Maja Scholz ist Fahrzeuglackierer- und Karrosseriebaumeisterin. handwerk magazin hat der selbständigen Unternehmerin den Preis "Unternehmerfrau des Jahres 2013" verliehen. Was sie zu der Auszeichnung sagt und welche Ratschläge sie anderen selbständigen Frauen geben kann.
handwerk magazin: Frau Scholz, Sie haben gerade den Preis "Unternehmerfrau des Jahres" in Empfang genommen. Wie fühlen Sie sich damit?
Maja Scholz: Ich fühle mich sehr, sehr geehrt, die Auszeichnung „Unternehmerfrau im Handwerk 2013“ erhalten zu haben. Damit habe ich so überhaupt nicht gerechnet und umso gerührter bin ich jetzt auch.
Wer hat Sie auf die Idee gebracht, sich zu bewerben ?
Meine Buchhalterin gab den Impuls. Sie sagte: „Maja, Du hast Dich doch schon mal nach der Meisterschule beworben. Damals hat es nicht geklappt. Jetzt bist du ja schon seit 2005 selbständig, bewirb dich doch einfach noch mal.“ Das war für mich der Auslöser. Das Schöne ist, dass ich mit der Bewerbung Resümee ziehen konnte: Was mache ich eigentlich den ganzen Tag, die ganze Woche, was habe ich die letzten Jahre schon so alles auf die Beine gestellt?
Wie haben Sie denn reagiert, als Sie erfahren haben, dass Sie die Jury ausgewählt hat?
Ich war mucksmäuschenstill am Telefon, habe erst gar kein Wort rausbekommen. Dann habe mich riesig gefreut und bedankt.
Der Preis soll anderen Frauen Mut geben, im Handwerk Karriere zu machen. Was sind für Sie die größten Herausforderungen für das weibliche Geschlecht?
Man will sich nicht als Mädchen hinter dem Schreibtisch abstempeln lassen, da muss Frau schon mit Wissen und Können trumpfen. Das geht natürlich nur, wenn sie ihr Handwerk von der Pieke auf erlernt. Ich hatte die Möglichkeit, sehr viele Informationen sammeln und diese auch peu à peu umsetzen zu können.
Welchen Ratschlag möchten Sie anderen Frauen mit auf den Weg geben?
Ich sage immer: Für uns gibt es keine Probleme, sondern nur Herausforderungen. Je höher die Hürde, umso mehr Anlauf nehme ich und dann schafft man das auch!