Studie Unternehmerfrauen Selbstbewusste Unternehmerfrauen machen Handwerk zukunftssicher

Die Rolle der Unternehmerfrauen hat sich stark gewandelt: Eine neue Generation von qualifizierten Frauen steht für mehr Verantwortung und Selbstbewusstsein. Eine aktuelle Studie unterstreicht die Bedeutung mitarbeitender Unternehmerfrauen für den Wirtschaftsbereich Handwerk.

Frauen bringen das Handwerk voran: Das zeigt eine aktuelle itb-Studie. - © Stockmeier

Die aktuelle Studie „Die Bedeutung mitarbeitender Unternehmerfrauen für ein zukunftsfähiges Handwerk“ belegt wie stark sich die Position in den Betrieben, die interne und externe Wahrnehmung, die Qualifikation und das Selbstbewusstsein der Frauen im Handwerk in den vergangenen Jahren änderte.

Für den Bundesverband der UnternehmerFrauen im Handwerk ermittelte das Instituts für Technik der Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut e.V. umfangreiches und aktuelles Datenmaterial. Die Studie schließt Forschungslücken und liefert inhaltlich aktuelle Ergebnisse.

Neue Generation ist Managerin im Betrieb

Zentrales Ergebnis der Studie ist das veränderte Rollenverständnis der mitarbeitenden Unternehmerfrauen von der Unterstützerin hin zur Managerin des Handwerkbetriebes. Großes Potenzial für das gesamte Handwerk bietet vor allem das hohe Bildungsniveau der Unternehmerfrauen, das in den letzten Jahren deutlich angestiegen ist. Die Frauen sind häufig – ihrer Qualifikation entsprechend – in der kaufmännischen Geschäftsführung des Betriebes tätig.

Frauen nehmen Führungsrolle an

Die neuen Unternehmerfrauen sind sich ihrer Führungsrolle und Verantwortung bewusst, haben eine selbstbewusste Einstellung gegenüber ihren Leistungen und bilden mit ihren Partnern eine erfolgreiche Doppelspitze in der Betriebsführung. Die für ihre Tätigkeit im Betrieb notwendigen Fachkenntnisse eignen sich die Unternehmerfrauen nicht mehr hauptsächlich über learning-by-doing an, sondern im Rahmen e iner qualifizierten Ausbildung und durch entsprechende Weiterbildungsaktivitäten .

Das schlägt sich auch im Gehalt nieder: Wie die Studie zeigt, werden die neuen Unternehmerfrauen leistungsgerecht entlohnt und treffen so auch Vorsorge für ihre Rente.

Motivation und Zufriedenheit steigt

Trotz einer starken zeitlichen Beanspruchung durch Familie und Beruf sind die Unternehmerfrauen sehr motiviert und mit ihrer beruflichen Situation zufrieden .

„Dieses Potential muss noch stärker genutzt werden“, fordert die UFH-Bundesvorsitzende Heidi Kluth. „Angesichts der demografischen Entwicklung und des spürbaren Fachkräftemangels kann sich das Handwerk nicht erlauben, auf die vielen gut qualifizierten Frauen zu verzichten!

Auf Basis der Erkenntnisse der vorliegenden Studie sei es nun an der Handwerksorganisation, geeignete Strategien zu entwickeln, um die mitarbeitenden Unternehmer-Ehefrauen und Partnerinnen gezielt zu fördern, so die Bundesvorsitzende weiter.

Netzwerk fördert Unternehmerfrauen

Die Studie des itb zeigt darüber hinaus, dass der Bundesverband UFH als Netzwerk weiblicher Führungskräfte im Handwerk wichtige Unterstützung für die Unternehmerfrauen und Unternehmerinnen leistet: durch Erfahrungsaustausch und Weiterbildungsangebote, und auch durch Lobbyarbeit gegenüber der Politik und in der Handwerksorganisation.

„Wir wollen die Position der Unternehmerfrauen insgesamt stärken, damit sich auch junge Frauen für eine berufliche Karriere im Handwerksbetrieb entscheiden“, so Heidi Kluth. Ein wichtiges Thema für den Verband sei, weiterhin gezielt jüngere Mitglieder zu gewinnen, um den Frauenanteil im handwerklichen Ehrenamt zu erhöhen.

Mehr zu der aktuellen itb-Studie und den neuen Unternehmerfrauen lesen Sie in der März-Ausgabe von handwerk magazin.