Steuern sparen gegen Jahresende Steuerendspurt 2023: So nutzen Sie die Sparchancen gegen Inflation und Konjunkturschwäche

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Nominal im Umsatzplus, real im Minus: In Zeiten von Inflation und konjunktureller Schwäche kämpfen Handwerksbetriebe, Gewinn und Einkommensniveau zu halten. Wie Sie jetzt alle Sparchancen für sich nutzen.

Katja Lilu Melder, Geschäftsführerin der BMG Santec GmbH im westfälischen Hamm und Pressesprecherin im Bundesverband der UnternehmerFrauen im Handwerk.
Katja Lilu Melder, Geschäftsführerin der BMG Santec GmbH im westfälischen Hamm und Pressesprecherin im Bundesverband der UnternehmerFrauen im Handwerk. - © Jens Nieth

Katja Lilu Melder, Geschäftsführerin der Bauunternehmung BMG Santec GmbH im westfälischen Hamm, nimmt die Empfehlungen der Experten ernst: „Früher rieten unsere Wirtschaftsprüfer und unsere Steuerkanzlei uns häufiger dazu, mutig zu planen und mehr auszugeben, um Steuern zu sparen“, so Melder. Heute kommen eher gegenteilige Aussagen: „Unsere Berater meinen, wir sollten darauf achten, Liquidität vorzuhalten und nur notwendige Anschaffungen zu tätigen“, erklärt die Handwerksunternehmerin. Dabei läuft der Betrieb gut, „wir können mit unseren Auftragseingängen zufrieden sein. Wir liegen im Plan und verzeichnen keinen Umsatzschwund“, so Melder. Das kommt auch daher, dass sie als Spezialisten für Sanierungen und Abbruch in erster Linie für die öffentliche Hand arbeiten.

Aber die Unsicherheit ist groß. Führende Forschungsinstitute rechnen für 2023 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,6 Prozent. Die Industrie und der private Konsum erholen sich langsamer als prognostiziert. Eine Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) besagt, dass zwar der Umsatz in vielen Betrieben steigt, allerdings nur nominal. Real ergibt sich für 2023 ein Minus, prognostizieren die Ökonomen.