmensleitung eine professionelle Unterstützung“, betonte Meike Lotze-Franke, Vorsitzende des Landesverbands der UnternehmerFrauen im Handwerk Niedersachsen e.V. anlässlich der diesjährigen Tagung, die am 16. Februar in Wolfsburg stattfand.
„Gemeinsam mit den Mitgliedern aus den 24 in Niedersachsen flächendeckend aufgestellten Arbeitskreisen tragen wir eine große Verantwortung in einer Zeit tiefgreifender Veränderungen“, machte die Spitzenvertreterin der Frauen im niedersächsischen Handwerk deutlich.
„Wir schaffen die Möglichkeit, für unternehmerisch orientierte Frauen, d.h. für Existenzgründerinnen, für Betriebsübernehmerinnen oder Mitinhaberinnen sich vor Ort auszutauschen, zu diskutieren, und vor allem: zu vernetzen.
UFH ist die Organisation, in der Frau mit Leidenschaft im Handwerk vernetzt ist!
Durch den engen Austausch mit unseren Arbeitskreisen kann und muss unser Verband fachlich in den Betrieben und politisch auf der Landes-, Bundes- und EU-Ebene noch stärkere Akzente setzen!“, so Lotze-Franke.
„Dieses gilt auch mit Blick auf die anstehenden Europawahlen. Die Veränderungen fordern die Politik, die Wirtschaft und nicht zuletzt die Gesellschaft“, erklärte Lotze-Franke. „Weltweite Entwicklungen, Spannungen und Konflikte haben dazu beigetragen, dass Herausforderungen und Chancen neu gedacht, neu bewertet und Lösungen neu ausgerichtet werden müssen – bis hin zum Handwerksbetrieb vor Ort.“
Urgestein der Nachhaltigkeit
„Mit dem Green Deal hat sich die EU dazu bekannt, dem Klimawandel die oberste Priorität zu geben“, so Lotze-Franke. „Die Transformation der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit ist für das Handwerk von zentraler Bedeutung. Das Handwerk ist das Urgestein der Nachhaltigkeit im Herzen der Energiewende! Als solches muss es noch stärker wahrgenommen und in der Politik berücksichtigt werden. Nur eine starke Wirtschaft kann Wohlstand und eine funktionierende Gesellschaft voranbringen. Dazu braucht es auch und ganz besonders die 23 Millionen kleinerer und mittlerer Betriebe aus dem Handwerk auf dem europäischen Binnenmarkt!“
Die Grußwortrednerinnen, Immacolata Glosemeyer, Bürgermeisterin der Stadt Wolfsburg und Mitglied des niedersächsischen Landtags, und Cindy Lutz, Mitglied des niedersächsischen Landtages, erkannten in ihren Grußworten die außerordentliche Bedeutung der UnternehmerFrauen im Handwerk an. Es braucht mehr weibliches Unternehmertum in Niedersachsen und in Deutschland insgesamt. Das Netzwerk der UnternehmerFrauen im Handwerk signalisiert Mut, Zuversicht und Frauenpower. Aus einem politischen Netzwerk noch stärker als in der Vergangenheit ein starkes Wirtschaftsnetzwerk zu machen, ist gerade in der Zeit der tiefgreifenden Veränderungen von großer Bedeutung! Drüber waren sich die Grußwortrednerinnen einig. Hille de Maeyer, Handwerkspastorin, sieht in dem Frauennetzwerk auch eine Gemeinschaft, die vor Ort zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts beitragen kann.
Mehr zu politischen Grundsatzpositionen der niedersächsischen UnternehmerFrauen unter dem Titel „Stillstand ist Rückstand!“
Wer wir sind – Verein bereits seit 1992 aktiv
Der Landesverband der UnternehmerFrauen im Handwerk Niedersachsen vertritt landesweit in 24 Arbeitskreisen vor Ort über 900 organisierte UnternehmerFrauen, d.h. selbständige Unternehmerinnen, Partnerinnen und Töchter auf der Führungsebene in Handwerksunter-nehmen. Der Verband hat das Ziel, die Qualifizierung und den Erfahrungsaustausch von Frauen in der Unternehmensleitung von Handwerksbetrieben zu stärken und ihre Position in der Politik, der Wirtschaft und der allgemeinen Öffentlichkeit deutlich zu machen. Der Spitzenverband auf Landesebene besteht seit 1992.
Meike Lotze-Franke führt den Landesverband seit 2019 als 1. Vorsitzende. Ihr Engagement bei den UnternehmerFrauen begann mit Gründung des Arbeitskreises Hann. Münden vor 20 Jahren. Im Jahre 2008 wurde sie Vorsitzende ihres Arbeitskreises und 2013 übernahm sie die Position der 2. Landesvorsitzenden. Seither setzt Sie sich mit Herz und Verstand für die handwerkspolitischen Belange der UnternehmerFrauen in ihrer Region und auf Landesebene ein.