GfK-Prognose Privater Konsum steigt auch 2017

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Konjunktur

Das deutsche Marktforschungsinstitut GfK prognostiziert: Die Konsumausgaben in privaten Haushalten in Deutschland steigen in diesem Jahr um 1,5 Prozent. Auch fĂŒr die EuropĂ€ische Union rechnet das Institut mit einem Anstieg zwischen 1 und 1,5 Prozent.

Bereits 2015 verzeichnete der private Konsum in Europa ein solides Wachstum um real 2,1 Prozent und trug wesentlich zum Wirtschaftswachstum in der EU bei. - © ddp

Die GfK prognostiziert steigende UmsĂ€tze im Einzelhandel in Deutschland fĂŒr 2017. Dies folgert das Institut aus den positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der anhaltend guten Konsumlaune in Deutschland und der europaweit sinkenden Arbeitslosigkeit. Der private Konsum sei so eine wichtige StĂŒtze fĂŒr die europĂ€ische und deutsche Konjunktur.

Prognose mit Vorsicht zu genießen

Die Prognosen seien allerdings vorsichtig formuliert. Konsumenten könnten 2017 durch die ausstehenden Wahlergebnisse in Europa, den Brexit-Verhandlungen, die politische Neuausrichtung der USA durch PrÀsident Donald Trump und der anziehenden Inflation verunsichert werden.

Dennoch sagt GfK-Konsumexperte Rolf BĂŒrkl: „FĂŒr Deutschland rechnen wir damit, dass der private Verbrauch real um 1,5 Prozent steigen wird und damit in etwa so stark zulegt wie das BIP insgesamt.“ Auch die EuropĂ€ische Kommission rechnet mit einem Anstieg des BIP von 1,6 Prozent im EU-Durchschnitt. Laut GfK profitiert insbesondere der Einzelhandel von den steigenden Konsumausgaben. FĂŒr den Lebensmitteleinzelhandel wird einen Anstieg von 2 Prozent und fĂŒr den Nonfood-Bereich ein Plus von 0,8 Prozent erwartet.

Investive Ausgaben mit lÀngerfristigem Nutzen im Fokus

GfK-Handelsexperte Dr. Wolfgang Adlwarth ergĂ€nzt: „Mit Blick auf 2016 konnte insbesondere der Online-Handel mit einem Plus von 8 Prozent weiter zulegen – ein Trend, der auch 2017 anhalten wird. Investive Ausgaben fĂŒr den lĂ€ngerfristigen Nutzen stehen ebenfalls weiter im Fokus der Verbraucher, was sich im zurĂŒckliegenden Jahr unter anderem in einer starken Zunahme der Wohnungsbaufertigstellungen niederschlug.“

Dass gerade in deutschen GroßstĂ€dten immer noch zu wenig Wohnraum entsteht, stellt die GfK dabei nicht zur Diskussion. NĂ€heres zur Immobilienlage in Deutschland finden Sie in der Meldung Wohnungsmangel in deutschen GroßstĂ€dten .