UnternehmerFrauen im Handwerk nehmen teil am Kongress „Starke Frauen – starker Mittelstand“

„Starke Frauen – starker Mittelstand“ war der Titel des Kongresses, zu dem Katja Hessel, Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie nach Nürnberg einlud. Zu den ca. 200 Teilnehmerinnen aus ganz Bayern gehörten auch zahlreiche Unternehmerfrauen im Handwerk aus verschiedenen bayerischen Arbeitskreisen. Christine Zellner vertrat den Arbeitskreis der Landshuter Unternehmerfrauen.

von links: Margit Niedermaier, Vorsitzende des Landesverbandes UFH, Staatssekretärin Katja Hessel und Christine Zellner Vorsitzende UFH Landshut - © UFH Landshut

Die Informations- und Netzwerkveranstaltung für mittelständische Unternehmer und Unternehmerinnen, Selbstständige, Personalverantwortliche sowie Frauen in Führungspositionen und auf dem Weg dorthin wollte dazu beitragen, dass sich die Potentiale hervorragend qualifizierter Frauen gerade im bayerischen Mittelstand besser entfalten können.

In einer von Ursula Heller moderierten Podiumsdiskussion gaben Katja Hessel, Renate Braun (Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Passau), Sabine Freifrau von Süsskind (Landesvorsitzende des Verbandes der deutschen Unternehmerinnen e.V.), Angelika Gössel (Beauftragte für Chancengleichheit der Bundesagentur für Arbeit), Margit Niedermaier (Vorsitzende der Unternehmerfrauen im Handwerk Bayern e.V.) und Susanne Westphal (SueWest Communications) ihre Erfahrungen zum Besten.

Nachmittags behandelten zwei parallel stattfindende Diskussionsforen die Themenbereiche „Wege zu chancengerechter Unternehmenskultur“ und „Weibliches Unternehmertum stärken“. Um Frauen stärker einzubinden in die Betriebe und ihnen eine Karriere zu ermöglichen, ist von Seiten der Arbeitgeber größere Flexibilität erforderlich. Arbeitszeiten, Kinderbetreuung oder Elternpflege sind Faktoren, mit denen sich hauptsächlich Frauen beschäftigen. Darum ziehen Frauen über 40 es öfter vor, sich selbstständig zu machen. Sie sind erfahren, scheitern seltener als Männer und fühlen sich flexibler und eigenverantwortlicher als Angestellte. Trotzdem ist die Quote bei Existenzgründungen durch Frauen niedriger als die der Männer und nur 13 % der Unternehmensnachfolger sind weiblich. Mentorinnenprogramme und Netzwerke sind immens hilfreich, denn sie bieten den Frauen sachliche und persönliche Unterstützung in allen Problembereichen.

Wie schon in der Mittagspause entwickelte sich eine rege Diskussion, die auch nach dem offiziellen Schluss der Veranstaltung nicht aufhörte. In Zeiten des Fachkräftemangels und der demografischen Probleme sind Frauen immer noch eine relativ unerschlossene wirtschaftliche Ressource.

Weitere Informationen zu den Unternehmerfrauen im Handwerk unter: www.unternehmerfrauen-bayern.de und www.bv-ufh.de . Zum Arbeitskreis Landshut bei Christine Zellner, Telefon 08705/615 oder 1291, sowie http://www.unternehmerfrauen-bayern.de/landshut.html